Weil sie sich in einen Nazi verliebte, trennte sie sich von ihrem jüdischen Mann, der deshalb in Auschwitz zugrunde ging. Die sieben Kinder lieferte sie der Gestapo aus, sie wurden ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Die zehnjährige Maria ist eines der Geschwister, die alle überlebten und 1945 nach Wien zurückkehrten. Die Mutter wird in einem Aufsehen erregenden Prozess zu fünf Jahren Haft verurteilt. Maria findet in Norwegen eine neue Heimat. In ihrem Buch „Angezeigt von Mama. Die Geschichte einer Denunziation“ setzt sich Maria „Mitzi“ Gabrielsen mit ihrer Kindheit auseinander. Die Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Universität Gießen hat den Text veröffentlicht. Der Herausgeber Markus Roth berichtet im Gespräch mit Wolfgang Benz über die Geschichte einer Kindheit im Holocaust.