Lade Veranstaltungen
Klimakrise – is there no alternative? Leugnung, Apathie, Anpassung und Widerstand in einer sich erwärmenden Welt
Fr 19.01.Fr 02.02.
Seminar mit 2 Sitzungen, 19.01.24 und 02.02.24, jeweils 10–15 Uhr

Klimakrise – is there no alternative? Leugnung, Apathie, Anpassung und Widerstand in einer sich erwärmenden Welt

Seminarleitung David Frühauf
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt zeugen davon: in der Atmosphäre, im Ozean, in der Kryosphäre und der Biosphäre haben rapide Veränderungen stattgefunden. Mag die Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen auch vorangeschritten sein, die globalen Treibhausgasemissionen machen es schon jetzt mehr als wahrscheinlich, dass der Schwellenwert 1,5 Grad Celsius in diesem oder nächsten Jahrzehnt überschritten sein wird. So befeuern sie unverändert – und mit wachsenden Gewinnen für die fossile Brennstoffindustrie – die damit einhergehenden Risiken, Verluste und Schäden. Leugnen lässt sich das schon lange nicht mehr. Und doch…  Seit der Corona-Pandemie hat die Klimagerechtigkeitsbewegung ihr Momentum verloren. Klimakonferenz um Klimakonferenz endet in verwässerten und unzureichenden Absichtserklärungen. Rechte Parteien verschränken Klimaschutz mit rassistischer Einwanderungspolitik und autoritären Bestrebungen. Muss man folglich wirklich zu drastischeren Mitteln greifen und Andreas Malms metaphorische Pipeline des business as usual tatsächlich in die Luft sprengen? Wie sähe Widerstand aus, der dem Fortschritt dieses Sturms Einhalt gebietet? Oder sind wir bereits dermaßen tieft verstrickt im »klimatischen Realismus«, dass es unmöglich erscheint, sich eine Alternative überhaupt nur vorzustellen? Bleibt uns nur noch Adaption, Resilienz und die Affirmation des Untergangs?

 

Anhand von Andreas Malms kritisch-aktivistischer Suche nach einer angemessenen Form des Widerstands wollen wir uns im Seminar aktuellen Strategien im Umgang mit der Klimakrise widmen. Dabei sollen nicht nur Zeugnisse der Klimagerechtigkeitsbewegung diskutiert werden, sondern – unter Berücksichtigung von Cara New Daggetts Konzept der Petromaskulinität, das Klimagerechtigkeit mit Geschlechterfragen verbindet – beispielsweise auch die ökologischen Programme rechter Parteien. Cara New Daggett wird in einer Sitzung selbst zu Gast sein.

 

David Frühauf ist Lektor und Übersetzer, u. a. von Andreas Malm, Cara New Daggett und Yuk Hui.

  • Termine: Freitag, 19.01. und 02.02.24, jeweils von 10–15 Uhr
  • Anmeldung: per Mail an campus@lfbrecht.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
  • Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
  • Die Texte werden über einen Reader zur Verfügung gestellt.
  • Der Workshop gehört zum Programm der lfb school