11. – 16.7.2021

Déjà-vu? Irmgard Keun und das Berlin der Weimarer Republik

 

Das Faszinosum ‚Weimarer Republik‘ ist ungebrochen: Die Epoche dient gleichermaßen als leuchtende Inspiration wie als düsteres Menetekel und bildet ein schillerndes Spiegelbild der Gegenwart. Eine Autorin, die das Bild der Jahre 1918 bis 1933 entscheidend mitgeprägt hat, ist Irmgard Keun. In ihrem Werk bündeln sich Themen und Diskurse, die heute wieder auf der Tagesordnung stehen und die gesellschaftlichen Debatten bestimmen: Seismographisch erfasst sie die Gefährdungen der Demokratie, beschreibt weibliche Emanzipationsprozesse und die entstehende Angestelltenkultur, reflektiert auf das neue Medium Film für das eigene Schreiben und beschwört Glanz und Glamour des Nachtlebens und der Traumfabriken. So soll es in der Irmgard-Keun-Woche auch nicht nur um eine Wiederentdeckung des Werkes gehen, sondern mit Blick auf die Gegenwart auch um die Erschließung von Fortschreibungen, Wechselverhältnissen und Inspirationen.

Konzeption Elke Brüns
Koordination Heide Reinhäckel

Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. 

 

Präsentiert von taz, die tageszeitung