Eine der prominentesten Vertreter:innen eines hybriden und verflechtenden Denkens ist die US-amerikanische Philosophin, Naturwissenschaftshistorikerin und Feministin Donna Haraway. Sie setzt sich für eine Form des Geschichtenerzählens ein, das tentakulär agiert – seine vielen Tentakeln wie ein Oktopode in alle Richtungen ausstreckt und damit über die Grenzen der Disziplinen hinausgeht. Für Haraway geht es dabei nicht um eine kosmetische Oberflächenkorrektur: In Anbetracht von Klimakrise und globalen Verflechtungen müssen wir, so Haraway, unser Weltverhältnis grundlegend ändern, ein ‚anderes Worlding‘ etablieren und auch unsere Begriffe überdenken.

In einem zweiteiligen Blockseminar (28.01.22 und 4.02.2022 jeweils 10-15 Uhr) soll neben der Lektüre und Diskussion ausgewählter Textstellen in einem gemeinsamen Schreibworkshop der Frage nachgegangen werden, was ‚Geschichten erzählen‘ im Sinne Haraways bedeutet und welche affirmativen und widerständigen Praktiken sich hieraus für die gegenwärtigen politischen Herausforderungen ergeben. Seminarleitung: Gwendolin Domenica Lehnerer

Weitere Infos zum Seminar gibt es →hier.

Die Sitzungen finden vor Ort im Literaturforum im Brecht-Haus in Präsenz statt (Änderungen vorbehalten). Anmeldungen sind ab jetzt per Mail an campus@lfbrecht.de möglich. Wir freuen uns auf Ihr und Euer Kommen!