

Flucht und Exil bei Else Lasker-Schüler
Wie viele andere jüdische Künstler*innen konnte die Dichterin ihr Leben nur durch die Flucht aus Deutschland retten. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verließ Else Lasker-Schüler Berlin und fand zuerst in der Schweiz Zuflucht, in die sie jedoch 1939 von ihrer dritten Reise nach Palästina – dem einstigen Sehnsuchtsort und literarischen Asyl unzähliger Gedichte – nicht zurückkehren durfte: Sie starb 1945 vereinsamt in Jerusalem. Ihren letzten Gedichtband „Mein blaues Klavier“ versah Else Lasker-Schüler 1943 in Jerusalem mit der tragischen Beischrift „Abschied von den Freunden“. Die Literaturwissenschaftler*innen Margaret Karsch und Jakob Hessing verorten das (literarische) Exil der Dichterin in seinem historischen Zeitkontext und öffnen die Themen Flucht und Exil für die Gegenwart.

