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„Carola Neher. Gefeiert auf der Bühne, gestorben im Gulag. Kontexte eines Jahrhundertschicksals“
Annette Leo im Gespräch mit den Mitherausgeberinnen Bettina Nir-Vered und Irina Scherbakowa
Sie spielte die Polly in der „Dreigroschenoper“. Eigens für sie schrieb Bertolt Brecht die „Heilige Johanna der Schlachthöfe“. Carola Neher war niemals Mitglied der KPD, sympathisierte jedoch mit kommunistischen Ideen. Mit ihrem Ehemann, dem aus Rumänien stammenden Ingenieur Anatol Becker, floh sie 1933 aus Deutschland in die Sowjetunion. Als angebliche „Botin Trotzkis“ wurde sie 1936 vom NKWD verhaftet. Der jüngst erschienene Sammelband nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven den einzelnen Lebensstationen Carola Nehers und zeichnet darüber hinaus eindrückliche Bilder des zeithistorischen Hintergrunds.