„Ich hab‘ das Lachen nicht verlernt“. Als Kind in Theresienstadt
Sieben Jahre alt ist Edith, als sie im Februar 1945 mit ihrem Vater und der älteren Schwester aus Frankfurt am Main nach Theresienstadt deportiert wird. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee im Mai 1945 lebt sie, getrennt von ihren Angehörigen, als einsames Opfer der NS-Rassenideologie in der zum Ghetto umfunktionierten nordböhmischen Festung. Auch der Weg zurück in eine „normale Kindheit“ ist schwierig. Mehr als ein halbes Jahrhundert schweigt Edith Erbrich über die traumatisierende Erfahrung des Holocaust, verdrängt die Vorstellung, dass ihr Leben nach dem Plan der Nazis in Auschwitz enden sollte. Erst nach dem Berufsleben als städtische Angestellte in ihrer Heimatstadt beginnt ihre Mission als Zeitzeugin. Jetzt ist sie eine der Letzten, die authentisch berichten können.