Programm

Hier gibt es das → Programmheft Irmgard-Keun-Woche zum Download.

So 11.07.2021

11:00 bis 13:00
Literarischer Spaziergang
Mit Michael Bienert

Das kunstseidene Berlin. Stadtführung zu Irmgard Keun

In einer Seitenstraße des Kurfürstendamms steht das Geburtshaus von Irmgard Keun. In diese Gegend kehrte sie 1931 aus Köln zurück, um einen Verlag für ihr erstes Buch »Gilgi« zu finden. Biografische und literarische Schauplätze liegen um die Gedächtniskirche eng beieinander. Hier geht Doris, die Protagonistin in Keuns zweitem Roman »Das kunstseidene Mädchen«, auf Männerfang, und... weiterlesen

In einer Seitenstraße des Kurfürstendamms steht das Geburtshaus von Irmgard Keun. In diese Gegend kehrte sie 1931 aus Köln zurück, um einen Verlag für ihr erstes Buch »Gilgi« zu finden. Biografische und literarische Schauplätze liegen um die Gedächtniskirche eng beieinander. Hier geht Doris, die Protagonistin in Keuns zweitem Roman »Das kunstseidene Mädchen«, auf Männerfang, und hier kämpfte die Autorin 1933 gegen die Zensur- und Verbotsmaßnahmen der Nationalsozialisten. Ein Spaziergang zu Keuns Lebensmittelpunkt im nervösen Berlin der Weltwirtschaftskrise.

 

Der Termin am 11.7. ist ausverkauft! Aus pandemiebedingten Gründen können keine weiteren Teilnehmenden zugelassen werden.

Alternativtermine finden am Freitag, 16. Juli 2021, 16 Uhr und Samstag, 17. Juli 2021, 14 Uhr satt. Anmeldung per Mail an kunstseide@text-der-stadt.de.

Treffpunkt: U-Bhf. Uhlandstraße, Ausgang Fasanenstraße
Preis: 8 Euro / keine Ermäßigungen

http://www.text-der-stadt.de/Das_kunstseidene_Berlin.html

Ausverkauft! Alternativtermine: 16.+17.07.
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Mo 12.07.2021

19:00 bis 20:30
Podiumsgespräch, Vor-Ort-Publikum
Lecture Performance Katy Derbyshire
Podiumsgespräch mit Beate Kennedy, Michael Bienert und Katy Derbyshire Moderation Eva Lezzi

Irmgard Keun. Biografische Stationen und Umbrüche

Irmgard Keuns Leben ist von den Brüchen des letzten Jahrhunderts und tollkühnen Aktionen gezeichnet: Der literarische Star der Weimarer Republik geht nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ins Exil – nicht ohne diese vorher, nach dem Verbot ihrer Bücher, auf Schadensersatz verklagt zu haben. Eine Falschmeldung über ihren Tod nutzend, kehrt sie 1940 klandestin nach... weiterlesen

Irmgard Keuns Leben ist von den Brüchen des letzten Jahrhunderts und tollkühnen Aktionen gezeichnet: Der literarische Star der Weimarer Republik geht nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ins Exil – nicht ohne diese vorher, nach dem Verbot ihrer Bücher, auf Schadensersatz verklagt zu haben. Eine Falschmeldung über ihren Tod nutzend, kehrt sie 1940 klandestin nach Deutschland zurück. Nach dem Krieg ist sie eine Unbekannte, sie leidet unter Depressionen, Fremdheitsgefühlen und kämpft mit Alkoholproblemen – und tritt „zugleich erneut als leidenschaftlich engagierte zeitkritische Schriftstellerin in Erscheinung“, so die Herausgeber der Werkausgabe, Beate Kennedy und Heinich Detering. Keun macht Psychiatrieerfahrungen. Sie erlebt das Glück, eine Tochter zu bekommen – aber ohne deshalb eine Beziehung zum Vater eingehen zu wollen. Im Literaturbetrieb bleibt sie eine Marginalisierte bis fast an ihr Lebensende. Aber es wäre nicht Irmgard Keuns Leben, gäbe es nicht erneut eine unerwartete Wendung: Die vergessene Schriftstellerin wird wiederentdeckt.

Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
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Di 13.07.2021

17:00 bis 18:30
Vortrag, Vor-Ort-Publikum
Vortrag von Erhard Schütz

»Demokratischer Großstadtfrohsinn oder Nicht nur Tanz auf dem Vulkan. Um Irmgard Keuns Berlin herum«

Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Babylonisches Berlin der 20er und 30er Jahre – Politik und Soziologie eines Stadtraumes).... weiterlesen

Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Babylonisches Berlin der 20er und 30er Jahre – Politik und Soziologie eines Stadtraumes).

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19:00 bis 20:30
Podiumsgespräch, Vor-Ort-Publikum
Mit Jens Bisky, Volker Kutscher und Erhard Schütz Moderation Sabine Kieselbach

Babylonisches Berlin der 20er und 30er Jahre – Politik und Soziologie eines Stadtraumes

Keuns Werk entsteht am Ende der Weimarer Republik. »Das kunstseidene Mädchen« setzt die Metropole Berlin ikonisch in Szene: als hektische, glänzende, mitreißende Großstadt, in der Armut und Reichtum koexistieren, gelegentlich auch kohabitieren. Ihr Blick nimmt die Bedeutung von Konsumgütern ebenso in den Blick wie die politischen Umbrüche der Zeit: Welche antidemokratischen Gefährdungen verzeichnet das Werk... weiterlesen

Keuns Werk entsteht am Ende der Weimarer Republik. »Das kunstseidene Mädchen« setzt die Metropole Berlin ikonisch in Szene: als hektische, glänzende, mitreißende Großstadt, in der Armut und Reichtum koexistieren, gelegentlich auch kohabitieren. Ihr Blick nimmt die Bedeutung von Konsumgütern ebenso in den Blick wie die politischen Umbrüche der Zeit: Welche antidemokratischen Gefährdungen verzeichnet das Werk Keuns, welche soziologischen Faktoren sind ihm eingeschrieben? Was davon findet sich in den aktuellen Imaginationen eines ‚Babylon Berlin‘ wieder und lassen sich Entsprechungen in der Gegenwart finden? Zu fragen ist aber auch nach den Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen damals und heute, die im künstlerischen Imaginationsraum ‚Babylon Berlin‘ eventuell ausgeblendet werden. Nicht zuletzt ist mit Blick auf den Aufstieg der Nationalsozialisten auch an seismographische Werkelemente zu denken – finden sich solche auch in der Gegenwartsliteratur?

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Mi 14.07.2021

17:00 bis 18:30
Vortrag, Vor-Ort-Publikum
Vortrag von Liane Schüller

»Im Schnittpunkt von Tradition und Moderne: Koordinaten der ‚Neuen Frau‘ bei Irmgard Keun«

Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Die Neue Frau in der Weimarer Republik).... weiterlesen

Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Die Neue Frau in der Weimarer Republik).

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19:00 bis 20:30
Podiumsgespräch, Vor-Ort-Publikum
Mit Antje Schrupp, Ulrike Vedder und Liane Schüller Moderation Annett Gröschner

Die Neue Frau in der Weimarer Republik

Die Neue Frau war das Ideal der Zwanziger Jahre: eine moderne, mondäne, berufstätige, sportive, bubikopftragende, foxtrotttanzende, zigarettenrauchende und autofahrende Erscheinung, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und in sexueller Hinsicht weiß, was sie will. Auch Keun setzt es in Szene – nicht ohne Ironie und mit Blick auf die Anstrengungen dieses Emanzipationsideals. Ihr... weiterlesen

Die Neue Frau war das Ideal der Zwanziger Jahre: eine moderne, mondäne, berufstätige, sportive, bubikopftragende, foxtrotttanzende, zigarettenrauchende und autofahrende Erscheinung, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und in sexueller Hinsicht weiß, was sie will. Auch Keun setzt es in Szene – nicht ohne Ironie und mit Blick auf die Anstrengungen dieses Emanzipationsideals. Ihr Werk zeigt die Neuverhandlungen der Gender Konstruktionen und eine – zumindest in der Großstadt – freizügige Sexualmoral. Zu fragen ist hier: Wie verortet sich ihr Werk in den Emanzipationsdiskursen der Weimarer Zeit, welche Rolle spielt der Zusammenhang von Arbeitswelt und Geschlecht auch jenseits der weiblichen Angestelltenkultur? Und: Wo stehen wir heute?

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Do 15.07.2021

17:00 bis 18:30
Vortrag, Vor-Ort-Publikum
Vortrag von Sabina Becker

»Glanz und Glamour, Kunstseide und Misere? Irmgard Keuns Schlaglichter auf die Roaring Twenties«

Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Glanz, Glamour und Schatten der Roaring Twenties).... weiterlesen

Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Glanz, Glamour und Schatten der Roaring Twenties).

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19:00 bis 20:30
Podiumsgespräch, Vor-Ort-Publikum
Mit Else Edelstahl, Jens Wietschorke und Sabina Becker Moderation Marie Kaiser

Glanz, Glamour und Schatten der Roaring Twenties

Keuns Werk zeichnet sich durch einen selbstbewussten und innovativen Umgang mit Medienumbrüchen aus: „Ich will schreiben wie Film“, lautet das programmatische Credo des »Kunstseidenen Mädchens«, das die Autorin kongenial umsetzt. Das Kino als Traumfabrik bildet einen Brennpunkt der neuen Konsum- und Freizeitkultur für Angestellte, die vor allem auch für ihre weiblichen Vertreter Versprechungen von Glanz... weiterlesen

Keuns Werk zeichnet sich durch einen selbstbewussten und innovativen Umgang mit Medienumbrüchen aus: „Ich will schreiben wie Film“, lautet das programmatische Credo des »Kunstseidenen Mädchens«, das die Autorin kongenial umsetzt. Das Kino als Traumfabrik bildet einen Brennpunkt der neuen Konsum- und Freizeitkultur für Angestellte, die vor allem auch für ihre weiblichen Vertreter Versprechungen von Glanz und Glamour bereithielt. Das Theater brach mit Traditionen und sorgte für Skandale. Das Nachtleben Berlins mit Cabarets, Shows und Tanzpalästen war berühmt-berüchtigt; seine Strahlkraft reicht so weit, dass es heute noch als Bohème Sauvage in Szene gesetzt wird. Ist hier ein kontinuierlich wirksames Stadtimage erkennbar? Berlin – schon immer arm, aber sexy?

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Fr 16.07.2021

19:00 bis 20:30
Lesung, Vor-Ort-Publikum
Mit Fritzi Haberlandt Gastbeitrag Martina Keun-Geburtig
Moderation Ulrike Stamm

Eine Hommage auf Irmgard Keun

Eine Hommage auf die Autorin Irmgard Keun: Die Schauspielerin Fritzi Haberlandt – auch Darstellerin in »Babylon Berlin« – liest aus Keuns Werken der 30er Jahre. Als Ehrengast trägt Martina Keun-Geburtig einen Brief ihrer Mutter vor.... weiterlesen

Eine Hommage auf die Autorin Irmgard Keun: Die Schauspielerin Fritzi Haberlandt – auch Darstellerin in »Babylon Berlin« – liest aus Keuns Werken der 30er Jahre. Als Ehrengast trägt Martina Keun-Geburtig einen Brief ihrer Mutter vor.

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