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Zur Eröffnung der diesjährigen Ausgabe von »100 Neue Wörter für Wetter« beschäftigt sich die Künstlerin und Forscherin Joana Moll in ihrer Lecture Performance mit der Betonisierung der Erde und deren Auswirkungen auf das Klima. Während wir die Welt immer weiter bebauen, verlieren wir die Fähigkeit, auf diese Entwicklung angemessen zu reagieren. Eine Form der kollektiven Amnesie – das so genannte Shifting Baseline Syndrome (SBS) – stellt jede Initiative zur Wiederherstellung unserer Beziehung zur Natur in Frage. Jeder Versuch, die Welt von den menschlichen Baumassen zu befreien, erfordert eine radikale Wiederherstellung der Verflechtungen zwischen Geschichte, Sprache, Kultur und Klima.
EN:
For the opening of this year's edition of »100 New Words for Weather«, artist and researcher Joana Moll explores the petrification of the earth and its effects on the climate in her lecture performance. We are turning the world into stone, and with it, lose the capability to respond coherently to this development. A form of collective amnesia – named the Shifting Baseline Syndrome (SBS) – is challenging any initiative of restoring our relationship with nature. Thus, any attempt to de-petrify the world demands a radical reenactment of the entanglements between history, language, culture, and climate.
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Ticket:
Eintrittskarten
Das Ticket ist für die Lecture Performance und für das Gespräch danach gültig / The ticket is valid for both lecture performance and talk
Veranstaltung auf Englisch / Event in English
Zur Eröffnung der diesjährigen Ausgabe von »100 Neue Wörter für Wetter« beschäftigt sich die Künstlerin und Forscherin Joana Moll in ihrer Lecture Performance mit der Betonisierung der Erde und deren Auswirkungen auf das Klima. Während wir die Welt immer weiter bebauen, verlieren wir die Fähigkeit, auf diese Entwicklung angemessen zu reagieren. Eine Form der kollektiven Amnesie – das so genannte Shifting Baseline Syndrome (SBS) – stellt jede Initiative zur Wiederherstellung unserer Beziehung zur Natur in Frage. Jeder Versuch, die Welt von den menschlichen Baumassen zu befreien, erfordert eine radikale Wiederherstellung der Verflechtungen zwischen Geschichte, Sprache, Kultur und Klima.
EN:
For the opening of this year's edition of »100 New Words for Weather«, artist and researcher Joana Moll explores the petrification of the earth and its effects on the climate in her lecture performance. We are turning the world into stone, and with it, lose the capability to respond coherently to this development. A form of collective amnesia – named the Shifting Baseline Syndrome (SBS) – is challenging any initiative of restoring our relationship with nature. Thus, any attempt to de-petrify the world demands a radical reenactment of the entanglements between history, language, culture, and climate.
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Ticket:
Eintrittskarten
Das Ticket ist für das Gespräch und für die Lecture Performance davor gültig / The ticket is valid for both talk and lecture performance.
Veranstaltung auf Englisch / Event in English.
Die von Menschen produzierten Baumassen wirken sich unmittelbar auf das Wetter aus. 30 Prozent der CO2-Emissionen Deutschlands gehen auf Gebäude und das Bauwesen zurück. Durch die Betonisierung der Erde entstehen mit Urban Heat Islands nicht nur neue Hitzephänomene, sondern auch ein weitgehend unkontrollierter und folgenreicher Raubbau an natürlichen Ressourcen wie Sand und Kies.
EN:
The building masses produced by humans have a direct impact on the weather. Buildings and construction account for 30 percent of Germany's CO2 emissions. The concretization of the land not only creates new heat phenomena with urban heat islands, but also a largely uncontrolled and far-reaching exploitation of natural resources such as sand and gravel.
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Ticket:
Ausverkauft, evtl. Restkarten an der Abendkasse
Veranstaltung auf Englisch / Event in English
von der erde aus betrachtet, erscheinen wolken als unerreichbare, flüchtige und traumhafte landschaften, die in einem endlosen meer aus blau schwimmen. wolken können die welt verdunkeln und darüber hinaus visuelle barrieren bilden, die dem blick auf das universum über uns im weg stehen. aber mit der nachahmung der vögel durch den menschen waren wolken nicht mehr nur der gegenstand von träumen. wolken verhüllten nicht nur den sonnenschein, sondern schützten auch vor dem tod, der von oben herabregnete. in dieser lecture performance untersucht சிந்துஜன் வரதராஜா (sinthujan varatharajah), wie die auf dem land entstandene gewalt in den himmel projiziert wurde und wie dies die menschlich-tierische sicht auf den himmel und die damit verbundenen begriffe verändert hat.
EN:
viewed from earth, clouds appear as unreachable, ephemeral and dreamy landscapes that swim in an endless sea of blue. clouds can dim the world and furthermore form visual barriers that stand in the way of seeing the universe above us. but with human's mimicry of birds, clouds were no longer just what dreams were made of. clouds could now not only cast the sun away, but also protect from death raining down from above. in this lecture performance சிந்துஜன் வரதராஜா (sinthujan varatharajah) will explore how violence authored on land was projected into the sky and how this has changed human-animals views of the sky and vocabularies related to it.
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Ticket:
Eintrittskarten
Das Ticket ist für die Lecture Performance und das Gespräch im Anschluss gültig / The ticket is valid for both lecture performance and talk
Veranstaltung auf Englisch / Event in English
von der erde aus betrachtet, erscheinen wolken als unerreichbare, flüchtige und traumhafte landschaften. wolken können die welt verdunkeln und darüber hinaus visuelle barrieren bilden, die dem blick auf das universum im weg stehen. aber seit der nachahmung der vögel durch den menschen sind wolken nicht mehr nur der gegenstand von träumen. wolken verhüllen nicht mehr nur den sonnenschein, sondern schützen auch vor dem tod, der von oben herabregnet. in dieser lecture performance untersucht சிந்துஜன் வரதராஜா (sinthujan varatharajah), wie die auf dem land entstandene gewalt in den himmel projiziert wurde und wie dies die menschlich-tierische sicht auf den himmel und die damit verbundenen begriffe verändert hat.
EN:
viewed from earth, clouds appear as unreachable, ephemeral and dreamy landscapes that swim in an endless sea of blue. clouds can dim the world and furthermore form visual barriers that stand in the way of seeing the universe above us. but with human's mimicry of birds, clouds were no longer just what dreams were made of. clouds could now not only cast the sun away, but also protect from death raining down from above. in this lecture performance சிந்துஜன் வரதராஜா (sinthujan varatharajah) will explore how violence authored on land was projected into the sky and how this has changed human-animals views of the sky and vocabularies related to it.
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Ticket:
Eintrittskarten
Das Ticket ist für das Gespräch und für die Lecture Performance davor gültig / The ticket is valid for both talk and lecture performance.
Veranstaltung auf Englisch / Event in English
was sehen wir, wenn wir nach oben schauen? sehen wir alle die gleichen wolken und den gleichen himmel? Namarig Abkr und சிந்துஜன் வரதராஜா untersuchen anhand von erfahrungen aus darfur und eelam, wo der tod unter anderem aus der luft kommt, wie unterdrückte gruppen den himmel über ihnen lesen, hören, fühlen, interpretieren und sich davor schützen.
EN:
what do we see when we look above? do we see the same clouds and skies? looking at experiences from darfur and eelam, where death is, amongst many other ways, transported and delivered through the skies, Namarig Abkr and சிந்துஜன் வரதராஜா will explore how oppressed groups read, hear, feel, interpret and protect themselves from the sky above them.
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Roter Mai
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Preise steigen nicht von alleine, es gibt jemanden, der sie aktiv erhöht. Diesen Unterschied zu verstehen, ist elementar und rüttelt an einer noch wenig betrachteten Säule des Kapitalismus – seiner Sprache. Dass Sprache Realitäten schafft und Machtstrukturen festigt, gilt nicht nur für sexistische und rassistische Diskriminierungsformen, sondern auch für unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem. Was steckt hinter Begriffen wie »Rettungsschirm«, »Gratismentalität « und »too big to fail«? Und wie durchzieht das vermeintliche Heilsversprechen des Kapitalismus, jeder sei seines Glückes Schmied, nicht nur unsere Alltagssprache, sondern auch die großen Erzählungen Hollywoods? Der Literaturwissenschaftler Simon Sahner und der Ökonom Daniel Stähr gehen diesen und anderen Fragen nach und führen aus, wie Sprache auch dazu beitragen kann, uns aus der scheinbaren kapitalistischen Alternativlosigkeit zu befreien und Veränderungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Präsentiert von Jacobin
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Roter Mai
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In einer Zeit, die zunehmend von vielfältigen Krisen geprägt ist, stellt sich die Herausforderung, die planetarischen wie sozialen Grenzen des Kapitalismus zu erkennen und zu verstehen. Auch die Verbindung zwischen Demokratie und Marktwirtschaft sowie die globale Vorherrschaft des Westens bröckeln. All das verstärkt Identitätskrisen und wirkt sich auf das Alltagsbewusstsein aus: Während einige versuchen, die Probleme zu verdrängen, fahren andere die Ellbogen aus, und wieder andere verzweifeln an den Zuständen. Doch was zeichnet die heutige multiple Krise aus? Wie unterscheidet sie sich von früheren Krisenphasen des Kapitalismus? Und wie können wir mit dieser Krise umgehen und Ansätze zu ihrer Überwindung finden? Darum geht es im Gespräch mit Alice Hasters, Autorin des Buches »Identitätskrise« (2023), und dem Politikwissenschaftler Markus Wissen, der gemeinsam mit Ulrich Brand die Bücher »Imperiale Lebensweise« (2017) und »Kapitalismus am Limit« (2024) veröffentlicht hat.
Präsentiert von Jacobin
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Roter Mai
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Ticket:
Ausverkauft, evtl. Restkarten an der Abendkasse
Alle bisherigen Versuche, die zerstörerischen Kräfte des Kapitalismus zu bändigen oder zu überwinden, sind gescheitert. Welche neuen Wege in eine solidarische Gesellschaft gibt es? Jonna Klick widmet sich in ihrem (zusammen mit Indigo Drau verfassten) Buch »Alles für alle« (2024) dem Potenzial sozialer Bewegungen und dem Feld der »Commons«, in denen bereits heute selbstorganisiert – jenseits von Markt und Staat – Bedürfnisse verhandelt und befriedigt werden. Was bedeutet es, Revolution nicht als Eroberung der Macht, sondern als Commonisierung der Welt zu begreifen? Darum, der Ideologie des Privateigentums etwas entgegenzusetzen, geht es auch Sabine Nuss in ihrem Buch »Wessen Freiheit, welche Gleichheit?« (2024). Ausgehend von einer grundsätzlichen Kritik des Kapitalismus mit all seinen falschen Verheißungen und vermeintlichen Notwendigkeiten, entwickelt sie den Versuch, Vergesellschaftung jenseits ausgetretener Pfade neu zu bestimmen.
Präsentiert von Jacobin
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Roter Mai
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Ob die Systemrelevanz von Arbeitern, die Kindergrundsicherung oder monatliche Reallohnverluste: Die Klasse ist mit voller Wucht zurück – auch in der Literatur. Olivier David (»Von der namenlosen Menge«, 2024) erzählt in seinen Essays von denen, die unten geblieben sind. Seine Texte zeigen eine Welt, in der die einen mit ihrem Körper für den Wohlstand der anderen bezahlen. Es geht um schmerzende Körper, um Nachtschichten und um ihn selbst. Francis Seeck (»Klassismus überwinden«, 2024) wirft einen Blick auf eine andere Seite der Klassengesellschaft: Die Frage lautet, welche Rolle der Klassismus in all dem spielt. Und Francis Seeck zeigt, wie man bewusst antiklassistisch handeln kann. Lässt sich so einer gerechteren Gesellschaft näherkommen? Und wie schwer wiegen Worte, Anfeindungen und Stereotype angesichts all der materiellen Not?
Präsentiert von Jacobin
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Roter Mai
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Welche Formen der Solidarität braucht es heute in Zeiten von Krisen und autoritären Entwicklungen? Wie kann, bei allem Trennenden, ein gemeinsames Handeln für gesellschaftliche Verbesserungen entstehen? In queerfeministischen und antirassistischen Bewegungen wird Solidarität ausgehend von Differenz gedacht. María do Mar Castro Varela geht in ihrem (zusammen mit Bahar Oghalai verfassten) Buch »Freund*innenschaft« (2023) dem Konzept der »Freund*innenschaft« als politische Beziehungsweise nach. Atlanta Ina Beyer ist Mitherausgeberin des Bandes »Bite back! Queere Prekarität, Klasse und unteilbare Solidarität« (2024), ein Plädoyer für intersektionale Praktiken der Solidarität. Im Gespräch geht es um Ideen für neue politische Beziehungsweisen und Allianzen im Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung.
Präsentiert von Jacobin
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Lebenszeugnisse
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Der Junge Henech war 13 Jahre alt, als er im Warschauer Ghetto-Aufstand zugrunde ging. Sein kurzes Leben war dramatisch, man weiß nichts über sein Ende. Aber er hat eine Botschaft hinterlassen, die sich in den Ruinen des Ghettos fand. In seinem Tagebuch berichtet er über den deutschen Judenmord und polnischen Judenhass, über den Untergang seiner Familie und der polnischen Judenheit. Der Schriftsteller Jacob Pat hat sich dem Vermächtnis Hennechs angenommen und es literarisch gestaltet. Das jiddische Original erschien 1948 in Argentinien und jüngst das erste Mal auf Deutsch. Mit dem Historiker Wolfgang Benz spricht Sascha Feuchert (Arbeitsstelle Holocaustliteratur, JLU Gießen) über den einzigartigen Bericht aus dem Ghetto.
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Schaufenster Archiv
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Früh von Krankheit überschattet, führte Mario Wirz (1956–2013) ein intensives, sinnenfrohes Leben. Liebe, Vergänglichkeit und Tod bilden die großen Themen seiner Texte. Jede Zeile, jeder Satz sind Bekenntnisse seiner Persönlichkeit. Peter Geist und Holger Wicht sprechen über das Leben und Werk des Schriftstellers, André J. Walther liest und Gabriele Radecke stellt das Mario-Wirz-Archiv der Akademie der Künste vor.
Die Veranstaltung aus der Reihe „Schaufenster Archiv“ des Literaturarchivs der Akademie der Künste findet in Kooperation mit der Mario Wirz Stiftung statt
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Ticket:
Eintritt frei!
09:30
Begrüßung
10:00
Jean-François Laplénie Zur Lage der deutschsprachigen schwulen Literatur als »kleiner Literatur«: Mario Wirz’ Texte der 1990er Jahre
10:45
Rebecca Heinrich »Ich kämpfe bis zum letzten Atemzug.« Heroische Männlichkeiten in Mario Wirz‘ autobiografischen Aids-Erzählungen »Es ist spät, ich kann nicht atmen. Ein nächtlicher Bericht« (1992) und »Biographie eines lebendigen Tages« (1994)
11:30
Bernard Banoun Zu Mario Wirz’ früher Lyrik (1982–1985)
Mittagspause
14:15
Alexander Graeff Gegen Uwemännernormen – Über die Aktualität von Mario Wirz’ Werk
15:00
Mátyás Dunajcsik Lass dich nicht erzählen – zwischen Klischees und Authentizität in queeren Biografien gestern und heute. Eine Begegnung mit dem »nächtlichen Bericht« von Mario Wirz
Im Anschluss
Akademie der Künste, Literaturarchiv, Robert-Koch-Platz 10:
Führung durch das Mario-Wirz-Archiv (AdK) mit Gabriele Radecke und Carsten Wurm
In Kooperation mit dem Literaturarchiv der AdK, der Mario-Wirz-Stiftung und UR 3556 Reigenn Sorbonne Université, Paris
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Ticket:
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich!
Anmeldung per Mai an anmeldung@lfbrecht.de
Als Erich Honecker, Barbara Brecht-Schall und Werner Hecht am 9. Februar 1978 das Brecht-Haus eröffneten, entstand mit Brecht-Zentrum, Brecht-Archiv, Museum, Buchhandlung, Kellerrestaurant und Büro der Brecht-Erben ein weltweit einzigartiges Ensemble. Erdmut Wizisla, der fast die gesamte Zeit in diesem Haus neben dem Dorotheenstädtischen Friedhof gearbeitet hat, unterzieht das kleine Imperium aus Anlass seines Abschieds als Leiter des Bertolt-Brecht-Archivs einer Musterung. Nicht nur ein Rückblick.
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