Di 14.05.2024

20:00 bis 21:30
Buchvorstellung, Diskussion
Mit Simon Sahner und Daniel Stähr
Moderation Ann-Kristin Tlusty

»Die Sprache des Kapitalismus«

Preise steigen nicht von alleine, es gibt jemanden, der sie aktiv erhöht. Diesen Unterschied zu verstehen, ist elementar und rüttelt an einer noch wenig betrachteten Säule des Kapitalismus – seiner Sprache. Dass Sprache Realitäten schafft und Machtstrukturen festigt, gilt nicht nur für sexistische und rassistische Diskriminierungsformen, sondern auch für unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem. Was steckt... weiterlesen

Preise steigen nicht von alleine, es gibt jemanden, der sie aktiv erhöht. Diesen Unterschied zu verstehen, ist elementar und rüttelt an einer noch wenig betrachteten Säule des Kapitalismus – seiner Sprache. Dass Sprache Realitäten schafft und Machtstrukturen festigt, gilt nicht nur für sexistische und rassistische Diskriminierungsformen, sondern auch für unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem. Was steckt hinter Begriffen wie »Rettungsschirm«, »Gratismentalität « und »too big to fail«? Und wie durchzieht das vermeintliche Heilsversprechen des Kapitalismus, jeder sei seines Glückes Schmied, nicht nur unsere Alltagssprache, sondern auch die großen Erzählungen Hollywoods? Der Literaturwissenschaftler Simon Sahner und der Ökonom Daniel Stähr gehen diesen und anderen Fragen nach und führen aus, wie Sprache auch dazu beitragen kann, uns aus der scheinbaren kapitalistischen Alternativlosigkeit zu befreien und Veränderungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
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Mi 15.05.2024

20:00 bis 21:30
Buchvorstellungen, Diskussion
Mit Alice Hasters und Markus Wissen
Moderation Sebastian Friedrich

Das Ich und das Wir in Zeiten der multiplen Krise

In einer Zeit, die zunehmend von vielfältigen Krisen geprägt ist, stellt sich die Herausforderung, die planetarischen wie sozialen Grenzen des Kapitalismus zu erkennen und zu verstehen. Auch die Verbindung zwischen Demokratie und Marktwirtschaft sowie die globale Vorherrschaft des Westens bröckeln. All das verstärkt Identitätskrisen und wirkt sich auf das Alltagsbewusstsein aus: Während einige versuchen, die... weiterlesen

In einer Zeit, die zunehmend von vielfältigen Krisen geprägt ist, stellt sich die Herausforderung, die planetarischen wie sozialen Grenzen des Kapitalismus zu erkennen und zu verstehen. Auch die Verbindung zwischen Demokratie und Marktwirtschaft sowie die globale Vorherrschaft des Westens bröckeln. All das verstärkt Identitätskrisen und wirkt sich auf das Alltagsbewusstsein aus: Während einige versuchen, die Probleme zu verdrängen, fahren andere die Ellbogen aus, und wieder andere verzweifeln an den Zuständen. Doch was zeichnet die heutige multiple Krise aus? Wie unterscheidet sie sich von früheren Krisenphasen des Kapitalismus? Und wie können wir mit dieser Krise umgehen und Ansätze zu ihrer Überwindung finden? Darum geht es im Gespräch mit Alice Hasters, Autorin des Buches »Identitätskrise« (2023), und dem Politikwissenschaftler Markus Wissen, der gemeinsam mit Ulrich Brand die Bücher »Imperiale Lebensweise« (2017) und »Kapitalismus am Limit« (2024) veröffentlicht hat.

Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
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Do 16.05.2024

20:00 bis 21:30
Buchvorstellungen, Diskussion
Mit Jonna Klick und Sabine Nuss
Moderation Ole Nymoen

Jenseits des Privateigentums: Commonisierung und Vergesellschaftung

Alle bisherigen Versuche, die zerstörerischen Kräfte des Kapitalismus zu bändigen oder zu überwinden, sind gescheitert. Welche neuen Wege in eine solidarische Gesellschaft gibt es? Jonna Klick widmet sich in ihrem (zusammen mit Indigo Drau verfassten) Buch »Alles für alle« (2024) dem Potenzial sozialer Bewegungen und dem Feld der »Commons«, in denen bereits heute selbstorganisiert –... weiterlesen

Alle bisherigen Versuche, die zerstörerischen Kräfte des Kapitalismus zu bändigen oder zu überwinden, sind gescheitert. Welche neuen Wege in eine solidarische Gesellschaft gibt es? Jonna Klick widmet sich in ihrem (zusammen mit Indigo Drau verfassten) Buch »Alles für alle« (2024) dem Potenzial sozialer Bewegungen und dem Feld der »Commons«, in denen bereits heute selbstorganisiert – jenseits von Markt und Staat – Bedürfnisse verhandelt und befriedigt werden. Was bedeutet es, Revolution nicht als Eroberung der Macht, sondern als Commonisierung der Welt zu begreifen? Darum, der Ideologie des Privateigentums etwas entgegenzusetzen, geht es auch Sabine Nuss in ihrem Buch »Wessen Freiheit, welche Gleichheit?« (2024). Ausgehend von einer grundsätzlichen Kritik des Kapitalismus mit all seinen falschen Verheißungen und vermeintlichen Notwendigkeiten, entwickelt sie den Versuch, Vergesellschaftung jenseits ausgetretener Pfade neu zu bestimmen.

Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
Ticket: Ausverkauft, evtl. Restkarten an der Abendkasse
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Mi 22.05.2024

20:00 bis 21:30
Buchvorstellungen, Diskussion
Mit Olivier David und Francis Seeck
Moderation Nils Schniederjann

Härten der Klassengesellschaft: Armut, Deklassierung und Klassismus

Ob die Systemrelevanz von Arbeitern, die Kindergrundsicherung oder monatliche Reallohnverluste: Die Klasse ist mit voller Wucht zurück – auch in der Literatur. Olivier David (»Von der namenlosen Menge«, 2024) erzählt in seinen Essays von denen, die unten geblieben sind. Seine Texte zeigen eine Welt, in der die einen mit ihrem Körper für den Wohlstand der... weiterlesen

Ob die Systemrelevanz von Arbeitern, die Kindergrundsicherung oder monatliche Reallohnverluste: Die Klasse ist mit voller Wucht zurück – auch in der Literatur. Olivier David (»Von der namenlosen Menge«, 2024) erzählt in seinen Essays von denen, die unten geblieben sind. Seine Texte zeigen eine Welt, in der die einen mit ihrem Körper für den Wohlstand der anderen bezahlen. Es geht um schmerzende Körper, um Nachtschichten und um ihn selbst. Francis Seeck (»Klassismus überwinden«, 2024) wirft einen Blick auf eine andere Seite der Klassengesellschaft: Die Frage lautet, welche Rolle der Klassismus in all dem spielt. Und Francis Seeck zeigt, wie man bewusst antiklassistisch handeln kann. Lässt sich so einer gerechteren Gesellschaft näherkommen? Und wie schwer wiegen Worte, Anfeindungen und Stereotype angesichts all der materiellen Not?

Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
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Do 23.05.2024

20:00 bis 21:30
Buchvorstellungen, Diskussion
Mit Atlanta Ina Beyer und María do Mar Castro Varela
Moderation Ebru Taşdemir

Konzepte für Allianzen: Freund*innenschaft und unteilbare Solidarität

Welche Formen der Solidarität braucht es heute in Zeiten von Krisen und autoritären Entwicklungen? Wie kann, bei allem Trennenden, ein gemeinsames Handeln für gesellschaftliche Verbesserungen entstehen? In queerfeministischen und antirassistischen Bewegungen wird Solidarität ausgehend von Differenz gedacht. María do Mar Castro Varela geht in ihrem (zusammen mit Bahar Oghalai verfassten) Buch »Freund*innenschaft« (2023) dem Konzept... weiterlesen

Welche Formen der Solidarität braucht es heute in Zeiten von Krisen und autoritären Entwicklungen? Wie kann, bei allem Trennenden, ein gemeinsames Handeln für gesellschaftliche Verbesserungen entstehen? In queerfeministischen und antirassistischen Bewegungen wird Solidarität ausgehend von Differenz gedacht. María do Mar Castro Varela geht in ihrem (zusammen mit Bahar Oghalai verfassten) Buch »Freund*innenschaft« (2023) dem Konzept der »Freund*innenschaft« als politische Beziehungsweise nach. Atlanta Ina Beyer ist Mitherausgeberin des Bandes »Bite back! Queere Prekarität, Klasse und unteilbare Solidarität« (2024), ein Plädoyer für intersektionale Praktiken der Solidarität. Im Gespräch geht es um Ideen für neue politische Beziehungsweisen und Allianzen im Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung.

Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
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Hier gibt es den → Programmflyer Roter Mai 2024 zum Download