

Fr 25.10.2019 – Sa 26.10.2019 / Lesungen und Rundtischgespräche
Berlin ’89 im Spiegel der Gegenwartsliteratur
Das Jahr 1989 markiert den größten sozialen, politischen und kulturellen Umbruch, den Berlin seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs durchlebte, und figuriert gleichzeitig als Chiffre für eine weltweite Zeitenwende. Berliner Autor*innen haben die einschneidenden Veränderungen und die Neuordnung der Welt mit ihrem Schreiben begleitet, als Zeitzeug*innen, Impulsgeber*innen und kritische Beobachter*innen. Heute stellt sich die Frage, wie die Erfahrungen von ’89 vor dem Hintergrund einer sich wieder verfestigenden Spaltung der Gesellschaft, eines neuerlichen Ost-West-Gegensatzes, neuer Grenzziehungen und Mauern auf dem gesamten Globus und der weltweiten Herausbildung autokratischer Regime in die Gegenwart zu transferieren sind.
Projektleitung Martin Jankowski
In ihrem Buch »Drüben und drüben« haben Jochen Schmidt, aufgewachsen in der DDR, und David Wagner, aufgewachsen in der Bundesrepublik, ihre Kindheit im Kalten Krieg nacherzählt. Ihr Erwachsenwerden fiel zusammen mit der Zeitenwende ’89 und der Neuordnung der Welt. In Lesung und Gespräch entwerfen sie Ansätze einer Archäologie des großen Umbruchs.... weiterlesen
15-16:30 Uhr, Panel I Tunnel unter der Spree – Schreiben in den Hinterhöfen der Halbstadt Mit Jan Faktor, Bert Papenfuß und Katja Lange-Müller Moderation: Birgit Dahlke Die Literatur der DDR entwickelte eine breite Klaviatur widerständiger Schreib- und Lesepraxen. Paradigmatisch trifft dies für die Szene in Ostberlin zu. Wir wollen uns über das Spektrum dieser dissidenten, oppositionellen, kritischen Schreib- und... weiterlesen
Die Zeitenwende ’89 erscheint im Rückblick als Phase der Anarchie, als kleines Zeitfenster der Utopie. Warum wurde dieser Möglichkeitsraum so früh geschlossen? Welche Bilder, Metaphern, Träume, Hoffnungen und Revolten schließen an diese Erfahrung an? Eine lange, vielstimmige Lesenacht.... weiterlesen