Die Werbung empfiehlt den Leuten, ihre Träume zu leben. Kritische und auch weniger kritische Stimmen dagegen fordern, dass sie aufwachen und nicht mehr träumen sollen. Könnte es vielleicht sein, dass beide Seiten heimliche Komplizen sind? Beide wollen ja keine Wirklichkeit zulassen, in der es Träume gibt. Was aber brauchen Menschen, um sich nicht alles gefallen zu lassen?
Programm
Mo 07.02.2022
Vom gelebten Traum zur erträumten Wirklichkeit
Die Werbung empfiehlt den Leuten, ihre Träume zu leben. Kritische und auch weniger kritische Stimmen dagegen fordern, dass sie aufwachen und nicht mehr träumen sollen. Könnte es vielleicht sein, dass beide Seiten heimliche Komplizen sind? Beide wollen ja keine Wirklichkeit zulassen, in der es Träume gibt. Was aber brauchen Menschen, um sich nicht alles gefallen... weiterlesen
Di 08.02.2022
„Jede:r kann es schaffen.“ Klassenzugehörigkeit und Scham, Scham und Utopie
Herrschaftsscham? Knechtscham? Oder beides? Flucht oder Aufbruch? Brecht beginnt seine Buckower Elegien mit dem drei Jahre vor seinem Tod geschriebenen Gedicht »Der Radwechsel«. Darin heißt es: „Warum sehe ich den Radwechsel / Mit Ungeduld?“ Was ist das für ein Ort? Und wo ist er: der Ort einer exponiert zweifelhaften „Ungeduld“?... weiterlesen
Herrschaftsscham? Knechtscham? Oder beides? Flucht oder Aufbruch? Brecht beginnt seine Buckower Elegien mit dem drei Jahre vor seinem Tod geschriebenen Gedicht »Der Radwechsel«. Darin heißt es: „Warum sehe ich den Radwechsel / Mit Ungeduld?“ Was ist das für ein Ort? Und wo ist er: der Ort einer exponiert zweifelhaften „Ungeduld“?
Mi 09.02.2022
Im Furchtzentrum – Die Ängste und Träume der Besiegten
„Von jetzt ab und eine ganze Zeit über / Wird es keine Sieger mehr geben / Auf eurer Welt, sondern nur mehr / Besiegte“, heißt es in Brechts Fatzer. Heiner Müller sieht hier das „Unbewusste in Aktion“. Aus dem Furchtzentrum wird ein Kraftzentrum. In ihrem Gespräch fragen Manfred Bauschulte und Peter Staatsmann: Wie und was... weiterlesen
„Von jetzt ab und eine ganze Zeit über / Wird es keine Sieger mehr geben / Auf eurer Welt, sondern nur mehr / Besiegte“, heißt es in Brechts Fatzer. Heiner Müller sieht hier das „Unbewusste in Aktion“. Aus dem Furchtzentrum wird ein Kraftzentrum. In ihrem Gespräch fragen Manfred Bauschulte und Peter Staatsmann: Wie und was können wir aus den Kraftfeldern von Ängsten und Träumen lernen? Wer sind heute die Besiegten und Deklassierten, die sich selbst oft noch als Sieger betrachten?
Do 10.02.2022
B. B. – Die Liebe wintert nicht – Träume Lieder Lyrik
Verdammt, dieser Frauenheld! Freie Ansichten. Freies Leben. Freie Liebe. Und die Folgen? Herrliche Gedichte und wunderbare Vertonungen. GERTA STECHER erzählt, liest, singt: Brechts große, weltweit bekannten Liebeslieder, auch weniger bekannte, jedoch nicht weniger tolle Songs, und ebenso Liebesduette, für die sich GERTA STECHER aus der Frau in den Mann verwandelt. Begleitet wird sie von dem... weiterlesen
Verdammt, dieser Frauenheld! Freie Ansichten. Freies Leben. Freie Liebe. Und die Folgen? Herrliche Gedichte und wunderbare Vertonungen. GERTA STECHER erzählt, liest, singt: Brechts große, weltweit bekannten Liebeslieder, auch weniger bekannte, jedoch nicht weniger tolle Songs, und ebenso Liebesduette, für die sich GERTA STECHER aus der Frau in den Mann verwandelt. Begleitet wird sie von dem Pianisten Andreas Wolter.
16:30 Uhr: „Blumen am Grab“, Treffpunkt: Brechts Grab, Dorotheenstädtischer Friedhof
Die Klasse, die es nicht gibt, und ihre Träume. Mittel-, Frauen-, Arbeiterklasse?
Ausgehend von Daniela Dröschers Buch »Zeige Deine Klasse« versuchen die Autorin und Ingo Schulze im Gespräch jene unterschiedlichen Selbstverständlichkeiten herauszufinden, mit denen sie aufgewachsen sind und die sie bis heute prägen. Durch den Versuch, zwei Lebenswege in Beziehung zueinander zu setzen, erhoffen sie sich Aufschluss über den eigenen blinden Fleck.... weiterlesen
Ausgehend von Daniela Dröschers Buch »Zeige Deine Klasse« versuchen die Autorin und Ingo Schulze im Gespräch jene unterschiedlichen Selbstverständlichkeiten herauszufinden, mit denen sie aufgewachsen sind und die sie bis heute prägen. Durch den Versuch, zwei Lebenswege in Beziehung zueinander zu setzen, erhoffen sie sich Aufschluss über den eigenen blinden Fleck.
Fr 11.02.2022
Träumen mit Bodenhaftung. Klassengesellschaft und ihre vermeidbaren Folgen
Micha Braun (Leipzig): Traum-Orte, Klassen-Träume. Topologien des Zukünftigen in Dudows/ Brechts Film »Kuhle Wampe« Ana Kugli (Karlsruhe): „Denn der Hoffnungslose soll fliegen“. Vom Traum, die Klassen zu überwinden Ingar Solty (Berlin): Klasse Traum. Oder: Wie der egoistische Arbeiter zur „Großen Ordnung“ kommt, in der „der Mensch dem Menschen ein Helfer ist“ Falk... weiterlesen
Micha Braun (Leipzig): Traum-Orte, Klassen-Träume. Topologien des Zukünftigen in Dudows/ Brechts Film »Kuhle Wampe«
Ana Kugli (Karlsruhe): „Denn der Hoffnungslose soll fliegen“. Vom Traum, die Klassen zu überwinden
Ingar Solty (Berlin): Klasse Traum. Oder: Wie der egoistische Arbeiter zur „Großen Ordnung“ kommt, in der „der Mensch dem Menschen ein Helfer ist“
Falk Strehlow (Berlin): Eingreifendes Träumen in Brechts Dreigroschenstoff
Sabine Kebir (Berlin): Utopie der Geschlechterverhältnisse in Brechts »Me-ti«
Hans-Joachim Schott (Leipzig): Der scheintote Mann ist der bessere Mann. Der Albtraum der Zombifizierung in Brechts Lustspiel »Mann ist Mann«