Die Theaterkritikerin Esther Slevogt präsentiert in ihrem Buch »Auf den Brettern der Welt. Das Deutsche Theater Berlin« die Geschichte des Deutschen Theaters auch als Schauplatz jüdischer Theatergeschichte – von Max Reinhardt über das DT zu DDR-Zeiten bis hin zur Restitutionsposse nach 1989. Im Gespräch mit dem Theaterwissenschaftler Jan Lazardzig werden vor dem Hintergrund der historischen Folie Bezüge zu aktuellen Debatten um Kunstfreiheit, Zensur und Antisemitismus in Kunst und Kultur sichtbar gemacht.
Eine Veranstaltung des Instituts für Neue Soziale Plastik – jüdischer kulturklub ostberlin in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus
Ticket:
Eintrittskarten
In deutscher Gebärdensprache, mit Live-Dolmetschung in deutsche Lautsprache.
Simultandolmetschung: Tatjana Hackenberg
Das Wetter ist multidimensional und komplex. Seine Wirkungen und Einflüsse sind mit unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen spürbar. Nur: Wer spürt das Wetter eigentlich wie? Unter welchen körperlich-somatischen Voraussetzungen verständigen wir uns über das, was einerseits so banal und alltäglich und andererseits im Angesicht von Katastrophen so politisch und krisenhaft erscheint?
Marco Donnarumma schreibt: »Von meinem Wohnzimmer aus sehe ich den Regen, rieche ihn, spüre seine leichte Berührung auf meiner Haut, wenn ich die Hand aus dem Fenster strecke. Ich höre ihn nicht, ich spüre seine Vibration, wenn er auf dem Fenster landet und senkrecht hinuntergleitet. Wenn der Regen zu einer plötzlichen Überschwemmung wird, mein Haus ausradiert und die Brücken meiner Stadt eingerissen werden, sind meine Sinne überfordert – betäubt von dem Schock eines Wetters, das zu viel ist, um es wahrzunehmen, geschweige denn zu begreifen.«
Wie lassen sich Ausnahmezustand und Alltag zusammen empfinden? Wie kann diese Wahrnehmung zu einer ästhetischen Erfahrung werden? In dieser neuen Lecture Performance erkundet Marco Donnarumma mit Wille Felix Zante die Komplexität menschlicher Wahrnehmungen. Die Performance kombiniert Live-Klangkunst, die Donnarumma entwickelt hat, mit einem Dialog zwischen Performer*innen und Publikum.
Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen. Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Ticket:
Eintrittskarten
In deutscher Gebärdensprache, mit Live-Dolmetschung in deutsche Lautsprache.
Simultandolmetschung: Tatjana Hackenberg
Das Wetter ist multidimensional und komplex. Seine Wirkungen und Einflüsse sind mit unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen spürbar. Nur: Wer spürt das Wetter eigentlich wie? Unter welchen körperlich-somatischen Voraussetzungen verständigen wir uns über das, was einerseits so banal und alltäglich und andererseits im Angesicht von Katastrophen so politisch und krisenhaft erscheint?
Marco Donnarumma schreibt: »Von meinem Wohnzimmer aus sehe ich den Regen, rieche ihn, spüre seine leichte Berührung auf meiner Haut, wenn ich die Hand aus dem Fenster strecke. Ich höre ihn nicht, ich spüre seine Vibration, wenn er auf dem Fenster landet und senkrecht hinuntergleitet. Wenn der Regen zu einer plötzlichen Überschwemmung wird, mein Haus ausradiert und die Brücken meiner Stadt eingerissen werden, sind meine Sinne überfordert – betäubt von dem Schock eines Wetters, das zu viel ist, um es wahrzunehmen, geschweige denn zu begreifen.«
Wie lassen sich Ausnahmezustand und Alltag zusammen empfinden? Wie kann diese Wahrnehmung zu einer ästhetischen Erfahrung werden? In dieser neuen Lecture Performance erkundet Marco Donnarumma mit Wille Felix Zante die Komplexität menschlicher Wahrnehmungen. Die Performance kombiniert Live-Klangkunst, die Donnarumma entwickelt hat, mit einem Dialog zwischen Performer*innen und Publikum.
Im Anschluss: Gespräch mit Marco Donnarumma, Wille Felix Zante und Franziska Winkler (Moderation).
Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen. Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Physikalisch gesehen ist Nebel nichts anderes als Wolken. Dennoch erscheint dieser weiße Dunst anders: Assoziiert mit dem Übersinnlichen und Unergründlichen, dem Stimmungs- und Geheimnisvollen, wirkt er zeichenhaft und performativ. Die Aufklärung lässt sich so lesen als Aufklarung eines vernebelten Zustands. Gleichzeitig begann mit ihr das Zeitalter der Dampfmaschinen und Fabrikschlote, in der der klare Himmel zur Anomalie wurde. Mit dem fünften und letzten Beitrag von »100 neue Wörter für Wetter« entwickelt Judith Schalansky Blicke auf, in und durch den Nebel.
Im Anschluss: Judith Schalansky im Gespräch mit Cornelius Puschke.
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Am 19. September 2024 haben Sie den Vertreter*innen aller Kulturbereiche in einer Informationsveranstaltung die Haushaltsnotlage des Landes Berlin und die notwendigen und drastischen Einsparauflagen in 2025 und 2026 auch für den Kulturetat erläutert. Ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Millionen Euro oder mehr für 2025 und nochmals eine ähnliche Summe für 2026 stehen im Raum. Die Berliner Kulturszene, Berliner Kultureinrichtungen und Orte der Freien Szene fordern die Regierung von Berlin gemeinsam auf, die angekündigten Kürzungen nicht umzusetzen, sondern zurückzunehmen und den Kulturabbau zu verhindern.
Was ästhetisch gilt, stimmt auch politisch: Literatur ist irreduzibel! Keine 10%-Einsparungen im Kulturhaushalt!
Weitere Informationen zum Ablauf der Demo gibt es →hier
Physikalisch gesehen ist Nebel nichts anderes als Wolken. Dennoch erscheint dieser weiße Dunst anders: Assoziiert mit dem Übersinnlichen und Unergründlichen, dem Stimmungs- und Geheimnisvollen, wirkt er zeichenhaft und performativ. Die Aufklärung lässt sich so lesen als Aufklarung eines vernebelten Zustands. Gleichzeitig begann mit ihr das Zeitalter der Dampfmaschinen und Fabrikschlote, in der der klare Himmel zur Anomalie wurde. Mit dem fünften und letzten Beitrag von »100 neue Wörter für Wetter« entwickelt Judith Schalansky Blicke auf, in und durch den Nebel.
Im Anschluss: Judith Schalansky im Gespräch mit Cornelius Puschke.
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Heimat schützen. Rücken stärken. Knüppel zählen. Die Geschichte der Polizei ist auch eine Geschichte der Gewalt. Aber wie schlägt die Staatsmacht zu, wenn sie zuschlägt? Und wer sind ihre Opfer? Der bildende Künstler Johannes Weilandt verdeutlicht in einer Serie von Buntstiftzeichnungen in verfremdender Weise polizeiliche Übergriffe. Der Dramatiker Björn SC Deigner hat auf Grundlage von Schillers Stückfragment »Die Polizey« eine kritische – mehrfach auf die Bühne gebrachte – Geschichte der deutschen Polizei für das Theater verfasst, die in einer prämierten Hörspielfassung in der Regie von Luise Voigt zu Gehör gebracht wird. Beide künstlerischen Auseinandersetzungen werden durch einen marxistisch fundierten Vortrag von Debora Darabi ergänzt, der den Verbindungen der Polizei zur extremen Rechten und dem Gewaltpotenzial staatlicher Institutionen auf den Grund geht.
14:00 Uhr: Begrüßung und Panel 1 Anja Bandau Jacques Roumain als Schlüssel zu Anna Seghers' Verständnis von race? Matei Chihaia Anna Seghers und Pablo Neruda: das Konzept der literarischen Solidarität im 20. Jahrhundert
16:00 Uhr: Panel 2 Carsten Jakobi Die Grenzen der Nationalliteratur. Zwischen »Mentorisieren« und »Originaleindruck« – Medien der literarischen Grenzerfahrung und -überschreitung bei Anna Seghers Christoph Schaub Internationalistisches Erzählen: Anna Seghers’ »Der erste Schritt« (1952/53)
18:00: Archivpräsentation Gabriele Radecke Zum Bestand des Anna-Seghers-Archivs (Literaturarchiv der Akademie der Künste), mit besonderem Blick auf die transatlantischen Schriften
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Archiv der Akademie der Künste und dem Anna-Seghers-Museum (Akademie der Künste) statt, unterstützt durch die Anna-Seghers-Gesellschaft. Gefördert wird der Workshop durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
In ihren letzten zu Lebzeiten erschienenen Erzählungen »Drei Frauen aus Haiti« (1980) verknüpft Anna Seghers die Anfänge des europäischen Kolonialismus in der Karibik, die Rückwirkungen der Haitianischen Revolution bis nach Europa und die Herausforderung postkolonialer Diktaturen aus der Perspektive subalterner widerständiger Frauen. Wir möchten fragen, wie sich Seghers' Erzählungen im transatlantischen Kontext aus haitianischer Sicht lesen, und wie insbesondere die Darstellung der Haitiianischen Revolution Anlass eines Erzählens über Grenzen wird. Können diese uns Anlass für den Entwurf einer transnationalen politischen Perspektive sein?
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Archiv der Akademie der Künste und dem Anna-Seghers-Museum (Akademie der Künste) statt, unterstützt durch die Anna-Seghers-Gesellschaft. Gefördert wird der Workshop durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
10:00 Uhr: Begrüßung und Panel 3 Objektpräsentation 1:Stefanie Thomas Gegenstände aus dem Anna-Seghers-Museum Maud Meyzaud Bildung eines Volkes. Zu Anna Seghers' »Crisanta« Cornelia Arbeithuber Zu Anna Seghers' Erzählung »Die Heimkehr des verlorenen Volkes«
13:00 Uhr: Panel 4 Objektpräsentation 2: Stefanie Thomas Gegenstände aus dem Anna-Seghers-Museum Doerte Bischoff Transexilische Konstellationen in Anna Seghers' »Überfahrt. Eine Liebesgeschichte« Wiebke von Bernstorff und Florian Kappeler Care-Arbeit in »Drei Frauen aus Haiti«
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Archiv der Akademie der Künste und dem Anna-Seghers-Museum (Akademie der Künste) statt, unterstützt durch die Anna-Seghers-Gesellschaft. Gefördert wird der Workshop durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
»Was hast du, tschawea-porawea…?! Einen verlorenen Traum in deinem Bann und zwei schwere Steine auf den Schultern in deinem Sein. Der eine trampelt immer stärker, wenn du lachst, der andere wächst immer schneller, wenn du weinst.«
Kunst- und kulturschaffende Sinti*zze und Rom*nja haben sich mit diversen Lebensrealitäten, vielschichtigen Perspektiven und pluralen Erinnerungen auseinandergesetzt und literarisch erörtert, wie der Nationalsozialismus die Erfahrungen und Lebenswege dieser Minderheit geprägt hat und immer noch prägt. Durch die transformative Kraft der Sprache sind poetische Räume entstanden, die neue Perspektiven auf eine plurale Erinnerungskultur eröffnen. Die Veranstaltung gibt einen performativen und künstlerischen Einblick in den daraus entstandenen Erzählband »Erinnern an eine Zukunft«.
Eine Veranstaltung des Kelipen e.V. und Rroma Aether Klub Theaters in Kooperation mit dem KLAK Verlag.
Schriftsteller schreiben Bücher. Doch irgendwann blicken sie auf ein Werk zurück. Das Werk aber ist mehr als bloß die Summe der Bücher. Es steht in der Zeitgeschichte und verweist auch auf das Leben, das darin zum Ausdruck kommt. Ab wann ist das Werk ein Werk? Und wie stellt es sich ein? Wie schauen Autorinnen und Autoren auf all das zurück, was zum Werk geworden ist? Und wie hat sich die Welt in der Zwischenzeit verändert? In der Reihe der »Zum Werk« gibt Angela Krauß Auskunft über ihren literarischen Werdegang, von ihrem Debüt »Das Vergnügen«, erschienen vor 40 Jahren bei Aufbau in der DDR, bis zu ihrer letzten Prosaveröffentlichung aus diesem Jahr, »Das Weltgebäude muss errichtet werden. Man will ja irgendwo wohnen«.
Die Definitionsspielräume des Ressentiments Antisemitismus spalten derzeit die Gesellschaft, besonders im Angesicht des Nahostkonflikts. Über wirksame Methoden der Abwehr von Judenfeindschaft diskutiert der Judaistikexperte Stefan Jakob Wimmer mit Juliane Wetzel, Historikerin, langjähriges Mitglied der deutschen Delegation der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) und Vorstandsmitglied der Keuzberger Initiative gegen Antisemitismus. Es geht um die möglicherweise kontraproduktive Wirkung des emotionalen Dauerappells und die Überwindung gesellschaftlicher Polarisierung. Die vielleicht kontroverse Diskussion moderiert der Historiker Wolfgang Benz.
Die Preisträger*innen des Berliner Arbeitsstipendiums für Literatur stellen auf zwei parallelen Bühnen im Saal des Literaturforums und im Brecht-Keller in kurzen Lesungen und Gesprächen die Texte vor, an deren Fertigstellung sie in diesem Jahr gearbeitet haben. Der beste Einblick in die Literaturwerkstätten dieser Stadt!
Programm:
Saal
19:00
Begrüßung: Christian Hippe
Grußwort: Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
19:15–20:00
Lesungen
Finn Job, Katti Jisuk Seo, Ozan Zakariya Keskinkılıç
20:15–21:00
Lesungen
Res Sigusch, Alexandra Stahl, Sonja M. Schultz
Moderation: Gesa Ufer
Keller
19:15–20:00
Lesungen
Stefanie de Velasco, Thao Tran, Katharina Körting
20:15–21:00
Lesungen
Dilek Güngör, Christina Kettering, Marion Poschmann
Moderation: Knut Elstermann
anschließend Ausklang
Mit freundlicher Unterstützung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die Preisträger*innen des Berliner Arbeitsstipendiums für Literatur stellen auf zwei parallelen Bühnen im Saal des Literaturforums und im Brecht-Keller in kurzen Lesungen und Gesprächen die Texte vor, an deren Fertigstellung sie in diesem Jahr gearbeitet haben. Der beste Einblick in die Literaturwerkstätten dieser Stadt!
Programm:
Saal
19:00–19:25
Jurygespräch mit Lin Hierse, Christian Duda und Anette Handke (Moderation)
Zum siebten Mal möchte das Hafenfest die vielfältige und großartige Literaturszene Berlins feiern. Die Literaturveranstalter*innen waren wieder eingeladen, gemeinsam einen Abend im LCB zu gestalten. In gewohnter Weise präsentieren sich 21 von ihnen in selbst gestalteten Slots auf drei verschiedenen Bühnen im LCB. Die Potsdamer Band Yeon spielt auf, das Künstler*innenkollektiv Literatur für das, was passiert tippt Wunschtexte gegen Spende auf ihren Schreibmaschinen und Rick Palm macht Henna-Tattoos. Zudem wird es einen Info- und Beratungsstand des Lettrétage-Projekts schreiben&lebenPLUS sowie einen Infostand des Netzwerks freie Literaturszene Berlin (NFLB e.V.) geben. Außerdem: Essensverkauf durch Al Dente Catering und die Feuerschale wird lodern. Weitere Informationen auf der Website des Literarischen Colloquiums Berlin.
Der Abend wird präsentiert von Literaturport in Kooperation mit schreiben&lebenPLUS und der Berliner Literaturkonferenz (BLK)