Björn Kuhligk war schon immer in Berlin und möchte daran auch nichts ändern, obwohl die Stadt ihm öfters gehörig auf den Geist geht. Gegen die Zumutungen der dysfunktionalen, ruppigen und im landläufigen Sinne auch hässlichen Stadt wehrt er sich mit dem Buch »Berlin-Beschimpfung«. Aber auch viele seiner anderen Werke, ob nun Lyrik, Glosse oder Reportage, setzen sich auf sehr persönliche Art mit Geschichte und Gegenwart der Stadt auseinander, nicht nur literarisch, sondern auch fotografisch, wie in »Schöne Orte« (2019). Elke Schmitter nannte Kuhligks Blick eine Schulung in der »Würdigung des Alltags«. 2022 umrundete er mit dem Fahrrad das alte West-Berlin, wo er aufgewachsen ist, auf dem Mauerweg. Mit Björn Kuhligk und Annett Gröschner werden sich zwei Berlin-Aficionados über ihre Lieblingsstadt unterhalten.