Anzeigeprobleme? Hier geht's zur Webversion
Neuigkeiten
|
Noch diesen Monat
Erstmals in Präsenz vor Publikum: Die Reihe „Streitfall Drama“ geht ins Finale und trägt die Debatte ums Schreiben für das Gegenwartstheater in der letzten Folge analog aus: mit Theresia Walser und Falk Richter. Eine Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds. Am 29. November 2022 um 20 Uhr.
Ein Abend für Kristof Schreuf: Kristof Schreuf wollte eigentlich bei „Krawalle & Liebe“ sein Musik-Archiv öffnen und ganz exklusiv neue Songs vorstellen. Er ist am 9. November völlig überraschend gestorben. Jetzt sprechen Freund*innen und Wegbegleiter*innen über ihn, lesen Texte und covern seine Songs. Am 30. November um 19:30 Uhr.
Literatur-Pop-Up-Store eröffnet wieder im Dezember
Das Kollektiv „Literatur für das, was passiert“ verfasst eine Woche lang individuelle Wunschtexte mit Schreibmaschinen und nimmt dafür Spenden für Menschen in Not entgegen. Dieses Jahr wird für Menschen im Iran gesammelt. Schirmherr der Aktion ist Klaus Lederer. Der Literatur-Pop-Up-Store öffnet vom 5.–9. Dezember 2022, 12:00–18:30 Uhr.
|
|
Richtige Literatur im Falschen
|
|
Der Krieg politisiert, er reißt das private Lebensglück ins Politische und Gesellschaftliche. Der Krieg schockiert auch, er zerreißt die Decke der Zivilisation, konfrontiert uns mit Archaischem. Gegen die Gewalt scheint das Wort machtlos. Indes wird die Gewalt selten durch Gewalt beendet, sondern durch das Wort. Auch die Kunst des Wortes, die Literatur, verhält sich zum Krieg. Wie im Krieg das erste Opfer stets die Wahrheit ist, ist auch die Literatur nicht gefeit davor, Unwahrheit zu verbreiten. Aber die Literatur kann dem Krieg zugleich seine Wahrheit abringen. Sie tut dies auf verschiedene Weisen: werkimmanent, mal realistisch, mal als absurde Literatur und oft als Verarbeitung eigener Kriegserfahrungen oder als Stellungnahme engagierter Schriftsteller*innen zum Krieg, wie auch im Fall des gegenwärtigen Kriegs Russlands gegen die Ukraine vielfach geschehen. Über die Leistungen von Literatur angesichts von Krieg und Gewalt – und die Aporien, in die sie sich begibt – wollen wir ins Gespräch kommen.
In Kooperation mit Helle Panke e.V.
|
|
|
|
|
|
|
|
Eintritt: 5,- €, nur Abendkasse
Das Kalenderkollektiv budenblaetter feiert sein 11-jähriges Bestehen mit einem Release. Im Fokus der kommenden Auflage: Fundstücke, Einsendungen, Programmierungen, Collagen, Drucke, Festivalschnipsel, Blicke aus dem Fenster. Die Künstler*innen: Alle, die beitragen wollten. Der niedrigschwellige Ansatz des wilden Sammelsuriums bricht mit der gängigen Produktionsweise von Literatur und rückt die Partizipation in den Mittelpunkt. Wie schnell ist eine Schreibmaschine aufgebaut - wie viel schneller wurde bei Festival-Installationen in die Tasten gehauen? Im Selbstverlag erscheint nun ein Rück- und Augenblick bisheriger und aktueller Einsendungen. Die losen Zettel früherer Kalender wurden entklammert und strahlen offen fadengeheftet in neuem Glanz. Wo eine Schreibmaschine, da auch die budenblaetter.
Musikalisch wird die Lesung von den Bands Mikka Bozu und Solar Powered Moon Town begleitet. Yungfya und cut.ya lassen die Veranstaltung mit einem DJ-Set ausklingen.
Eine Veranstaltung von budenblaetter
|
|
|
|
|
|
|
|
Das Kollektiv „Literatur für das, was passiert“ verfasst auf Schreibmaschinen individuelle Wunschtexte und nimmt dafür Spenden für Menschen in Not entgegen. Das perfekte Weihnachtsgeschenk für Sie und Ihre Nächsten! Auch dieses Jahr sind die Autor*innen wieder mit ihren Schreibmaschinen im Literaturforum im Brecht-Haus zu Gast und freuen sich über Textbestellungen aller Art: egal ob Gedichte für eine überforderte Person, Prosa über haarende Islandpferde oder Geschichten über das Stricken eines langen Schals.
Mit Alisha Gamisch, Andrea Schmidt, Angela Lehner, Anna Hetzer, Annett Gröschner, Caca Savic, Christian Dittloff, Daniela Dröscher, Franziska Hauser, Laurence ErmacoVa, Lea Schneider, Lorena Simmel, Matthias Nawrat, Miku Sophie Kühmel, Nina Kaun, Paula Fürstenberg, Ron Winkler, Tillmann Severin und Yael Inokai.
Dieses Mal gehen die Spenden an das Kollektiv Women*_Life_Freedom, das die Menschen im Iran unterstützt.
In Kooperation mit Literatur für das, was passiert
|
|
|
|
|
|
Die Mausefalle im Brecht-Keller
|
|
Eintritt frei, bitte Freikarten buchen! Ticket:
Freikarten
Wo bleibt sie nur, die Revolution? Wo versteckt sich dieses verdammte revolutionäre Subjekt? Warum wird, wie man es auch anpackt, agitiert, dreht und wendet, aus jeder kollektiven Aktion immer nur eine vereinzelte Kleinbürger*in?
Das Rosa Kollektiv versucht sich vom Brecht-Keller aus am Aufbau einer neuen Proletkult-Bewegung. Eines der historischen Beispiele des Proletkults ist die sogenannte Truppe 31, ein aus der Berliner Künstlerkolonie hervorgegangenes Berliner Kollektiv arbeitsloser Schauspieler*innen, das sich 1931 im Streit mit einer tatenlosen Gewerkschaft gegründet hat. Ihr größter Erfolg: „Die Mausefalle“, eine musikalische Revue, die in den freischaffenden Künstler*innen ihrer Zeit Paradebeispiele eines fleißigen und servilen Kleinbürgertums erkannte.
Im November liest das Rosa Kollektiv das historische Stück als Hörspiel ein und überschreibt es dabei: Wer sind im Berlin von heute die Fleißigs, die man zu Solidarität statt Ressentiment, zu kollektiver Aktion statt Isolation, zu Streik und Fuck-Up statt zum Fleiß verführen muss? Rosa Kollektiv geht – wie die Truppe 31 – auf die gemeinsame Recherche, diskutiert und spielt mit dem Berliner Proletariat von heute.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR mit Unterstützung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung
|
|
|
|
|
|
|
|
Eine junge georgische Familie mitten im grauen Winter Berlins. Exilanten, die ein neues Leben beginnen müssen und doch vom alten verfolgt werden. Und ein Hochhaus, das hermetisch abgeriegelt ist, aber die ganze irrsinnige Welt zu beherbergen scheint, flüchtige Generäle, entlaufene Zootiere und jede Menge Abfall. Nur für die Zukunft ist kaum Platz. Ein intensiver Roman über den Verlust und das Finden der Sprache und die Familie als letzte Gemeinschaft in einer unwirtlichen Gegenwart.
Das Gespräch wird auf Englisch geführt.
In Kooperation mit Tropen
|
|
|
|
|
|
|
|
Was es heißt, mit Musik zu leben, das fragt sich Gregor Dotzauer in seinem literarischen Essay »Schläft ein Lied in allen Dingen – Über Musik, Moment und Erinnerung«. In 34 Kapiteln durchquert er mit Blick auf Dichtung und Philosophie die verschiedensten Stile und Kulturen – von Johann Sebastian Bach über chinesische Guqin-Musik bis zur freien Improvisation. Was es heißt, über Musik zu schreiben, dazu befragt ihn die Schriftstellerin Kerstin Hensel. Damit das Ganze auch zum musikalischen Klingen kommt, spielt die Harfenistin Kathrin Pechlof, die sich im Grenzgebiet von Jazz und Neuer Musik einen Namen gemacht hat, kleine Intermezzi.
In Kooperation mit Matthes & Seitz Berlin
|
|
|
|
|
|
Die Mausefalle im Brecht-Keller
|
|
Wo bleibt sie nur, die Revolution? Wo versteckt sich dieses verdammte revolutionäre Subjekt? Warum wird, wie man es auch anpackt, agitiert, dreht und wendet, aus jeder kollektiven Aktion immer nur eine vereinzelte Kleinbürger*in?
Das Rosa Kollektiv versucht sich vom Brecht-Keller aus am Aufbau einer neuen Proletkult- Bewegung. Eines der historischen Beispiele des Proletkults ist die sogenannte Truppe 31, ein aus der Berliner Künstlerkolonie hervorgegangenes Berliner Kollektiv arbeitsloser Schauspieler*innen, das sich 1931 im Streit mit einer tatenlosen Gewerkschaft gegründet hat. Ihr größter Erfolg: „Die Mausefalle“, eine musikalische Revue, die in den freischaffenden Künstler*innen ihrer Zeit Paradebeispiele eines fleißigen und servilen Kleinbürgertums erkannte.
Im November liest das Rosa Kollektiv das historische Stück als Hörspiel ein und überschreibt es dabei: Wer sind im Berlin von heute die Fleißigs, die man zu Solidarität statt Ressentiment, zu kollektiver Aktion statt Isolation, zu Streik und Fuck-Up statt zum Fleiß verführen muss? Rosa Kollektiv geht – wie die Truppe 31 – auf die gemeinsame Recherche, diskutiert und spielt mit dem Berliner Proletariat von heute.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR mit Unterstützung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung
|
|
|
|
|
|
Schaufenster Archiv
|
|
© Familienarchiv Gerd-Peter Eigner |
|
Der autobiografische, aus dem Nachlass edierte Roman erzählt vom Werden eines im Zweiten Weltkrieg traumatisierten, unangepassten und rastlosen Schriftstellers. Über persönliche Begegnungen mit Gerd-Peter Eigner und sein Archiv in der Akademie der Künste spricht Sieglinde Geisel mit dem Schriftsteller Hans Christoph Buch, dem Herausgeber und Schriftsteller Alban Nikolai Herbst und der Leiterin des Literaturarchivs der Akademie der Künste Gabriele Radecke. Der Verleger Christian Haacker liest aus dem groß angelegten, die Jahre 1945 bis 1976 umspannenden Zeitpanorama.
In Kooperation mit dem Literaturarchiv der Akademie der Künste
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Literaturzeitschrift Glitter will die vielfältigen Erzählungen unserer Gesellschaft feiern! Dazu lädt sie Autor*innen anderer queerer Magazine ein: Über den pinken Teppich laufen an diesem Abend das Missy Magazin, Araf, die Literarische Diverse und transcodiert, die allesamt gängige patriarchale, heteronormative und binäre Muster durchbrechen und durch mehrdimensionale Narrative ersetzen. Denn queere Themen gehen nicht nur Queere etwas an.
In Kooperation mit Glitter. Mit freundlicher Unterstützung durch Pro Helvetia
|
|
|
|
|
|
Die Mausefalle im Brecht-Keller
|
|
Anmeldung (gerne auch spontan) per Mail unter rosakollektiv[at]gmail.com
Am Scheinheiligsten aller Abende dreht Rosa Kollektiv, oder das, was davon übrig ist, die klein-bürgerliche Weihnachtsfeierei durch den dialektischen Fleischwolf und bäumt sich auf gegen die Jahresendabrechnung. Doch wo setzen wir die Geburtszange der neuen Gesellschaft an? War Jesus Kommunist? Braucht es einen roten Gegenpapst? Und wo sind eigentlich die von Lunatscharski und Gorki unter Druck der Partei wieder verworfenen Pläne zum kommunistischen God-Building, zum Gotterbauertum?
Wo geht er lang, der Weg zur revolutionären Selbsterlösung?
Seid dabei, wenn wir Rezepte für den Massenauflauf tauschen und uns üben in der Einwicklung (mittels ansprechender Verpackungsideen) des etwas unhandlichen aber eben ultimativen Geschenks: des Kommunismus!
Achtung! Achtung! Hier spricht der Rosa Kanal.
An unsere Genossis, an die Gestrandeten, die Versandeten, Frustierten, noch immer unbefriedigten, an die Zuspätgekommenen, an die Beratungsresistenten, Unverbesserlichen Kritisiererinnen, Spaßverderberinnen, an die Fehlkalkulation, die Ungeduldigen, Müßiggehenden, die Kopf-hängen-lassenden, die ergonomisch Fehlbestuhlten, an die Abgehängten, die Gekränkten, an die aussortierten Sortiererinnen, an die Erlösungsgläubigen, an die auf den Erlös wartenden, an die blind Weiterhoffenden, an die Fehlinvestierten, an die, die es so gerne mögen von unserer Agitation gekitzelt zu werden, dass sie sich so schnell nicht überzeugen lassen, an die Vergesslichen und die Vergessenen, an die Verlassenen und die Unzuverlässigen, an die Weihnachtsdepressiven, an die Ausgebrannten und Ausgebremsten, an die Betrogenen und Trickbetrügerinnen weltweit, an die Toten, die Vorhut, die den Weg ins Grab vor uns gefunden und ein Loch in der Erde gefüllt hat auf unserem Weg, der eine Stolperfalle weniger hat jetzt oder mehr - Wir stolpern nicht, wir humpeln nicht, wir fliegen - am Ende auf die Fresse vielleicht, aber kurz davor: eine Millisekunde lang: Wir fliegen!
Oder Bohren uns in immer tiefere Schichten, wenn man uns zu lange auf der Stelle treten lässt. Wo wir im Kollektiv mit unseren Toten und Untoten, die Taten und Untaten erörtern, die Lage besprechen und die Erfahrungen mit dem falschen Ganzen protokollieren.
An die Prolmutantinnen und Prolmutanten dieser Erde, an die Übrigen: Hier, unter der Erde, auf Augenhöhe mit den abgestorbenen und frühzeitig gefällten…In den frühchristlichen Katakomben des Brechtkellers begrüßen wir Euch, Genossis und solche, die es werden werden zum 2. Rosa Weihnachts-Special: ROSA ERLÖSER! ERLÖSET EUCH SELBST.
Gefördert vom Fonds Darstellender Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Literaturforum im Brecht-Haus
|
|
|