#weibliche Genealogien
The book of Emma
/ 2001Emma, so lautet der Name der Frau, deren Bericht die junge Flore in einer Montrealer Psychatrie aufnimmt und die in dem Verdacht steht ihr Kind getötet zu haben. Stück für Stück beginnt die zunächst nüchterne, psychologische Beobachterin Flore, zu verstehen, dass der Ursprung von Emmas Leiden bis in die Zeit der Sklaverei zurückreicht und Teil eines transgenerationellen Traumas ist. Weibliche Genealogien fungieren in diesem Roman als Verankerung und Bedrohung zugleich, während Agnant nach den Logiken weiblichen Wahnsinns fragt. mehr
Warum lesen?
Weil „The Book of Emma“ von kollektiven (traumatischen) Erinnerungen erzählt und dabei Wege findet, weibliche Stimmen und Beziehungen in ihrem destruktiven, widerständigen und befreienden Potential Raum und Wichtigkeit einzuräumen. Und weil Agnant die feministische Kritik an Konzepten des ‚Wahnsinns‘ und psychischer Krankheit um eine postkoloniale Perspektive erweitert.