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Lesung und Feier Gastveranstaltung
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Ricarda Bethke, Autorin, Künstlerin und immer wieder Lehrerin, feiert am 4. Juli ihren 80. Geburtstag. Zu ihren Schülern gehörten Peter Brasch, Bert Neumann, Simone Frost und Klaus Noack, die wie viele andere später zu guten Freunden wurden – und mit Folgen für die Schule verloren und für die Kunst gewonnen waren. Ricarda Bethke ist vor allem Autorin von Hörspielen und Features. Sie ist Theaterkritikerin und hat 2001 den Roman »Die anders rote Fahne« bei S. Fischer veröffentlicht. Aus dem bislang unveröffentlichten Folgeroman »Die Flucht vor der Flucht« wird sie anläßlich ihres Geburtstages lesen. Befreundete Autorinnen, Autoren und Künstler lesen weitere Texte, Prosa und Gedichte von ihr.
Eine Gastveranstaltung zu Ehren von Ricarda Bethke, mit Unterstützung durch das Literaturforum im Brecht-Haus
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So 07.07.2019 – Fr 12.07.2019
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„Das Meiste in der Welt ist Schwindel, und der ästhetische Schnickschnack schon ganz gewiß“, schrieb Theodor Fontane gegen Ende seines Lebens. „Es kommt auf ganz andre Dinge an, was nur von halbgebildeten Schwabbelmeiers bestritten werden kann, wer ernsthaft in Kunst und Wissenschaft steht, weiß ambesten, daß es mit der Phrase nicht getan ist und daß Haus und Herd, Familie und Vermögen die Dinge sind, um die sich realiter die irdischen Interessen drehen. Und mit diesen Interessen auch das Glück. Denn was nicht interessiert, kann auch nicht glücklich machen.“ An diesem Punkt trifft sich Theodor Fontane nicht nur mit Bertolt Brechts »Dreigroschenoper«-Moral, sondern auch mit dessen Verdikt: „Talent ist Interesse.“ Aber was interessiert uns heute noch an Fontanes Romanen und Reisebeschreibungen, an seinen Briefen und Tagebüchern? Warum werden sie noch immer weltweit übersetzt und nachgedruckt, verfilmt und für Theater und Oper bearbeitet? Aus Anlass von Fontanes 200. Geburtstages versuchen Autorinnen und Autoren, Filmemacher und Fotografen, Musiker und Schauspielstudierende Antworten auf diese Fragen zu finden.
Projektleitung: Holger Teschke
Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Preußische Seehandlung
Präsentiert von rbbKultur
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Literarischer Stadtspaziergang
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Theodor-Fontane-Woche
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Tickets 7 € (nur Vorverkauf Onlineshop ab 21.6.) Ticket:
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Rund 55 Jahre hat Fontane in Berlin gelebt, aber nur eine einzige seiner zahlreichen Berliner Wohnadressen ist erhalten. Unweit der Krankenhausapotheke, in der er gearbeitet hat, liegt sie in einem Stadtteil Berlins, der zu Fontanes Lebzeiten bebaut wurde und die Dynamik der damaligen Stadtentwicklung spüren lässt. In Kreuzberg lebte Fontane mit seiner Familie als Trockenwohner in neu errichteten Mietshäusern. Schauplätze des Romans »Irrungen, Wirrungen« finden sich in der Nähe und haben ihren Charakter bewahrt. So führt dieser Spaziergang mitten hinein in Fontanes Berlin. „Michael Bienert ist“, so die taz, „der Berliner Handlungsreisende in Sachen Literatur.“
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Buchvorstellung und Ausstellungseröffnung
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Theodor-Fontane-Woche
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„Jede Frage, auch die größte, interessiert die Menschen nur 3 oder 5 oder 7 Tage, dann ist es vorbei“, konstatierte Fontane am Ende seines Lebens. Diesem Fazit stellt Regina Dieterle die Frage entgegen: Warum interessieren uns Fontanes Romane bis heute und was können wir darin über uns und unsere Welt noch erfahren? Dazu betrachtet die Schweizer Germanistin Leben und Werk des bedeutendsten deutschen Romanciers des 19. Jahrhunderts aus der Doppelperspektive historischer und privater Lebenslinien und erzählt auf unterhaltsame Weise von einem Schriftsteller, der auch im 21. Jahrhundert noch überraschend gegenwärtig ist. – Zum Auftakt der Fontane-Woche zeigt der Berliner Fotograf Holger Herschel in einer Folge von Fotografien, wie es an den Lebensstationen Fontanes zwischen Neuruppin, dem Oderbruch und dem Potsdamer Platz heute aussieht. Die gezeigten Arbeiten für die Ausstellung »Fontane Fotografische Spurensuche Neuruppin Letschin Berlin“ im Literaturforum im Brecht-Haus entstanden zwischen 2018 und 2019.
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Theodor-Fontane-Woche
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„Wenn es einen Menschen gibt, der für Frauen schwärmt und sie beinahe doppelt liebt, … so bin ich es“, schrieb Theodor Fontane 1894 an seine Freunde Paul und Paula Schlenther. Die meisten der großen Frauenfiguren, die er schuf, hatten eines gemeinsam: sie gerieten mit den bürgerlichen Moralvorstellungen ihrer Zeit in Konflikt. Gerade sie sind es, an denen Fontane exemplarisch die gesellschaftlichen Widersprüche aufzeigte, die er kritisierte. Effi Briest, Mathilde Möhring oder Jenny Treibel zerbrechen an antiquierten und unmenschlichen Verhaltensnormen, aber Fontane zeigt auch ihre Stärke und Lebenslust, mit der sich diese Frauen auflehnten. Die Berliner Schriftstellerin Christine von Brühl erzählt in ihrem neuen Buch nicht nur über Fontanes literarische Frauengestalten, sondern auch von den Frauen in seinem Leben – von seiner Mutter, seinen Schwestern, seiner Frau Emilie und seiner Tochter Martha sowie von seinen Schülerinnen und Vertrauten, die er fast alle in seinen Romanen verewigt hat.
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Filmvorführung und Gespräch
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Theodor-Fontane-Woche
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„Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat haben“, schrieb Fontane in seinen »Wanderungen durch die Mark Brandenburg«. Dieser Gedanke ist angesichts der gegenwärtigen Diskussionen über Heimat und Fremde so aktuell wie damals, als Fontane zwischen Oder und Spree Geschichte und Geschichten märkischer Städte und Dörfer aufzeichnete. Bernhard Sallmann entnimmt daraus für seinen Film Passsagen, die er mit der heutigen Gestalt der Mark Brandenburg konfrontiert. So entstehen faszinierende Stillleben, die sich zu einer poetischen wie filmischen Landvermessung verdichten. Und es entsteht ein Gespräch des 19. Jahrhunderts mit unserer Gegenwart. Es ist, wie es war – und doch ganz anders: „Heimatkunde, still und leise. Fontane ging es um Entdeckungen auf den zweiten Blick. Dieser Geist“, so die Tageszeitung Die Welt, „findet sich auch in dem puristischen Dokumentarfilm wieder, mit dem Bernhard Sallmann das Fontane-Jahr einläutet.“
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Lesung, Buchvorstellung, Gespräch
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Theodor-Fontane-Woche
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Zwischen 1870 und 1894 saß Theodor Fontane als Theaterkritiker der Vossischen Zeitung auf seinem berühmten Parkettplatz 23 im Königlichen Schauspielhaus am Berliner Gendarmenmarkt und schrieb über 650 Rezensionen, die in dieser Ausgabe erstmals vollständig und kommentiert vorliegen. Sie zeigen den Theaterliebhaber Fontane als kritischen Journalisten mit sehr modernen Ansichten, der den Hohenzollern-Dramen seiner Zeit wenig abgewinnen konnte, die Dramen der Naturalisten von Ibsen bis Hauptmann aber begeistert begrüßte. Mit viel Witz und Wortspielen plaudert er über die Theaterpremieren am Gendarmenmarkt und beschreibt ebenso humorvoll wie kritisch Inszenierungen, Schauspieler und Ausstattungen – von »Hamlet« bis zur »Geier-Wally«.„Was an Fontanes Theaterkritiken am meisten anregt“, so die Frankfurter Rundschau, „ist seine Bereitschaft, Kunst als Aussage zur Gegenwart ernst zu nehmen und seine eigenen Positionen dazu immer wieder zu prüfen.“
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Balladen, Lieder, Gedichte
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Theodor-Fontane-Woche
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„Mein Balladen-Kapital ist das einzige Vermögen, das ich Euch hinterlasse“, schrieb Fontane 1885 an seinen Sohn Theo. „Wie hoch Ihr das veranschlagen wollt, muß ich Euch überlassen. Wäre der Sinn der Nation ein andrer, so würde dem vorstehenden Satz jede Bitterkeit , jede Selbstironie fehlen; wie's aber mal steht und liegt, ist eine alte, sieben Jahre getragene Hausweste allerdings mehr wert als eine Ballade.“ Doch über hundert Jahre später finden sich seine Balladen wie »John Maynard«, »Die Brücke am Tay« oder »Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland« noch immer in Anthologien, Lesebüchern und Lyrik-Programmen. Aber wie kann man sie heute noch sprechen oder singen? Drei Studierende der Schauspielschule „Ernst Busch“ haben sich mit dem Musiker und Komponisten Jürgen Beyer daran gemacht, Fontanes Balladen und Gedichte auf die Bühne der Gegenwart zu bringen.
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