09. – 10. Dezember 2024

ÁGUA – Wasserpoetiken und Wasserpolitiken

In welchen unterschiedlichen Formen, Medien und Ausdrucksweisen lassen sich literarisch-künstlerisch Prognosen und Prophezeiungen über die Zukunft unseres Planeten treffen? Im internationalen Projekt ÁGUA – Wasserpoetiken und Wasserpolitiken, an dem Aktivistinnen, Schriftstellerinnen, Philosophinnen und Wissenschafterinnen aus Brasilien, Deutschland und Österreich beteiligt sind, wird auf der Basis von vier öffentlichen Diskussionsforen eine vielstimmige, multimediale Performance kollektiv erarbeitet.

Moderation und Kuration: Elena Messner und Eva Schörkhuber

 

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Forum 1 am 9.12.2024, 19 Uhr
Wasser und Privatisierung: (post-)koloniale und kapitalistische Einhegungen


Neokoloniale und kapitalistische Einhegungen verhindern einen demokratischen Zugang zur Ressource Wasser und prägen den globalen Umgang mit Gewässern auf verheerende Weise.Im ÁGUA-Diskussionsforum zum Thema Wasser und Privatisierung richten Wissenschafterinnen, Philosophinnen und Aktivistinnen den Blick auf die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Ausbeutung von Flüssen, Seen, Ozeanen und Grundwasserquellen.
Beteiligte: Julia Raiz, Juliana Fausto

 

 

Forum 2 am 10.12.2024, 19 Uhr
Wasser und Verschmutzung: ökologische und biopolitische Dimensionen


Der seit 2010 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankerte Anspruch jedes Menschen auf sauberes Wasser ist für mehr als zwei Milliarden Menschen bis heute nicht erfüllt. Im ÁGUA-Diskussionsforum zum Thema Wasser und Verschmutzung stehen die ökologischen und biopolitischen Dimensionen im Vordergrund. Neben konkreten Fallberichten aus Deutschland und Brasilien wird Bezug auf globale Entwicklungen genommen.

Beteiligte: mandi / NGO Belém, Mar Becker, Desirée Hetzel und Pauline Münch

 

 

Forum 3: (7. April 2025)
Vom Wasser erzählen: Erzählweisen und Diskursgeschichten
Beteiligte: Trudruá Dorrico, Peter W. Schulze, Anna-Lisa Dieter

 

 

Forum 4: (8. April 2025)
Wasser als existenzielle Grenze: Dürre, Flut und Flucht
Beteiligte: Gudrun Rath

 

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Performance auf Grundlage der Foren im Herbst 2025

Nach den Foren beginnt die literarische / künstlerische Aufarbeitung, bei der zehn Schriftsteller*innen aus Brasilien, Deutschland und Österreich die Statements, Diskussionen und Beiträge des Podiums und Publikums sowie ihre individuellen Eindrücke in Texten / Soundscapes / Videos verarbeiten. Diese Texte bilden die Grundlage für das Drehbuch der abschließenden Lecture-Performance.

Elena Messner und Eva Schörkhuber, die Projektleiterinnen, werden auf Basis der literarischen Auseinandersetzungen ein Drehbuch für die Performance konzipieren. Diese wird Textbeiträge, Sprach- und Videoaufnahmen sowie Sound-Installationen der Autor*innen umfassen und im Herbst 2025 im Literaturforum Brecht-Haus in Berlin zur Aufführung gebracht.

Autorinnen: Maria Milisavljević, Anne Hahn, Maroula Blades, Sarah Habersack, Natasha Angel / Kollektiv Cine Clube Terra Firme, Rubia Salgado, Márcia Wayna Kambeba, Najat Abed Alsamad, Natalie Deewan, Aline Pachamama

 

Die Veranstaltungen finden auf Deutsch / Portugiesisch statt mit Übersetzung.

Dank an Judith Schildberger, Ruth Bohunovsky, Ana Beatriz Paes, Mariana Holms, Yasmin Ribas, Ayrton Monteiro, Irene Bitinas, Katja Hölldampf, Ariane Zambrini, Gabriela Marchiori, Julia Paris, Bibiana Zim, Elaine Calça, Erika Farias.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Unterstützt durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt