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»Tatsächlich sangen, als Odysseus kam, die gewaltigen Sängerinnen nicht«, heißt es in Kafkas Parabel »Das Schweigen der Sirenen«. Und Brecht entgegnet in »Berichtigungen alter Mythen«: »Wer – außer Odysseus – sagt, daß die Sirenen wirklich sangen?«. Bei Kafka wird also der Gesang der Sirenen um die »noch schrecklichere Waffe«, die Kunst ihres Schweigens, ergänzt. Brecht wiederum fragt im Anschluss daran, ob denn überhaupt gesungen wurde, ob die Sirenen Odysseus nicht vielmehr beschimpft haben. Anlässlich des 100. Todestages Kafkas geht es um Kafkas und Brechts Umgang mit der kleinen Form der Parabel und um die Frage, worin die Tücke und die Kunst der Parabel besteht.
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Ticket:
Ausverkauft, evtl. Restkarten an der Abendkasse
Auch am Ort: Gratis Stream-Übertragung in die Keller-Bar.
Am Ufer der Ihme in Hannover liegt die Leiche eines jungen Mannes, mit Inlineskates an den Füßen, Würgemalen am Hals und Kopfhörern in den Ohren. Ein Fall für die so brillante wie schroffe Rita Aitzinger und ihren Kollegen Ilia Schuster von der Mordkommission. Zwischen Oper, Bahnhofskneipe und Burgerladen geraten sie immer tiefer in ein Dickicht aus Verweisen: Popsongs, Dating-App-Profile, mysteriöse Tattoos. Abgründig und voller schräger Figuren geht es um Polizeiarbeit, Gerechtigkeit und die Frage, ob man sich am Denken anderer schuldig machen kann.
In Kooperation mit Suhrkamp
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Grether-Salon
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Lena Kampf hat über viele Monate hinweg recherchiert und mit mehr als zweihundert Menschen aus der Musikindustrie gesprochen. Packend geschrieben und einfühlsam erzählt das Buch »Row Zero«, das in diesen Tagen erscheint, vom Machtmissbrauch in der Musikindustrie! »Bravo Bar« nimmt uns mit auf einen liebestaumelnden Trip durch Berlin, wie die Romane Virginie Despentes durch das überhitzte Paris. Und liest sich genauso genialisch mit süchtigmachendem Flow, »dank Grethers wortakrobatischer Erzählkunst«, sagt die Musikerin und Musikjournalistin Leonie Scholl über den neuen Roman unserer Salonierin Kersty Grether, der außerdem ein Rap in vielen Geschmacksrichtungen ist.
Songs zum Thema »Sucht aus queerer Perspektive« spielt der Jazz-Sänger Erik Leuthäuser, der auf seinem neuen Album eine eigene Welt aus progressiver Jazz-Haltung und alternativem Popsong kreiert. Der neue Roman »Tropicalia Passagen« von Chrizzi Heinen ist märchenhaft, desillusionierend und inspirierend zugleich. Durch den Abend führen die Chaos-erprobten Musikerinnen und Autorinnen Kersty Grether und Sandra Grether, die als THE DOCTORELLA auch den Theme-Song beisteuern.
Präsentiert von jungle.world und down by berlin
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Lebenszeugnisse
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Die planmäßige Erzeugung »rassisch wertvoller« Kinder gehörte zur ideologischen Agenda der NS-Herrschaft. Der Verein »Lebensborn«, in dem alle SS-Offiziere Mitglieder waren, betrieb Heime für ledige Mütter. Der prominente Soziologe Dirk Kaesler kam dort zur Welt. Erst spät erfuhr er, dass sein Vater nicht der im Krieg gefallene Ehemann seiner Mutter war, sondern ein unbekannter SS-Offizier. Aus der Spurensuche und dem Dialog mit der Mutter entstand das Buch »Lügen und Scham«. Darüber spricht der Autor mit dem Historiker Wolfgang Benz.
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Zum Werk
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Schriftsteller schreiben Bücher. Doch irgendwann blicken sie auf ein Werk zurück. Das Werk aber ist mehr als bloß die Summe der Bücher. Es steht in der Zeitgeschichte und verweist auch auf das Leben, das darin zum Ausdruck kommt. Ab wann ist das Werk ein Werk? Wie stellt es sich ein? Und wie schauen Autor*innen auf all das zurück, was sie hervorgebracht haben? Zum Auftakt der neuen Programmreihe »Zum Werk« ist der Schriftsteller Uwe Timm zu Gast. Vor 50 Jahren erschien sein Debütroman »Heißer Sommer« über die Studentenbewegung und machte ihn schlagartig berühmt. Seither runden sich mehr als 15 Romane, Erzählungen und Essays zu einem großen Werk, über das Uwe Timm im Gespräch Auskunft gibt.
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Meisterwerke der Literatur
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Eintritt: 8,- € / ermäßigt: 6,- € Ticket:
Ausverkauft, evtl. Restkarten an der Abendkasse
Die Kernfamilie hat sich nicht gänzlich aufgelöst, aber sie steht lange schon im Wettbewerb zu anderen Beziehungs- und Familienmodellen. Werden, wenn die Liebesbeziehungen sich als vergänglich erweisen, die Freundschaften wichtiger? Und sollte man die Familie, die an Ideen von Abstammung und Generationen gekoppelt ist, durch selbst gewählte Verwandte ersetzen? Johann Wolfgang von Goethe trieb das bereits 1809 um, als er seinen Roman »Die Wahlverwandtschaften« publizierte, in dem er ein radikal neues Familien- und Beziehungskonzept durchexerziert. Was hat der Klassiker uns und was haben wir dem Klassiker mehr als 200 Jahre später zu sagen? Sollten wir unserem Begehren freien Lauf lassen? Hat die Vernunft ausgedient? Welchen Platz haben Liebende in der Gesellschaft? Goethes Meisterwerk »Die Wahlverwandtschaften« fasziniert und provoziert noch immer. Über das politisch bis heute hochbrisante Buch diskutiert der YouTuber und Podcaster Wolfgang M. Schmitt mit dem Autor und TikToker Ole Liebl, der mit seinem gerade erschienenen Buch »Freunde lieben. Die Revolte in unseren engsten Beziehungen« ebenfalls die tradierten Liebesordnungen hinterfragt.
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Ticket:
Ausverkauft, evtl. Restkarten an der Abendkasse
Liebe im 21. Jahrhundert: Zwei Freundinnen begeben sich gemeinsam in die Welt des Online-Datings. Sie sind in ihren besten Jahren, die Kinder aus dem Haus, der letzte Herzschmerz ist Jahre her und sie suchen: Isi nach jemandem, der »einfach passt«, während Wiebke dem Credo »Let’s have fun tonight and get serious tomorrow« folgt. Sie swipen, schreiben und treffen sich innerhalb von sieben Tagen mit sieben Personen, erleben aber erst dann die schönsten Dating-Geschichten, als sie sich vornehmen, sie nicht mehr zu suchen. Von der An- und der Abwesenheit des Zufalls, von Fremde, Nähe und der Ewigkeit des Moments. Lebensentwürfe, Sehnsüchte, Neurosen, Obsessionen und Projektionen prallen aufeinander und immer wieder blitzt die Hoffnung auf.
In Kooperation mit mikrotext
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© Akademie der Künste Bertolt-Brecht-Archiv FA 06-066 - Foto: Alice Domker |
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Ticket:
Eintritt frei!
Ausgabe der kostenlosen Zeitkarten für die Führungen ab 14:30 Uhr
Das Brecht-Haus lädt ein: Auf der Hofbühne spielen Malonda und Andrej Hermlin, es gibt lyrische Interventionen, Führungen durch das Brecht-Weigel-Museum und über den Dorotheenstädtischen Friedhof und – anlässlich der Europameisterschaft – eine Lesung mit Hanni Lorenz und Erdmut Wizisla und das Offene Archiv zum Thema »Brecht und der Sport«. Bei der »Geisterstunde« auf dem Dorotheenstädtischen und Französischen Friedhof lesen u. a. Regina Scheer, Judith Schalansky, Esther Esche, Andrej Hermlin, Ekkehard Maaß und Studierende der HfS Ernst Busch.
Hier gibt es den
In Kooperation mit dem Brecht-Weigel-Museum und Bertolt-Brecht-Archiv in Zusammenarbeit mit der Dorotheenstädtischen Friedhofsverwaltung / Evangelischer Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
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Berolinenses
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Ein Sohn glaubt seinen Vater, der eigentlich seit zehn Jahren tot ist, in Berlin erkannt zu haben und verfolgt ihn durch die Stadt. Erzählt wird das raue Berlin, das der Drogensüchtigen und aus der Zeit Gefallenen, der Untergekrochenen und täglich Bedrohten – durch Law and Order, Gentrifizierung oder sich selbst. »Eine Topografie des Traumas und der Trauer« hat Dirk von Lowtzow diesen ersten Roman von Inga Machel genannt, mit dem sie es bis auf die Shortlist des Preises der Leipziger Buchmesse geschafft hat. – Ein Gespräch über Leben in und Schreiben in und über Berlin.
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Jakobiner-Klub
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Wie verändert Künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt und welche Jobs fallen ihr zum Opfer? Im Jakobiner-Klub diskutiert Astrid Zimmermann mit dem Technologiekritiker Jürgen Geuter die Auswirkungen von KI auf die Kreativindustrie, den Care-Sektor, Medien und Militär. Denn in Künstlicher Intelligenz sind – so die These – neoliberale Ideen tief eingeschrieben, die den Wert von Arbeit an sich in Frage stellen.
In Kooperation mit Jacobin
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Keller-Revue
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Im intimen Keller des Brecht-Hauses widmen wir uns für jeweils einen Abend dem literarischen Leben Berlins und seinen Stimmen jenseits der großen Märkte und Messen. Literarische Texte dieser Stadt von einst und jetzt werden von Autor*innen, Songpoeten, Performerinnen und Musikern präsentiert - ganz ohne große Diskussion. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Texten, Musik und Performance, gelegentlich angereichert mit Videos oder digitalen Dialogen. Dreierlei Gäste jeweils sorgen für Überraschungen, dieses Mal sind es: die Schriftstellerin Ann Cotten, der Autor Henryk Gericke und der Sänger und Lyriker Lutz Steinbrück. Durch das Programm führt Martin Jankowski.
Eine Veranstaltungsreihe der Berliner Literarischen Aktion e.V. in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus, gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
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Informationen |
Unser gesamtes Programm gibt es hier.
Eintritt, wenn nicht anders angegeben: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
Hier finden Sie unsere Besucher*inneninformationen.
Literaturforum im Brecht-Haus
Träger: Gesellschaft für Sinn und Form e.V.
Chausseestr. 125, 10115 Berlin
030 / 28 22 003
info@lfbrecht.de
www.lfbrecht.de
Social Media: @lfbrecht
Unsere Veranstaltungen gibt es auch als Streams auf unserem YouTube-Kanal.
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