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Klagedichtung
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In Klagen spricht sich nicht nur Ohnmacht, sondern auch Selbstbehauptung aus. Zumal, wenn das Klagen Zutaten für Anklagen sammelt. »Mahlzeit!« sagt man gern in den Fluren der Jurisprudenz zur Mittagszeit, wenn die Rechtsprechung im Zenit steht. Steckt womöglich mehr dahinter als eine Grußformel?
Im zweiten Teil des Abends werden die Triolistin, Saxofonistin und Sängerin Hester Cnossen und die Autorin Dagmara Kraus das »maulelaunenmanual« nun im Rahmen eines Live-Hörspiels auf die Bühne bringen und beschwören einen alten Totenkult herauf.
Gefördert vom Deutschen Literaturfonds aus Mitteln von Neustart Kultur
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Klagedichtung
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Die Autor*innen und Moderator*innen lesen eigene Lyrik und Prosa. Dabei geht es um ein Schreiben, das Negativität in Geschichte und existentieller Erfahrung gegen das Übertünchen mit Positive Thinking ernst nimmt. Das den Blick in Abgründe von Krankheit, Verlust und Tod wie auf alltägliche Kalamitäten und Objekte richtet. Wie finden Menschen in »totalen Institutionen« (Erving Goffman) zur Stimme? Wie strukturiert Krieg die Welterfahrung um? Wie machen Gedichte den Skandal der Gleichzeitigkeit von Krieg und Frieden erfahrbar? Können sie Sprache und Zusammenhang zurückgewinnen, wenn im Leid der Gewalt aller Sinn verloren gegangen ist und die Erfahrung sich verschließt? Wodurch entsteht Katharsis?
Gefördert vom Deutschen Literaturfonds aus Mitteln von Neustart Kultur
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Der eigensinnige Protagonist – gebürtiger Tscheche und Entdecker einer neuen Heimat in Ostberlin – erinnert sich an sein Leben, in dem immer alles anders kam als gedacht: der sowjetische Einmarsch von 1968, die Undergroundszene vom Prenzlauer Berg, der Zusammenbruch der DDR, die Begeisterung für Rammstein ... Doch all diese Schilderungen mischen sich unweigerlich mit den Gedanken an den Suizid seines Sohnes. Mit viel Bissigkeit und unkonventionellen Fußnoten, außerdem sprunghaft und abschweifend, erzählt Jan Faktor die Geschichte eines selbsternannten fröhlichen Trottels.
Gefördert durch die Aktion Mensch
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Fritz Mierau (geboren 1934 in Breslau, gestorben 2018 in Berlin) war Slawist, Übersetzer und Essayist. Von 1964 bis 2009 war Fritz Mierau ständiger Autor der Zeitschrift SINN UND FORM. Ab 2008 war er Mitglied der Akademie der Künste. Mieraus Forschungen betrafen hauptsächlich die russische und sowjetische Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie deren Rezeption in der DDR, später in ganz Deutschland. Zu den von ihm publizierten und übersetzten Autor*innen gehören u.a. Anna Achmatowa, Isaak Babel, Andrei Bely, Alexander Blok, Ilja Ehrenburg, Pawel Florenski, Sergej Jessenin, Michail Kusmin, Wladimir Majakowski, Ossip Mandelstam, Boris Pasternak, Alexander Puschkin, Sergei Tretjakow, Juri Tynjanow, Marina Zwetajewa.
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Buchvorstellung, Gespräch
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Ein Abend für Fritz Mierau
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Ticket:
Eintritt frei!
Dieser Abend würdigt Fritz Mierau (1934–2018), der sich als Slawist, Übersetzer und Essayist insbesondere um die russische und sowjetische Literatur verdient gemacht hat. Seine langjährige Kollegin Prof. Dr. Christa Ebert und der Verleger Dietmar Hochmuth stellen Mieraus letztes Buch »Koktebel – Blaues Siegel« vor, das er noch kurz vor seinem Tod vollenden konnte.
Über das Buch: Schon in seiner Autobiographie »Mein russisches Jahrhundert« (2002) schilderte Fritz Mierau einen Besuch 1965 in Koktebel auf der Krim – im Haus des russischen Dichters und Malers Maximilian Woloschin (1877–1932), der sich als Mittler zwischen den Kulturen Europas und Asiens sah, im Bürgerkrieg zwischen den Fronten stand, die einen vor den Roten rettete, die anderen vor den Weißen. Woloschin hatte einige Jahre zuvor in Paris gelebt; sein Verlangen, »nach Haus, nach Paris« zurückzukehren, ging einher mit dem »nach einem kräftigen Schluck russischer Luft« und dem nie erfüllten Wunsch, »für ein paar Jahre in den Osten zu gehen«, als Lama an den Baikalsee, als Zeichenschüler nach Japan. Fritz Mierau beendete die Arbeit an diesem, seinem letzten, Manuskript eine Woche vor dem Tod.
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Ein Abend für Fritz Mierau
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Der Regisseur Dietmar Hochmuth zeigt einen Film, der aus ca. 17 Stunden Gespräche mit Mierau entstand, moderiert von Dr. Sebastian Kleinschmidt, langjähriger Chefredakteur von SINN UND FORM. Dabei geht es auch um Fragen von Idee und Methode der »Oral History« heute. Eine Vorschau gibt es →hier.
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Ticket:
Eintritt frei!
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Spanisch statt. Evento en alemán y español.
Das Schicksal einer Elefantenkuh verwebt sich mit dem einer Schwedin, die in Syrien im Krieg humanitäre Hilfe geleistet hat. Ein Kind fällt (oder stürzt sich?) aus dem 13. Stock in den Tod, eine Familie gerät aus den Fugen. Eine indigene Frau erzählt ihre Geschichte aus Gewalt und Unterdrückung. Magela Baudoins Novellen und Erzählungen sind sowohl sprachliche Meisterwerke als auch im besten Sinne »welthaltig«.
Corona hat auch im literarischen Veranstaltungsbetrieb einige Abläufe durcheinandergewirbelt. So konnten insgesamt drei der mit dem Anna Seghers-Preis Ausgezeichneten nicht persönlich an ihren Preisverleihungen teilnehmen, sondern mussten mit einer Ehrung im Videochat vorlieb nehmen. Die umtriebige und vielseitige bolivianische Autorin, Verlegerin, Journalistin, Feministin und Literaturaktivistin Magela Baudoin erhielt den Anna Seghers-Preis 2021. Die Einladung nach Berlin wird mit dieser Lesung nachgeholt.
Christiane Quandt wählte seinerzeit Magela Baudoin als Jurorin für den Seghers-Preis aus. Außerdem übersetzte sie Auszüge aus »El Sonido de la H« sowie der Erzählbände »Vendrá la muerte y tendrá tus ojos« und »Solo vuelo en tu caída« ins Deutsche. Gemeinsam werfen sie einen ausführlichen Blick auf den Roman und die Erzählungen. Die deutschen Textpassagen liest Karen Suender.
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Magela Baudoin, geboren 1973 in Caracas, ist eine bolivianische Schriftstellerin, Verlegerin und Journalistin. Sie ist Autorin des Interviewbuches »Mujeres de Costado« (Plural 2010), des Romans »El Sonido de la H« (Nationalpreis 2014, Santillana—Bolivia) sowie der Erzählbände »La composición de la sal« (Plural 2914, lateinamerikanischer Preis für Erzählungen Gabriel García Marquez, 2015) und »Vendrá la muerte y tendrá tus ojos« (Finalist des Premio Ribera del Duero 2020). Für ihr literarisches Werk erhielt sie 2021 den Anna Seghers-Preis. Zusammen mit Giovanna Rivero und Mariana Ríos leitet sie den Verlag Mantis, der sich auf die Veröffentlichung der Werke von Frauen in spanischer Sprache spezialisiert hat. Sie ist Doktorandin in spanischer Literatur an der Universität von Oregon (USA). Ihre akademische Arbeit untersucht das Schreiben als kreatives Labor für politische und ästhetische Ideen lateinamerikanischer Frauen des 20. und 21. Jahrhunderts. Baudoins Werk wurde in mehrere Sprachen übersetzt, darunter Englisch, Portugiesisch und Arabisch.
Christiane Quandt hat Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität Mainz mit den Fächern Deutsch, Portugiesisch, Spanisch und Englisch studiert. Von 2009-2015 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin im Bereich Literaturen und Kulturen Lateinamerikas. Sie hat u.a. Werke von Esther Andradi, César Vallejo, Adelaide Ivánova und Andrea Abreu übersetzt und ist mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet worden (zuletzt Arbeitsstipendium des Deutschen Übersetzerfonds 2021).
Karen Suender studierte Schauspiel, Theater und Literaturwissenschaft und lebt als freie Schauspielerin und Sprecherin in Berlin. Sie leiht zahlreichen Hörspielrollen und TV Beiträgen ihre Stimme und ist regelmäßig als Rezitatorin auf der Bühne zu sehen, u.a. beim internationalen literaturfestival berlin (ilb). Außerdem arbeitet sie als freie Kulturjournalistin und leitet die News-Redaktion der Plattform »Theapolis«.
Eine Veranstaltung der Anna Seghers-Stiftung.
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Christian Geissler, Jahrgang 1928, erzählt in seinem Roman von einer jüdischen Familie vom Jahr 1923 bis zu ihrer Deportation im Oktober 1941, vom nicht–jüdischen Gärtner, der ihr Freund war und zugeschaut hat, einem jüdischen Verwandten aus Amerika, der sich gerne das Haus der Familie ansehen möchte und von einem jungen Soldaten, der kurz vor Kriegsende noch sein Bein verloren hat, sich aber nicht für ein Einzelschicksal interessiert. Protagonist ist der junge Klaus Köhler, der im Jahr 1958 wissen will, wie das alles geschehen konnte, wer Verantwortung übernimmt und welche Lehren daraus gezogen werden. Dabei erlebt er, wie im Amt für Wiedergutmachung Hitlers Geburtstag gefeiert wird, ein Abgeordneter und Unternehmer meint, die Juden seien doch selbst schuld gewesen und eine alte Heimatvertriebenen über »russische Banditen« und »polnisches Gesindel« klagt. Am Ende geht Köhler einem der Täter an die Gurgel. Anlässlich der Neuausgabe von Christian Geisslers Roman »Anfrage« soll die Rolle der Literatur in der Diskussion um Verantwortung besprochen werden.
Eine Veranstaltung der Christian-Geissler-Gesellschaft, gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
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Christian Geisslers Anfrage
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Anlässlich der Neuausgabe von Christian Geisslers Roman wollen wir ins Gespräch kommen und diskutieren: Welchen Beitrag kann die Literatur und ein Roman wie »Anfrage« leisten? Und wo bieten sich Anschlussmöglichkeiten und Impulse für die Gegenwartsliteratur, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Frage nach der deutschen Schuld beschäftigt?
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Christian Geisslers Anfrage
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Im Zentrum von Christian Geisslers Roman »Anfrage« aus dem Jahr 1960 steht die Frage, wie der Nationalsozialismus möglich gewesen ist. Die Frage richtet sich an eine Gesellschaft, die dieses System und die individuellen Täter hervorgebracht hat. Welche Form der Verantwortung ist gefordert? Was müsste Entnazifizierung eigentlich bedeuten? Wie kann oder muss eine wirksame Strategie gegen Antisemitismus und neofaschistische Tendenzen aussehen, damit ihnen endlich der Nährboden entzogen wird?
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Ende der 1980er Jahre erlebt China vorsichtige Öffnungen zum Westen hin und gleichzeitig strikte Repressionen. Mittendrin ist die junge Studentin Lu Tanya, die sich in einen deutschen Stipendiaten verliebt. Wegen des von der Partei erteilten Verbots wilder Ehen mit »kapitalistischen« Ausländern und drohenden Denunziationen zieht das Paar nach Berlin – obwohl Tanya kaum Deutsch spricht und der Mann nicht mit ihrer erstarkenden Unabhängigkeit klarkommt.
In Kooperation mit dem Secession Verlag
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Ticket:
Freikarten
In deutscher Laut- und Gebärdensprache
Soziale Ungerechtigkeiten zeigen sich in Liebesbeziehungen besonders deutlich. Unser Handeln wird beeinflusst von unserer Prägung und diese ist eng gekoppelt an unsere soziale Herkunft. Hand auf’s Herz: Wer kann es sich leisten, von Luft und Liebe zu leben und Gefühle zu privatisieren? In dem digitalen Literaturprojekt »Herz & Habitus« gehen 15 Autor*innen diesen Fragen in literarischen Kurzbeiträgen nach. Das Projekt mündet in einer Publikation beim unabhängigen Verlag SuKuLTuR, deren Premiere gefeiert werden soll.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds
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© Akademie der Künste, Bertolt-Brecht-Archiv FA 07/086, Foto: Mordecai Gorelik |
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Ticket:
Eintritt frei!
Ein Fest bei Brecht und Weigel: Auf der Hofbühne spielen Daniel Kahn und die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot, es gibt Führungen mit lyrischen Interventionen durch das Brecht-Weigel-Museum und über den Dorotheenstädtischen Friedhof, eine Lesung von Noah Willumsen zu Brecht in der DDR und das Offene Archiv zum Thema »Brecht und der 17. Juni«. Bei der »Geisterstunde« auf dem Dorotheenstädtischen und Französischen Friedhof lesen u. a. Regina Goldmann, Annett Gröschner, Alexander Kluge, Michael Opitz, Steffen Popp, Oliver Reese, Katharina Schultens, Kristin Schulz, Carola Wiemers und Studierende der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Hier gibt es den
Flyer Sommerfest im Brecht-Haus 2023
In Kooperation mit dem Brecht-Weigel-Museum und dem Bertolt-Brecht-Archiv, in Zusammenarbeit mit der Dorotheenstädtischen Friedhofsverwaltung / Evangelischer Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
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Richtige Literatur im Falschen
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14:00–16:00 Sektion 1: Geografien der Ungleichheit und die Peripherisierung des ländlichen Raums
Bernd Belina Ländlicher Raum: ungleiche Entwicklung, Peripherisierung und Provinzialismus
Lisa Maschke Kritische Landforschung. Einblicke in ein wachsendes Forschungsfeld
16:30–18:30 Sektion 2: Kann die Landbevölkerung sprechen?
Ingar Solty Sprachlose Mehrheit. Ländlicher Raum, Klassenverhältnisse, Nation(alismus) in Ostelbien am Bsp. Ostpreußen
Stefan Schmitzer »land« als immer schon falsches bewusstsein, und seine versuchte überwindung im folk horror
Eine Veranstaltung im Rahmen des Netzwerks »Richtige Literatur im Falschen«, gefördert vom Deutschen Literaturfonds im Rahmen von Neustart Kultur
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Richtige Literatur im Falschen
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Von Naturidealisierung und Verklärung landwirtschaftlicher Ausbeutungsverhältnisse bis zur politischen Instrumentalisierung des Landes im konservativen Heimatkitsch oder faschistischer Blut-und-Boden-Literatur – die Spannweite der literarischen Indienstnahme von Provinz und Land ist groß. Geht es auch anders? Gibt es zeitgenössische literarische Ansätze, in produktiver Weise über das Land und seine Bedingungen zu schreiben? Oder ist der ländliche Raum verloren – als Thema ebenso wie als Spielfeld demokratischer Politik?
Eine Veranstaltung im Rahmen des Netzwerks »Richtige Literatur im Falschen«, gefördert vom Deutschen Literaturfonds im Rahmen von Neustart Kultur
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Richtige Literatur im Falschen
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10:00–12:30 Sektion 3: Die Literatur des ländlichen Raums I
Markus Ostermair Krümmungen, Essay. Ein literarischer Input
Thomas Wagner Landluft macht frei. Anarchistische Literaten auf der Flucht vor der Stadt
Jasmin Grande »Unter dem eingepaukten Wirklichkeitskatalog« (N. Born) – Poesie und Provinz
14:00–16:00 Sektion 4: Die Literatur des ländlichen Raums II (Aus der Werkstatt)
Dagmar Leupold Cesare Pavese, Lavorare stanca (Kaputt vom Arbeiten). Ein Übersetzungsprojekt
Norbert Niemann Ländliche Entwicklung – Rückschau und Update
Enno Stahl Heutige Modelle des Schreibens über das Land. Inklusive ein eigener Versuch: »Spätkirmes«
16:30–18:30 Sektion 5: Das Land erobert die Stadt, aber von rechts
Manja Präkels »Heute war wie gestern« – Vom Alltag in Angstlandschaften
Anna Stiede Das deindustrialisierte ICH zwischen Stadt und Land
Eine Veranstaltung im Rahmen des Netzwerks »Richtige Literatur im Falschen«, gefördert vom Deutschen Literaturfonds im Rahmen von Neustart Kultur
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Richtige Literatur im Falschen
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Justine Bauer liest aus dem unveröffentlichten Roman »Katinkas Ballenpresse«, Svenja Leiber liest aus »Das letzte Land«, Robert Prosser liest aus »Verschwinden in Lawinen«, Enno Stahl liest aus »Spätkirmes« und Michael Wildenhain liest aus einem unveröffentlichten Manuskript.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Netzwerks »Richtige Literatur im Falschen«, gefördert vom Deutschen Literaturfonds im Rahmen von Neustart Kultur
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Grether-Salon
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© Kersty & Sandra Grether |
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Die Songs der Berliner Musikerin Albertine Sarges klingen nach Avantgarde-Pop, Folk, magischer Flöte und groovendem Bass. Der Kulturredakteur Ulrich Gutmair klärt im Buch »Wir sind die Türken von morgen«, welche identitätspolitischen Forderungen von heute schon bei der Neuen Deutschen Welle Anklang fanden. Das neue Album des englischen Singer/Songwriters Nick Nuttall wurde von Bernadette La Hengst produziert, die mit ihm performt. Das Autoren-Duo Ferdinand Führ und Roland van Oystern liest Gesammeltes aus dem Titanic-Magazin und schraubt sich hoch in ein absurdes Geschimpfekontinuum. All dies präsentiert von Kersty und Sandra Grether (The Doctorella).
Präsentiert von jungle.world und down by berlin
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Veranstaltungsort:
NOVILLA
Hasselwerderstraße 22, 12439 Berlin
Ticket:
Eintritt frei!
Berlins freie Szene, seit Jahrzehnten ein Magnet für Berliner*innen wie Besucher*innen aus aller Welt, ist Entwicklungslabor künftiger Literaturen; sie ist vielsprachig, dynamisch und trifft auf ein neugieriges Publikum in offenen Räumen der Begegnung. Doch die Stadt hat sich verändert. Kultur wird mehr und mehr allein im Zusammenhang mit profitablern Wirtschaft gedacht. Gentrifizierung und Preissteigerungen beenden bisherige Veranstaltungsmöglichkeiten, Räume für Kreativität verschwinden. Politik und Verwaltung haben mit ihrer Kulturförderung zwar für Erhaltung der knappen Ressourcen gesorgt, kulturpolitische Verwaltungsstrukturen und Förderinstrumente werden jedoch nicht an die Problemlagen der Gegenwart angepasst. Projekt- und Elitenförderung erreichen die freie Szene nicht in der Breite. Langjährig tätige Akteur·innen werden gezwungen, mit dem kommerziellen Berliner Eventmarkt zu konkurrieren. Die fruchtbare Vielfalt des Berliner Literaturlebens, mit dem die Politik der Stadt sich in Sonntagsreden so gerne schmückt, ist an seiner Basis bedroht.
Darüber diskutieren die Kultur-Redakteurinnen Natascha Freundel (rbb) und Anne-Dore Krohn (rbb) mit Wibke Behrens (SPD-Fachausschuss Kulturpolitik, Kulturpolitische Gesellschaft), Robbin Juhnke (Kultur-politischer Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus), Delphine de Stoutz (Netzwerk freie Literaturszene Berlin) und Martin Jankowski (Berliner Literarische Aktion).
Eine Veranstaltung der Berliner Literaturkonferenz in Kooperation mit rbbKultur
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Lebenszeugnisse
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Im Oktober 1947 reiste der Emigrant Ernst Schoen im Auftrag der BBC aus London in die Trümmerlandschaft Nachkriegsdeutschlands. Der einstige Pionier des Rundfunks der Weimarer Republik begegnete als Vertreter der britischen Besatzungsmacht ehemaligen Kollegen, Radiomitarbeitern und Freunden. Außer dem offiziellen Germany Report führte Schoen ein Reisetagebuch mit entlarvenden Einsichten zur Gesellschaft der Besatzer und Besetzten. Sabine Schiller-Lerg und Wolfgang Stenke haben den Text entdeckt und veröffentlicht. Sie sprechen darüber mit dem Historiker Wolfgang Benz.
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In »Dziękuję Poldi« geht Andreas Merkel dem lakonischen Gute-Laune-Phänomen Lukas Podolski im depressiven Funktionieren-Müssen-Hochleistungs-Business Profifußball nach. Im polnischen Zabrze kommt es zum Treffen mit Poldi. Bereitwillig zimmert er dem Autor (im Nebenberuf Torwart) ein paar Bälle auf die Hütte und spricht mit ihm über die großen Fragen (»Bücher? Les' ich nicht«). Ein Buch voller Charme und leichtfüßiger Ironie.
In Kooperation mit Voland & Quist
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Jakobiner-Klub
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Ort: Keller Ticket:
Eintrittskarten
Bitte die Programmänderung beachten: Die Veranstaltung findet anstelle des Gesprächs mit Carolin Amlinger über »Renegaten und Revolutionäre« statt.
Alle paar Jahre erleben wir einen linken Aufbruch. So gerade in Österreich. Wie kommt es zu dieser Rückkehr der Klassenfragen und ist ein rechter Konter unvermeidlich? Das besprechen wir mit der Publizistin Veronika Bohrn Mena aus Wien und Fabian Lehr, der einem rechtskonservativen Österreich gerade erst den Rücken kehrte.
In Kooperation mit Jacobin
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