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Juno kann nicht schlafen. Während sie tagsüber ihrem schwerkranken Mann hilft und abends tanzt und Theater spielt, chattet sie nachts mit Love-Scammern im Internet. Statt auf deren Tricks hereinzufallen, findet Juno in den Gesprächen eine Form von Freiheit und erfindet sich neu. Doch eines Tages trifft sie auf Benu aus Nigeria, der ihre Lügen durchschaut – und sie ist nicht mehr sicher, wer hier eigentlich wen ausnutzt. Ein berührender Roman über Fürsorge, Sehnsüchte und die Frage, wie weit man für die Liebe gehen kann.
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Als die Stromnetze und Lieferketten, Geldströme und das Internet zusammenbrechen, bedeutet das nicht den Untergang der Zivilisation. Stattdessen beginnt für die Menschen in »Hyphen« die aus der Not geborene Suche nach anderen, auch nichtmenschlichen Beziehungsweisen, die ein gemeinsames Überleben und Füreinander-Sorgen ermöglichen. Pilzfädengleich werden Biografien, Erfahrungen, Träume und Wünsche mit nicht realisierten Zukünften verwebt. Die Welt, sie geht nicht unter – sie entsteht vielmehr neu, in radikaler, allumfassender Verbundenheit.
In Kooperation mit Matthes & Seitz Berlin
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Grether-Salon
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Die Kunstkritikerin, Autorin und Professorin Isabelle Graw wird gemeinsam mit dem renommierten Schauspieler Hans-Werner Meyer ihren neuen Roman »Angst und Geld« vorstellen, ein Buch über individuelle und gesellschaftliche Verlustängste und Geldsorgen – dabei ein kraftvolles Stück Literatur. Bei der Musikerin Ibadet Ramadani scheint mal Folk, mal Country auf, und über allem liegt ihr wunderbar klarer Gesang. Les Maries sind im Kern ein Duo deutschfranzösischer Herkunft: Pop Noir, Kammer Pop, Road Chansons. Manchmal klingen sie gleichzeitig nach Ry Cooder, Nico, Serge Gainsbourg und Hildegard Knef, meistens aber einfach nach sich selbst. Den Radiomoderator, DJ und Autor Klaus Walter nennen manche den »deutschen John Peel«. Von keinem Radiomoderator sind Sandra und Kersty Grether – die durch den Abend führen und den Theme-Song beisteuern – so geprägt worden wie von ihm und seiner legendären Sendung »Der Ball ist rund« im Hessischen Rundfunk. Bis heute beschäftigt sich Klaus Walter in seinen Sendungen mit Pop jenseits des Mainstreams – auch aus feministischer Perspektive.
Präsentiert von Jungle World und down by berlin
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Der Journalist Benedikt bekommt nach dem Studium keinen Fuß in die Tür und wird schließlich Kommunikationsberater eines populistischen Politikers. Diese neue Aufgabe führt ihn so stark in die Nähe eines reaktionären Lagers, dass er sich von den Frauen in seinem Lebens fragen lassen muss, wo er eigentlich steht. Was treibt ausgerechnet ihn, Sohn liberaler und antiautoritärer Erziehung, dorthin, und was hat das mit der unbewältigten Trauer und Verleugnung der Wirklichkeit zu tun; mit Familienmustern, die seit Jahrzehnten totgeschwiegen werden?
Eine Gastveranstaltung des Ullstein Verlags
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Berolinenses
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Björn Kuhligk war schon immer in Berlin und möchte daran auch nichts ändern, obwohl die Stadt ihm öfters gehörig auf den Geist geht. Gegen die Zumutungen der dysfunktionalen, ruppigen und im landläufigen Sinne auch hässlichen Stadt wehrt er sich mit dem Buch »Berlin-Beschimpfung«. Aber auch viele seiner anderen Werke, ob nun Lyrik, Glosse oder Reportage, setzen sich auf sehr persönliche Art mit Geschichte und Gegenwart der Stadt auseinander, nicht nur literarisch, sondern auch fotografisch, wie in »Schöne Orte« (2019). Elke Schmitter nannte Kuhligks Blick eine Schulung in der »Würdigung des Alltags«. 2022 umrundete er mit dem Fahrrad das alte West-Berlin, wo er aufgewachsen ist, auf dem Mauerweg. Mit Björn Kuhligk und Annett Gröschner werden sich zwei Berlin-Aficionados über ihre Lieblingsstadt unterhalten.
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Meisterwerke der Literatur
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© Robert Sakowski/Christina Kurby |
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Eintritt: 8,- € / ermäßigt: 6,- € Ticket:
Ausverkauft, evtl. Restkarten an der Abendkasse
»In Stahlgewittern« von Ernst Jünger ist ein literarisches Kriegstagebuch, das nicht allein in Deutschland Klassikerstatus genießt. Geschildert werden Erlebnisse vom Dezember 1914 bis August 1918, womit es es beinahe den gesamten Ersten Weltkrieg umfasst. Während Erich-Maria Remarque in seinem Roman »Im Westen nichts Neues« das furchtbare Elend und das sinnlose Sterben beschreibt, stilisiert Ernst Jünger den Krieg zu einem heroischen Erlebnis und einem maskulinen Abenteuer. Jünger diskriminiert dabei nicht den Feind, sondern lässt vielmehr vermeintlich archaische Prinzipien miteinander kämpfen. Jetzt, da die sogenannte Zeitenwende fortwährend ausgerufen wird und längst auch die Militarisierung der Zivilgesellschaft begonnen hat, ist eine kritische Lektüre von »In Stahlgewittern« dringend erforderlich. Ingar Solty, Experte für Friedens- und Sicherheitspolitik, diskutiert mit Wolfgang M. Schmitt über das streitbare Meisterwerk, das vor allem Linksliberale stets erschaudern ließ. Was hat das Werk zur »Zeitenwende« zu sagen, und warum fürchten sich noch immer so viele vor Ernst Jünger?
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Helen ist Künstlerin und besitzt telekinetische Fähigkeiten. In ihrer griechischen Heimatstadt Egio lebt sie zusammen mit ihrem Partner Lenell, der sich mit der Untersuchung der tektonischen Aktivität in der Region beschäftigt. Das Leben der beiden ist voller Bruchstellen, Surrealem, inneren und äußeren Konflikten sowie Fragen wie: Ist es möglich, nur nach persönlicher Erfüllung zu streben? Und wofür soll man die eigenen Kräfte einsetzen – zumal wenn sie, wie in Helens Fall, sogar telekinetisch sind?
In Kooperation mit Matthes & Seitz Berlin
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100 neue Wörter
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© Still from ‘Pianowork 2’, Ed Atkins 2023, video with sound, 16’32
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Ticket:
Eintrittskarten
Veranstaltung in englischer Lautsprache/ Event in English.
Artist Talk im Anschluss an die Lecture Performance.
»Fangs for the Memories« ist Ed Atkins' einziges Performance-Stück, das jedes Mal neu betitelt wird. Darin wird Atkins versuchen, Gilbert Sorrentinos Gedicht »The Morning Roundup« (1971) angemessen zu rezitieren, unterbrochen von Liedern: »I don't want to hear any news on the radio / about the weather on the weekend. Talk about / that. // Once upon a time / a couple of people were alive / who were friends of mine. // The weathers, the weathers they lived in! / Christ, the sun on those Saturdays.«
»The Morning Roundup« ist ein Gedicht, das von der Endlichkeit aller Dinge und dem Versprechen und Versagen der Sprache, Trost oder Wiedergutmachung zu spenden, erschüttert ist. Die Kürze des Gedichts verstärkt dieses Erlebnis, so dass es sich jedes Mal, wenn Atkins es rezitiert, weiter von seinem gescheiterten Versuch entfernt, Empfindungen mitzuteilen: das Wetter, die Liebe, die Vergangenheit; das, was für immer vergangen ist. Es gibt das Gedicht und dann gibt es Lieder.
»Ich werfe alles in die Waagschale. Die Lieder sind eine Art Atempause: Sie unterbrechen den Rhythmus und bieten eine kleine Erholung von der Herausforderung Sprache als etwas zu begrifen, das Bedeutung vermittelt - vielleicht besonders durch die Tiefgründigkeit der Poesie. Die Lieder sind großzügig; Lieder sind großzügig. Diese Wechsel sind in vielerlei Hinsicht modal, und vielleicht am wichtigsten ist, dass mit ihnen Druck abfällt, auf eine absichtlich freundliche Art und Weise. Es sind Lieder, die ich singe und die ich meinen Kindern vorgesungen habe.«
***English***
»Fangs for the Memories« is Ed Atkins' sole performance piece, newly titled every time. In it Atkins will attempt an adequate recitation of Gilbert Sorrentino's poem »The Morning Roundup« (1971), interrupted by songs: »I don't want to hear any news on the radio / about the weather on the weekend. Talk about that. // Once upon a time / a couple of people were alive / who were friends of mine. // The weathers, the weathers they lived in! / Christ, the sun on those Saturdays.
»The Morning Roundup« is a poem frustrated by the finitude of everything, and the promise and failure of language to console or offer recompense. The poem's brevity concentrates this sensation, so that every time Atkins recites the poem, it shrinks further away from its broken attempt to communicate sensational experience: the weather, love, the past; what is gone for good. There is the poem and then there are songs.
»I throw everything at it. The songs are a kind of reprieve: they interrupt the rhythm and afford a little respite from the challenge of speech as something meant to convey significance — perhaps particularly by the profundity of poetry. The songs are generous; songs are generous. The shifts are modal in many ways, and maybe most significantly they are pressure drops that are deliberately kind in some essential way. They are songs I sing and sang to my children.«
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
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© Still from ‘Pianowork 2’, Ed Atkins 2023, video with sound, 16’32
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Ticket:
Eintrittskarten
Digital:
Livestream
Veranstaltung in englischer Lautsprache/ Event in English.
Artist Talk im Anschluss an die Lecture Performance.
»Fangs for the Memories« ist Ed Atkins' einziges Performance-Stück, das jedes Mal neu betitelt wird. Darin wird Atkins versuchen, Gilbert Sorrentinos Gedicht »The Morning Roundup« (1971) angemessen zu rezitieren, unterbrochen von Liedern: »I don't want to hear any news on the radio / about the weather on the weekend. Talk about / that. // Once upon a time / a couple of people were alive / who were friends of mine. // The weathers, the weathers they lived in! / Christ, the sun on those Saturdays.«
»The Morning Roundup« ist ein Gedicht, das von der Endlichkeit aller Dinge und dem Versprechen und Versagen der Sprache, Trost oder Wiedergutmachung zu spenden, erschüttert ist. Die Kürze des Gedichts verstärkt dieses Erlebnis, so dass es sich jedes Mal, wenn Atkins es rezitiert, weiter von seinem gescheiterten Versuch entfernt, Empfindungen mitzuteilen: das Wetter, die Liebe, die Vergangenheit; das, was für immer vergangen ist. Es gibt das Gedicht und dann gibt es Lieder.
»Ich werfe alles in die Waagschale. Die Lieder sind eine Art Atempause: Sie unterbrechen den Rhythmus und bieten eine kleine Erholung von der Herausforderung Sprache als etwas zu begrifen, das Bedeutung vermittelt - vielleicht besonders durch die Tiefgründigkeit der Poesie. Die Lieder sind großzügig; Lieder sind großzügig. Diese Wechsel sind in vielerlei Hinsicht modal, und vielleicht am wichtigsten ist, dass mit ihnen Druck abfällt, auf eine absichtlich freundliche Art und Weise. Es sind Lieder, die ich singe und die ich meinen Kindern vorgesungen habe.«
***English***
»Fangs for the Memories« is Ed Atkins' sole performance piece, newly titled every time. In it Atkins will attempt an adequate recitation of Gilbert Sorrentino's poem »The Morning Roundup« (1971), interrupted by songs: »I don't want to hear any news on the radio / about the weather on the weekend. Talk about that. // Once upon a time / a couple of people were alive / who were friends of mine. // The weathers, the weathers they lived in! / Christ, the sun on those Saturdays.
»The Morning Roundup« is a poem frustrated by the finitude of everything, and the promise and failure of language to console or offer recompense. The poem's brevity concentrates this sensation, so that every time Atkins recites the poem, it shrinks further away from its broken attempt to communicate sensational experience: the weather, love, the past; what is gone for good. There is the poem and then there are songs.
»I throw everything at it. The songs are a kind of reprieve: they interrupt the rhythm and afford a little respite from the challenge of speech as something meant to convey significance — perhaps particularly by the profundity of poetry. The songs are generous; songs are generous. The shifts are modal in many ways, and maybe most significantly they are pressure drops that are deliberately kind in some essential way. They are songs I sing and sang to my children.«
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
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Lebenszeugnisse
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Als Chronistin literarischen Lebens im 20. Jahrhundert wurde Thea Sternheim berühmt. In ihrem Salon im Pariser Exil verkehrten Stefan Zweig, Klaus und Erika Mann, Johannes R. Becher und andere Prominente. Mit ihren eigenen Werken begeisterte sie die Literaturkritik, fand aber nur ein kleines Publikum. Dietmar Horst hat seiner Biografie der faszinierenden Autorin den Untertitel »Das Lächeln der Magier« gegeben. Warum? Das erläutert er im Gespräch mit dem Historiker Wolfgang Benz.
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»Videotime« heißt die Videothek, die der Ich-Erzähler in seiner Kindheit regelmäßig mit seinem Vater aufsucht, um dort Filme auszuleihen und sie zu Hause auf Leerkassetten zu überspielen. Jahrzehnte später kehrt der Erzähler in die Kleinstadt zurück. Die Eltern haben sich getrennt, die Orte seiner Kindheit sind verschwunden. Allein in den Filmen aus der Sammlung seines Vaters scheint die Möglichkeit auf, doch noch einen Zugang zur eigenen Vergangenheit zu finden. Eine Geschichte über Liebe, Gewalt und die Macht des bösen Blicks, den Prozess des Erinnerns und die Leerstellen hinter Masken.
In Kooperation mit S. Fischer
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© Maximilian Gödecke Photography Berlin |
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Die Zeit ist im Umbruch und steht gleichzeitig still: Ein kleiner Ort an einer Elb-Mündung befindet sich nach der Wende in einem Spannungsfeld zwischen Verlustängsten, Unsicherheiten, stillstehenden Fabriken, den brennenden Gärten der vietnamesischen Vertragsarbeiter und neuen Frisuren aus dem Westen. Derweil versucht die 13-jährige Pilly ihren Weg zu finden. Ihre Mutter ist schon lange weg und ihr Vater ist immer öfter im Gasthaus des Ortes, die Tanten setzen für den Traum des Goldenen Westens ihre Lebensgrundlage aufs Spiel und Pilly sehnt sich nach Veränderungen und nach Katja.
In Kooperation mit Klett-Cotta
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Ein Climate-Fiction-Thriller über die Zukunft des Klima-Aktivismus, spannend, kritisch und aktuell. Die Autorin Johanna Stromann will einen Roman über Klima-Aktivisten schreiben. Doch die Recherche erweist sich als gefährlich, denn der Staat versucht, die Proteste mit Gewalt zu unterdrücken. Bald ist es Johanna nicht mehr möglich, neutral am Rand zu stehen und nur zu dokumentieren. Im Gegenteil: Ihr geht das alles nicht weit genug. Als ein Großteil der Klima-Gruppen verboten und ihre Mitglieder zu Haftstrafen verurteilt werden, gründet sie zusammen mit den verbliebenen Aktivist*innen die Gruppe »Parts Per Million«, um die Verursacher der Klimakatastrophe zur Rechenschaft zu ziehen. Mit allen Mitteln.
In Kooperation mit Fischer Tor
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Informationen |
Unser gesamtes Programm gibt es hier.
Eintritt, wenn nicht anders angegeben: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
Hier finden Sie unsere Besucher*inneninformationen.
Literaturforum im Brecht-Haus
Träger: Gesellschaft für Sinn und Form e. V.
Chausseestr. 125, 10115 Berlin
030 / 28 22 003
info@lfbrecht.de
www.lfbrecht.de
Social Media: @lfbrecht
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