Berlin ’89 im Spiegel der Gegenwartsliteratur
Das Jahr 1989 markiert den größten sozialen, politischen und kulturellen Umbruch, den Berlin seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs durchlebte, und figuriert gleichzeitig als Chiffre für eine weltweite Zeitenwende. Berliner Autor*innen haben die einschneidenden Veränderungen und die Neuordnung der Welt mit ihrem Schreiben begleitet, als Zeitzeug*innen, Impulsgeber*innen und kritische Beobachter*innen. Heute stellt sich die Frage, wie die Erfahrungen von ’89 vor dem Hintergrund einer sich wieder verfestigenden Spaltung der Gesellschaft, eines neuerlichen Ost-West-Gegensatzes, neuer Grenzziehungen und Mauern auf dem gesamten Globus und der weltweiten Herausbildung autokratischer Regime in die Gegenwart zu transferieren sind.
Projektleitung Martin Jankowski
Berlin-’89/2019-Lesenacht
Moderation Martin Jankowski
Die Zeitenwende ’89 erscheint im Rückblick als Phase der Anarchie, als kleines Zeitfenster der Utopie. Warum wurde dieser Möglichkeitsraum so früh geschlossen? Welche Bilder, Metaphern, Träume, Hoffnungen und Revolten schließen an diese Erfahrung an? Eine lange, vielstimmige Lesenacht.