
Ralph Dohrmanns später Erstling ist ein wuchtiges Epos über 60 Jahre Zeitgeschichte, ein Bremer Heimatroman über eine Stickerei-Dynastie und über Willem, den Firmenerben, der eine ebenso eigenartige wie komplexe Figur ist. Souverän verwebt der Roman Lebens- mit Geschichtsstadien, Bremen, das... weiterlesen
Der Schauspieler, Maler und Lyriker Robert Gallinowski und die Schriftstellerin Kerstin Hensel stellen ihre neuesten Gedichtbände vor. Sie lesen miteinander, gegeneinander und füreinander von Fluchtgedanken, Affentheatern, Augenaufschlagspielen, sinkenden Staatsfregatten, mundgemalten Wünschen und verheißungslosen Himmeln.... weiterlesen
Wo das Prinzip Kopie mit dem Prinzip Eigentum kollidiert, werden Gesetze notwendig. In bestimmten historischen Zeiten aber verlieren Gesetze ihre normative Kraft: Immer mehr Menschen widersetzen sich legislativen Anordnungen, die sie für nicht mehr plausibel halten. Das widerfährt gerade dem... weiterlesen
„Mir schien, ich könnte so frank und frei und schamlos wie ein Liebesbrief sein, wenn ich wüsste, dass das, was ich schreibe, niemand zu Gesicht bekommt, bis ich tot bin“, schrieb Mark Twain im Vorwort seiner Autobiografie und verfügte, dass... weiterlesen
Sergej Lochthofen legt mit „Schwarzes Eis“ den „Lebensroman“ seines Vaters und seiner Familie vor. Den Fakten der Zeitläufte verpflichtet, stellt er die Ereignisse im sowjetischen Straflager Workuta und dann im Wirtschaftsgefüge der DDR in literarisch gekonnter Weise dar. Im Gespräch... weiterlesen
Plötzlich liegt ein Seil am Rande des kleinen Dorfes. Bernhard, einer der Bauern, findet es und folgt ihm in die dunklen Wälder, die das Dorf umschließen. Doch er kann das Ende des Seils nicht finden. Die aufgebrachten Bewohner beschließen, einen... weiterlesen
Widerspruch zu den Herrschenden und Sich-treu-Bleiben im Wandel sind vereint in dem Titel „Klar sehen und doch hoffen“, den diese Biografie des politischen Lebens von Schorlemmer trägt. Ist schon für Zeitgenossen und Nachgeborene interessant, was er erinnert, so wird das,... weiterlesen
Bruce Willis antwortet nicht. Obwohl Tilman Rammstedt in seinen E-Mails an den Hollywood-Helden fleht, bettelt und droht. Es ist nichts zu machen, Willis hat keine Lust, die Hauptrolle in Rammstedts Buch zu spielen, da kann ihm der Autor noch so... weiterlesen
Ekkehart Krippendorff, emeritierter Professor der Politikwissenschaften an der FU Berlin, Mitbegründer der deutschen Friedensforschung, einer der Sprecher der Berliner 68er-Bewegung, legt seine Autobiografie vor: „Lebensfäden“. Das sind zehn in sich geschlossene und zugleich "durcheinandergeschränkte" Autobiografien, eben "Lebensfäden" geworden: Krieg, Theater,... weiterlesen
Das Zitat „Hochzeit von Mensch und Maschine“ aus Heiner Müllers Kleist-Preis-Rede steht als Motto über dem Gespräch der beiden Dramaturgen mit dem Naturwissenschaftler Reich. Ausgehend von eingespielten Video- und Audioaufzeichnungen, geht es um Müllers späte Äußerungen über den Zustand der... weiterlesen
Erst räumt er nach und nach alle Möbel aus seinem Zimmer, bald verlässt er dieses Zimmer selbst nicht mehr, bricht fast jeden Kontakt zur Außenwelt ab. Was treibt diesen jungen Mann um, der über Monate einen Rückzug aus der Welt... weiterlesen
Durs Grünbein erkundet in seinem neuen Gedichtband „Koloß im Nebel“ die Ozeane, und mit der gleichen Faszination wendet er sich einer Pfütze zu, die er durch seine Hinwendung poetisch adelt. Rom taucht in seinen Gedichten auf, aber die lyrischen Wege... weiterlesen
Einen Familienroman der anderen Art legt die Autorin hier vor. In einer interessanten Konstruktion werden fünf mögliche Lebensgeschichten erzählt, die schließlich zu einer werden. Jenny Erpenbeck erzählt davon, wie sich das, was wir „Schicksal“ nennen, als ein kompliziertes Zusammenspiel von... weiterlesen