Programm
Ein Dachs wird Opfer einer Neurologin, liegt dann aber nicht mehr auf der Straße. Ein Bär, die potentielle Beute solventer Jäger, fährt mit dem Fahrrad einer alten Beerensammlerin davon, ein Tintenfisch, dreiherzig und blaublütig wie jeder seiner Art, schlägt Purzelbäume, breitet zum Abschied seine acht Tentakeln aus und animiert den gerührten Erzähler, seine beiden Arme nun ebenfalls von... weiterlesen
Durs Grünbein sieht die Tiere „Mit Darwins Augen“. Seine Freude an ihnen ist niemals Projektion, sondern immer poetische Reflektion; zum „Steinerweichen“ zärtlich nimmt er Partei für einen gefangenen Panther, bestaunt eine Stubenfliege oder den Kongress der Seepferdchen, feiert das „rabaukenhafte Wesen“ des Raben…... weiterlesen
Alois Hotschnig „Karl“ (in: „Im Sitzen läuft es sich besser davon“)
Der vielgepriesene Österreicher Alois Hotschnig gilt als der wohl radikalste Minimalist unter den heutigen Erzählern. Mit grimmigem Witz schildert er in seiner Novelle „Karl“ das Leben eines unberechenbaren Wesens und dessen sehr wechselhaftes Verhältnis zu den Menschen. An Karl vollzieht sich eine wahrlich überraschende literarische Metamorphose.... weiterlesen
Erzählen heutige Dichter und Schriftsteller von Tieren so gleichnishaft wie frühere? Eher sehen sie im Tier den Mit-Anarchisten, den Art-Genossen im Sinne der Überlebenskunst. Insgesamt vier gegenwärtige Autoren, die sich den „unmenschlichen“ Geschöpfen auf unterschiedliche, aber oft überraschende, ja ergreifende Weise nähern, wird die neue Lesereihe „Tiere im Text“ vorstellen. Den Anfang macht der Schweizer Arno Camenisch mit... weiterlesen