Fabian Gerson „… ohne Abschied von ihnen nehmen zu können!“, hg. v. Daniel Gerson
Fabian Gerson wurde 1926 im polnischen Lodz geboren. Zusammen mit seiner Schwester Franciszka wuchs er in einem bürgerlich-zionistischen Elternhaus auf. Die behütete Kindheit endete 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen und der Annexion des Warthelands. Die Familie Gerson floh nach Czenstochau, wurde aber dort im Ghetto interniert. Ende September 1924 wurden die Ghettobewohner nach Treblinka deportiert und dort ermordet. Unter ihnen waren Fabian Gersons Eltern und seine Schwester. Er überlebte als Zwangsarbeiter in einem HASAG-Lager, wurde im Januar 1945 ins KZ Buchenwald evakuiert. Nach der Befreiung im April 1945 gelangte Fabian mit einem Rotkreuz-Transport in die Schweiz. Trotz schwerer Tuberkulose machte er 1949 Abitur und studierte an der ETH Zürich. Von 1969 bis 1977 war er Professor für Chemie an der Universität Basel. Er ist 2011 verstorben. Daniel Gerson, Historiker an der Universität Bern, hat jetzt die Erinnerungen seines Vaters Fabian Gerson herausgegeben.