Workshop Teil 1: „Literatur und Care“
Eintritt frei, Anmeldung bis 17.2. per Mail an info@lfbrecht.de. Bitte angeben, ob Teilnahme per Zoom oder in Präsenz gewünscht ist.
„Wer kochte den Siegesschmaus?“, fragte schon Bert Brecht. Und wer hat eigentlich Fausts Studierzimmer nach seiner Eskapade mit Mephisto wieder aufgeräumt? Irgendjemand muss diese Tätigkeiten – kochen, putzen, trösten, pflegen, stillen – verrichtet haben, aber die Literatur erzählt oft nicht viel darüber. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass sich auch die Literaturwissenschaft bisher kaum für Care-Arbeit interessiert hat. Unter den literarischen Neuerscheinungen der letzten Jahre finden sich nun zunehmend Texte, die Care-Tätigkeiten ins Zentrum stellen und den politischen Diskurs um Sorgearbeit reflektieren. Das nehmen wir zum Anlass, uns mit den Genres, ästhetischen Formen und Verfahren für die Literarisierung von Sorge-Verhältnissen zu beschäftigen. Wie werden herrschaftsförmige Verhältnisse der Care-Arbeit dargestellt und kritisiert? Bietet die Literatur utopische Perspektiven auf Care an?
Panel 1: (Queer-)Feministischer Materialismus. 14:30–16:00 Uhr
Liza Mattutat und Judith Niehaus Doing Care-Telling Care. Ein Gespräch über Konstellationen von Sorge- und Lohnarbeit in Romanen von Caroline Muhr bis Anke Stelling
Ute Kalender und Aljoscha Weskott Narrative der digitalen Sorgearbeitsdebatte
Moderation Florian Kappeler
Panel 2: Care und Krankheit. 16:30–18:00 Uhr
Sonakshi Srivastava M/Othering and Care: On the Politics of Caretaking and Gender
Diego Léon-Villagrá Krankenpflege, Selbstsorge und Gender in zeitgenössischen deutschsprachigen Krebsberichten von Angehörigen: Zsuzsa Bánk, Mely Kiyak und Charlotte Link
Moderation Christian Wimplinger
Alle angemeldeten Teilnehmer:innen erhalten im Vorfeld Zugang zu einer schriftlichen Version der Beiträge. Diese werden in den jeweiligen Panels nur kurz vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Diskussion.