Mitwirkende
Asal Dardan
Asal Dardan ist freie Autorin und lebt in Berlin und auf der schwedischen Insel Öland. Sie studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Nahoststudien in Lund. In ihrer 2021 erschienenen Essaysammlung »Betrachtungen einer Barbarin« blickt sie u. a. auf die deutsche Erinnerungskultur, den NSU-Prozess und Mutterschaft. Das Buch war für den Deutschen Sachbuchpreis 2021 und den Clemens-Brentano-Preis 2022 nominiert. Im Mai 2023 hielt sie die erste Erika-Mann-Lecture an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Newroz Duman
Newroz Duman ist Aktivistin mit den Schwerpunktthemen Selbstorganisierung, Empowerment, Vernetzung und Antirassismus. Sie ist Mitbegründerin der »Initiative 19. Februar Hanau« und Vorstandsmitglied von PRO ASYL. Sie arbeitet außerdem als Traumapädagogin.
Kseniya Fuchs
Kseniya Fuchs, geboren in Donezk, ist eine ukrainische Schriftstellerin, Übersetzerin, Journalistin, Künstlerin und Gesellschaftsaktivistin, die in Berlin lebt. Sie studierte englische Literatur an der Nationalen Universität Donezk und Werbung an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Als soziale Aktivistin betreibt sie das ukrainisch-deutsche Magazin »Gel[:b]lau« und leitet die NGO Ukrainisches Atelier für Kultur und Sport e. V.
Marie Gamillscheg
Marie Gamillscheg, 1992 in Graz geboren, arbeitet als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Leipzig. Für ihren Debütroman »Alles was glänzt« (Luchterhand, 2018) wurde sie u. a. mit dem Debütpreis des Österreichischen Buchpreises ausgezeichnet und für den aspekte-Literaturpreis nominiert. 2020 adaptierte sie ihn mit makemake produktionen für die Bühne (UA Kosmos Theater Wien 2022). Ihr zweiter Roman »Aufruhr der Meerestiere« (Luchterhand, 2022) war für den Deutschen Buchpreis 2022 und den Clemens Brentano Preis 2023 nominiert.
Alexander Graeff
Alexander Graeff, Schriftsteller und Philosoph; arbeitet auch als Literaturvermittler und Dozent. Graeff schreibt Lyrik, Prosa und Essay, u. a. für die Frankfurter Rundschau. Er ist Leiter des Programmbereichs Literatur im Berliner Kunst- und Kulturzentrum Brotfabrik sowie Initiator der Lesereihe »Schreiben gegen die Norm(en)?«. In der Queer Media Society engagiert er sich für mehr Sichtbarkeit queerer Personen und Stoffe im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Er lebt in Berlin und Greifswald. Letzte Veröffentlichungen sind »Diese bessere Hälfte« (Erzählung, Herzstückverlag, 2023) und »Queer« (Essay, Verlagshaus Berlin).
Anne Hahn
Anne Hahn, in Magdeburg geboren, organisierte Lesungen und Punk-Konzerte in Magdeburg, unternahm 1989 einen Fluchtversuch aus der aserbaidschanischen Republik in Richtung Iran. Nach einer sechsmonatigen Haft studierte sie in Berlin Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik. Seit 1999 publiziert sie Porträts und Rezensionen, ihre Wende-Erlebnisse verarbeitete sie im Roman »Dreizehn Sommer«, der 2005 bei Schirmer/Graf in München und 2014 in neuer Ausgabe als »Gegenüber von China« im Ventil Verlag erschien. Es folgten Biografien, Sachbücher und Romane: »DreiTagebuch«, (Ventil Verlag, 2014), Das Herz des Aals«, (Ventil Verlag, 2017), zuletzt mit Frank Willmann: »negativ-dekadent – Punk in der DDR«, (Ventil-Verlag, 2022) und »Pogo im Bratwurtsland« (LfpB Thüringen, 2023.)
Dmitrij Kapitelman
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als »Kontingentflüchtling« mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch »Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters«, für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann. 2021 folgte »Eine Formalie in Kiew«, für das er mit dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde.
Behzad Karim Khani
Behzad Karim Khani wurde 1977 in Teheran geboren, seine Familie ging 1986 nach Deutschland. Er studierte Medienwissenschaften und lebt heute in Berlin-Kreuzberg, wo er schreibt und die Lugosi-Bar betreibt. Für sein Debüt »Hund, Wolf, Schakal« (2022) erhielt er den Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals.
Jonas Lüscher
Jonas Lüscher, 1976 in der Schweiz geboren, lebt seit 23 Jahren in München und schreibt Prosa und Essay. Seine Romane sind in über 20 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt mit dem Max Frisch Preis 2022.
Thomas Meinecke
Thomas Meinecke wurde 1955 in Hamburg geboren und lebt heute bei München und in Marseille. Er ist Schriftsteller (zahlreiche Romane und Erzählungen seit 1986 im Suhrkamp Verlag, aktuell »Selbst«, 2016), Musiker (mit seiner 1980 gegründeten Band F.S.K., deren Alben seit 2008 auf Daniel Richters Buback Label erscheinen; seit 1998 viele gemeinsame elektronische Projekte mit Move D.), Radio-DJ (eigene Sendung im Bayerischen Rundfunk 1985-2021) und auch DJ in urbanen nächtlichen Clubs (Berghain, Robert Johnson, Pudel Club, Rote Sonne, etc.). Im Berliner Theater Hebbel am Ufer betrieb er von 2007 bis zum ersten Lockdown 2020 die dialogische Veranstaltungsreihe »Plattenspieler«, seit Herbst 2022 wird die Reihe an der Berliner Volksbühne fortgesetzt. Im Wintersemester 2011/12 hatte er an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main die Poetikdozentur inne (»Ich als Text«, edition suhrkamp, 2012). Aufenthalte an Universitäten in Europa und den USA. Zuletzt: Writer in Residence an der University of St. Andrews, Schottland, Poetik-Dozentur Gender an der TU Braunschweig. Zahlreiche Auszeichnungen, 2020 der Berliner Literaturpreis (mit Gast-Professur an der FU im Sommersemester 2022). 2021 erschien ein »Text + Kritik« Band über Thomas Meinecke, 2022 der poetologische Reader »Ozeanisch Schreiben« (im Verbrecher Verlag).
Thorsten Nagelschmidt
Thorsten Nagelschmidt, geboren 1976 im Münsterland, ist Autor, Musiker und Künstler. Er ist Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter und veröffentlichte die Bücher »Wo die wilden Maden graben« (2007), »Was kostet die Welt« (2010) und »Drive-By Shots« (2015) und »Der Abfall der Herzen« (2018). Zuletzt erschienen sein Roman »Arbeit« (S. Fischer, 2020) sowie das Muff Potter Album »Bei aller Liebe« (Hucks Plattenkiste, 2022). Thorsten Nagelschmidt lebt in Berlin.
Jacinta Nandi
Jacinta Nandi wurde 1980 in London geboren und lebt seit 2000 in Berlin. Für die taz schrieb sie die Kolumne »Die gute Ausländerin«, außerdem publiziert sie regelmäßig im Missy Magazine und der Jungle World. Sie war Mitglied der Lesebühnen Rakete 2000 und Die Surfpoeten. Zuletzt erschienen von ihr die Bücher »Die schlechteste Hausfrau der Welt« (2020), »50 Ways to Leave Your Ehemann« (2022) und »WTF Berlin – Expatsplaining the German Capital« (Satyr 2022).
Ronya Othmann
Ronya Othmann wurde 1993 in München geboren und lebt in Leipzig. Sie erhielt u. a. den MDR-Literaturpreis, den Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik, den Lyrik-Preis des Open Mike, den Gertrud-Kolmar Förderpreis und den Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann Wettbewerbs. 2018 war sie in der Jury des Internationalen Filmfestivals in Duhok in der Autonomen Region Kurdistan, Irak, und schrieb bis August 2020 für die taz gemeinsam mit Cemile Sahin die Kolumne »OrientExpress« über Nahost-Politik. Seit 2021 schreibt sie für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Kolumne »Import Export«. Bei Hanser erschienen zuletzt ihr Debütroman »Die Sommer« (2020), für den sie mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde, und der Gedichtband »die verbrechen« (2021), für den sie den Orphil-Debütpreis und den Düsseldorfer PoesieDebütPreis erhielt.
Ulrich Peltzer
Ulrich Peltzer, geboren 1956 in Krefeld, studierte Philosophie und Psychologie in Berlin, wo er seit 1975 lebt. Er veröffentlichte die Romane »Die Sünden der Faulheit« (1987), »Stefan Martinez« (1995), »›Alle oder keiner‹« (1999), »Bryant Park« (2002), »Teil der Lösung« (2007) und »Das bessere Leben« (2015) sowie die Frankfurter Poetikvorlesungen »Angefangen wird mittendrin« (2011). Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Preis der SWR-Bestenliste, dem Berliner Literaturpreis und dem Heinrich-Böll-Preis. Zuletzt erschien der Roman »Das bist du« (2012).
Raphaëlle Red
Raphaëlle Red schreibt meist Prosatexte und forscht zur zeitgenössischen Literatur der afrikanischen Diaspora. Im Frühling 2022 war sie eine von sechs vorgestellten Autor*innen beim Schwarzen Literaturfestival Resonanzen. Ihr Debütroman »Adikou« erscheint im Herbst 2024 bei Rowohlt. @raphaellered
Anahita Safarnejad
Anahita Safarnejad, Filmemacherin, Dichterin und Freiheitskämpferin in Berlin, kommt aus den belebten Straßen von Teheran, Iran, doch ihr Herz brennt für die Welt ohne Grenzen. Ihre Faszination für die Avantgarde und das experimentelle Kino schüren ihr kreatives Feuer und halten die Rebellin in ihr am Leben. Mit 14 Jahren begann sie ihre künstlerische Reise an der Sooreh Art School, die sie 2008 mit zwei Kurzfilmen abschloss.
Anschließend studierte sie Filmregie an der Sooreh Art University, die sie 2014 mit einem Animationsfilm, einem Dokumentarfilm und einem 100-Sekunden-Kurzfilm abschloss. Nach ihrem Bachelor-Abschluss (2014) lernte sie im Rahmen eines Austauschprogramms die Filmuniversität Babelsberg kennen, wo sie von 2016 bis 2022 einen BA in Produktion absolvierte. Sie produzierte drei Filme, darunter ihren Abschlussfilm Liminal Space, bei dem sie auch Regie führte. Der Film wurde im Februar 2023 mit dem Absolventenpreis ausgezeichnet.
Die Jina-Revolution hat Anahita dazu gebracht, ihre Stimme und ihre Kunst im Kampf für Gerechtigkeit und Gleichheit in der Welt einzusetzen. Als Mitglied zweier verschiedener Kollektive setzt sie sich unermüdlich für die Rechte und die Freiheit der Frauen ein.
Chantal-Fleur Sandjon
Chantal-Fleur Sandjon, 1984 in Berlin geboren, ist Autorin, Lektorin und Literaturaktivistin. Ihr Interesse gilt insbesondere der vielschichtigen Darstellung Schwarzer Erfahrungen und der Erschaffung poetischer Sprachwelten als Resilienz-, Referenz- und Resonanzräume. Sandjons 2022 erschienener Versroman »Die Sonne, so strahlend und Schwarz« wurde u. a. mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Anke Stelling
Anke Stelling, geboren 1971, ist seit 2001 diplomierte Schriftstellerin und Drehbuchautorin. 2019 erhielt sie für den Roman »Schäfchen im Trockenen« den Preis der Leipziger Buchmesse und wurde damit einem größeren Publikum bekannt. Zuletzt erschienen ihre Erzählungen unter dem Titel »Grundlagenforschung« im Berliner Verbrecher Verlag.
Karosh Taha
Karosh Taha, geboren 1987 in der kurdischen Stadt Zaxo, lebt und schreibt in Köln und Paris. Ihr Debütroman »Beschreibung einer Krabbenwanderung« erschien 2018 beim DuMont Buchverlag. 2020 wurde ihr zweiter Roman »Im Bauch der Königin« veröffentlicht. Für ihre Werke erhielt sie mehrere Preise und Stipendien, darunter den Hohenemser Literaturpreis, das Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds, den Rolf Dieter Brinkmann Preis der Stadt Köln und zuletzt die Alfred Döblin Medaille.
gözde teper
gözde teper, queer, zaza alevitisch, künstler, denker und dichter, teilzeit-philosoph, teilzeitkraft im einzelhandel, fluid – sowohl in der sprache als auch im geschlecht, notgedrungen auf der suche mensch zu werden und menschlichkeit in sich zu tragen und beides vereint umzusetzen, teper schreibt über alles, was gözde fühlen lässt – und gözde fühlt diese welt. themengebiete in der poesie sind oftmals philosophisch-religiösen kontext entsprungen gözde möchte mit kunst erinnern, dass das wort das einzige sein sollte, was den menschen bewegt. nicht die äußeren umstände, nicht diese welt, die sich dreht, verkehrt – sondern vielmehr das innere selbst.
Jonë Zhitia
Jonë Zhitia ist 1996 in München geboren. Sie studiert Soziologie und Literarisches Schreiben an der Universität Leipzig und dem Deutschen Literaturinstitut. 2020 war sie Mitbegründerin des nachhaltigen und feministischen Onlinemagazins EKOLOGISKA MAG und veröffentlichte unter anderem in den Literaturzeitschriften tuerspion und JENNY. 2022 gewann sie mit Nadryw | Sprache fühlen den Wortmeldungen Förderpreis der Ulrike Crespo Foundation, Juni 2023 erschin er bei SUKULTUR. Neben ihrer literarischen und journalistischen Arbeit ist sie auch als Moderatorin tätig.