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100 neue Wörter für Zuhause
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Am 4. August 2020 explodieren im Hafen von Beirut dreitausend Tonnen Ammoniumnitrat. Die Explosion wird begleitet von einer beispiellosen Inflation, die für einen Großteil der libanesischen Gesellschaft den Verlust der Arbeit, aller Ersparnisse und der Lebensgrundlage zur Folge hat. Ein Ort löst sich auf und alle, die können, verlassen ihn. Die Ausreise über den Flughafen ist für die Einwohner*innen Beiruts momentan die einzige realistische Möglichkeit das Land zu verlassen, sofern sie im Besitz der notwendigen Papiere sind. In unmittelbarer Umgebung des Flughafens befindet sich entlang einer Zufahrtsstraße eine stadtbekannte Wand: Auf ihr hinterlassen die Einwohner*innen Beiruts Nachrichten. Franziska Pierwoss und Siska lesen in ihrer Lecture Performance »B7bk« die Stadt wie ein Buch und begegnen einem Vokabular der Liebe und Verzweiflung.
Produziert vom Literaturforum im Brecht-Haus, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, in Koproduktion mit dem Brecht-Festival Augsburg
präsentiert von der taz
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100 neue Wörter für Zuhause
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Am 4. August 2020 explodieren im Hafen von Beirut dreitausend Tonnen Ammoniumnitrat. Die Explosion wird begleitet von einer beispiellosen Inflation, die für einen Großteil der libanesischen Gesellschaft den Verlust der Arbeit, aller Ersparnisse und der Lebensgrundlage zur Folge hat. Ein Ort löst sich auf und alle, die können, verlassen ihn. Die Ausreise über den Flughafen ist für die Einwohner*innen Beiruts momentan die einzige realistische Möglichkeit das Land zu verlassen, sofern sie im Besitz der notwendigen Papiere sind. In unmittelbarer Umgebung des Flughafens befindet sich entlang einer Zufahrtsstraße eine stadtbekannte Wand: Auf ihr hinterlassen die Einwohner*innen Beiruts Nachrichten. Franziska Pierwoss und Siska lesen in ihrer Lecture Performance »B7bk« die Stadt wie ein Buch und begegnen einem Vokabular der Liebe und Verzweiflung.
Produziert vom Literaturforum im Brecht-Haus, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, in Koproduktion mit dem Brecht-Festival Augsburg
präsentiert von der taz
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Die fatale Idee von „Rasse“, die bis heute nicht nur die Gesellschaft prägt, sondern auch den privaten Raum durchdringt, entzweit Familien, verhindert Karrieren und bestimmt Lebenswege. So auch im neuen Roman von Anna Kim: Eine Sozialarbeiterin soll in den 1950er Jahren in Wisconsin die ethnische Herkunft eines zur Adoption freigegebenen Babys ermitteln. Denn das Baby scheint nicht „weiß“ zu sein – ein Skandal in einer dominant weißen, den Gesetzen der Rassentrennung unterworfenen Gesellschaft.
Triggerwarnung: Auf der dokumentarischen Erzählebene des Romans wird mit rassistischer Sprache gearbeitet.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Österreichische Kulturforum Berlin
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Grether-Salon
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© Kersty & Sandra Grether |
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Mit ausdrucksstarken Zeilen und pointiertem Humor basht die Rapperin Nashi44 das Fetischisieren südostasiatischer Stereotype: schwere Themen auf tanzbaren Sounds! Beat-Pop-Musiker Klaus Cornfield bezeichnet sich selbst als „die härteste Memme Berlins“, live darf man sich auf Gitarren-Stunts freuen. Ruth Herzberg liest aus ihrem neuen Roman »Die aktuelle Situation«, der sich als Bekenntnis, Revenge Porn, Wutanfall, Soap Opera und Essay präsentiert. Und eine DoppelLyrik-Lesung vertieft die Frage: Was macht die neue Normalität der Ausnahmesituationen mit unserer Gesellschaft? Anton Humpe liest aus »endstation panik. quarantaenengedichte«, Lutz Steinbrück stellt seinen Band »Haltlose Zustände« vor.
Präsentiert von jungle.world
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Von der Anwerbestelle in Istanbul führt Nours Weg in den 1970er Jahren nach Deutschland, wo sie als sogenannte Gastarbeiterin unter fragwürdigen Bedingungen arbeitet. Inspiriert von Arbeitskämpfen der 1920er Jahre beginnt sie, sich mit ihren neuen Freundinnen für die Rechte der Arbeiter und vor allem der Arbeiterinnen einzusetzen, während die Arbeitslosigkeit steigt und der Anwerbestopp festgelegt wird. Gün Tank feiert mit ihrem Roman die vielen starken, mutigen Frauen, die dieses Land mit aufbauten und veränderten, und die sich doch in der deutschen Historiografie kaum wiederfinden.
Hüseyin Yoldaş spielt türkische und kurdische Stücke. Neben Wehmut und Kampf, schwingt immer ein Stück Optimismus mit. Hüseyin Yoldaş ist ein Berliner Musiker, der sich auch auf internationalen Bühnen zu Hause fühlt. Als Sozialarbeiter nutzt Yoldaş sein musikalisches Können und spielt mit Jugendlichen in Israel, der Türkei und Deutschland.
In Kooperation mit S. Fischer Verlage
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Ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeit. Und nicht nur die Schreibform ist fluid, sondern auch die Erzählfigur. Dieses Ich lebt in Zürich und fühlt sich im nonbinären Körper und der eigenen Sexualität wohl. Doch als die Großmutter an Demenz erkrankt, beginnt die Erzählfigur, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen und nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie zu forschen – und stemmt sich damit gegen das Schweigen der Mütter und die linearen Formen der Familienerzählung.
In Kooperation mit DuMont und mit freundlicher Unterstützung der Schweizerischen Botschaft in Berlin
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Mi 14.09.2022 – Fr 16.09.2022
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Protestpop und Krautrock in der Sattelzeit der deutschen Popmusik
Die knapp eineinhalb Jahrzehnte nach 1970 erscheinen im Rückblick als eine Art Sattelzeit der deutschen Popmusik: Fast alle zukunftsträchtigen Stile, Artikulations- und Inszenierungsweisen des deutschen Pop entwickeln sich in diesem Zeitraum. Das sich in zunehmendem Maße ausdifferenzierende Spektrum reicht vom Protestpop über den sogenannten Krautrock bis hin zu einer auf Breitenwirksamkeit setzenden Rockmusik sowie den später unter dem wirkmächtigen Label „Neue Deutsche Welle“ rubrizierten Spielweisen. Der Workshop wirft einen neuen, kultursoziologischen Blick auf diese entscheidende Phase der deutschen Popgeschichte. Es geht um Akteure vom Berliner Anarcho-Rock der Ton Steine Scherben über den DKP-nahen Agitprop-Rock von Floh de Cologne bis zu dem mehr oder weniger offen systemkritischen Rock von Bands wie Klaus Renft Combo; von der Post-Punk-Ästhetik der Fehlfarben über BAP, die Lindenberg in punkto Massenresonanz zwischenzeitlich überholen, bis zur Ost-Berliner Formation Silly. Ebenso geht es um die musikalischen, textlichen und performativen Inszenierungsstrategien des rhythmusdominierten Krautrock.
Organisation: Christoph Jürgensen, Markus Joch und Gerhard Kaiser
In Kooperation mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Keio-Universität Tokio und der Georg-August-Universität Göttingen
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Agitation, Improvisation und Abgrenzung
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Eintritt frei, bitte Freikarten buchen! Ticket:
Freikarten
Keynote im Rahmen der Tagung »Agitation, Improvisation und Abgrenzung. Protestpop und Krautrock in der Sattelzeit der deutschen Popmusik«
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Agitation, Improvisation und Abgrenzung
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9:15
Eröffnung
9:30
Christoph Dallach: Anfangen bei Null – Als in Deutschland durch Krautrock die Rockmusik revolutioniert wurde
10:30
Gerhard Kaiser: „You doo right“ – Can, Krautrock und der „Geist von 1968“
12:00
Heinz Drügh: Kurzwelle und andere Leeder. Krautrock und Protestpop in Köln 1979
14:30
Jochen Venus: Deutsche Bremsklötze – Übersetzungsprobleme der Popästhetik und ihre Produktivität
15:30
Anna Seidel: „Musik ist eine Waffe!“ – Text und Kontext zum Ton Steine Scherben-Manifest
17:00
Antonius Weixler: Zwei Schallplatten, Textheft, Steinschleuder. Ton Steine Scherbens »Keine Macht Für Niemand«
18:00
Denise Dumschat-Rehfeldt: Schon die Namen sind Frevel. Protestpop in der DDR
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Agitation, Improvisation und Abgrenzung
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Eintritt frei, bitte Freikarten buchen! Ticket:
Freikarten
Podiumsdiskussion im Rahmen der Tagung »Agitation, Improvisation und Abgrenzung. Protestpop und Krautrock in der Sattelzeit der deutschen Popmusik«
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Agitation, Improvisation und Abgrenzung
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09:15
Markus Joch: Jenseits von Bots. Unpeinlicher Protestpop um 1980
09:30
Ole Petras: „Statement zur Lage der gantzen Musica“. Deutscher Pop zwischen Folk und Folklore
10:30
Kerstin Wilhelms: Komik und Protest. Deutschpunk in der Sattelzeit des deutschen Pop
12:00
Till Huber: Politik und ‚ästhetischer turn‘ im NDW-Diskurs
13:00
Niels Penke: Welche Monarchie in wessen Alltag? Fehlfarben und die Begründung des Post-Punk in Deutschland
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Das psychologische Institut der Berliner Universität befand sich in den 1920er Jahren im Stadtschloss. Dort forschte Kurt Lewin mit seinen Doktorandinnen Bluma Zeigarnik und Tamara Dembo zu Wut, Anspruch und Frustration. Jan Böttchers neuer Roman begibt sich auf die Spuren dieser Affektforschung. Ein deutsch-jüdischer Professor kämpft am Lehrstuhl ebenso um Anerkennung wie die frühen Studentinnen in der Gesellschaft. Eine von ihnen, Zenia Naujas, startet ein gefährliches Experiment. Immer stärker werden dabei die Gefühle und Reaktionen, die sie als Wissenschaftlerin und Jüdin auf sich zieht.
In Kooperation mit dem Aufbau Verlag
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Das literarische Trio
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Die Veranstaltung wird verschoben auf den 16.11.2022 [Eine Kritikerin und ein Kritiker laden einen prominenten Gast ins Literaturforum ein, um über neu erschienene Romane und Erzählungen zu diskutieren und ihn über seine Lese-Erlebnisse zu befragen. Dieses Mal mit dabei ist die Film- und Literaturkritikerin Cornelia Geißler. Im Gespräch geht es u.a. um »Radio Nacht« von Juri Andruchowytsch, »Treue« von Hernan Diaz und »Corregidora« von Gayl Jones.]
In Kooperation mit VOLLTEXT
Präsentiert von rbbKultur
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Mischa und Anastasia, Student*innen der Slawistik in Berlin, sind vernarrt in die russische Literatur. Als sie aus einer Laune heraus Jesus zu einem Besuch einladen, kommt dieser tatsächlich und zeigt sich irdischer als gedacht, vollbringt kein einziges Wunder und steckt doch alle Menschen, denen er begegnet, mit Liebe an. Eine Hommage auf Dostojewski und Bulgakow – in einer Zeit, in der es nicht einfach ist, russische Literatur ungetrübt zu lesen – und ein herrlich komisch-grotesker kiwiRoman über das Heilige und das Teuflische und die Begierden der Menschen.
In Kooperation mit dem Verlag Kiepenheuer & Witsch
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Lebenszeugnisse
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© Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas |
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Als Elfjähriger wurde Pavel Taussig im Herbst 1944 aus der Slowakei nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dass er behauptete, 14 Jahre alt zu sein, trug zum Überleben bei. Im Januar 1945 wurde der Kinderblock evakuiert: erst zu Fuß, dann im Güterwaggon kommt er nach Mauthausen. Von der US-Army befreit kehrt Pavel nach Bratislava zurück, findet dort die Eltern wieder und erholt sich im Sanatorium. Nach dem Abitur und Studium war Pavel Redakteur eines Satireblatts. Dem „Prager Frühling“ 1968 folgt die Flucht nach Frankfurt am Main. Dort machte er eine Karriere bei den Zeitschriften Pardon und Titanic. Er berichtet über sein Leben im Gespräch mit Wolfgang Benz.
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Noch heute ist es ein Sehnsuchtsland deutschsprachiger Autor*innen: Georgien, das in der Antike Kolchis hieß, zwischen „Orient“ und „Okzident“ liegt und von 1921 bis 1991 von der Sowjetunion besetzt war. Ralph Schock ist den bisher kaum beachteten literarisch-künstlerischen Beziehungen zwischen Georgien und dem deutschsprachigen Raum nachgegangen und hat eine umfangreiche Textauswahl vorgelegt: Landschaftsschilderungen, Porträts, Erzählungen und Gedichte – die sich auch vor der aktuellen Situation in der Ukraine neu befragen lassen.
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Die Veranstaltung muss leider kurzfristig verschoben werden. Bereits gekaufte Tickets werden rückerstattet. Vielen Dank für Ihr Verständnis!
[Als Müller vom Tod seines Bruders erfährt, trifft es ihn überraschend hart, obwohl Thomas seit Jahren in Kolumbien und ohne Kontakt zu Müller lebt. Müller unterbricht daraufhin sein Leben, bestehend aus glanzloser Wohnung, halbherziger Affäre und Arbeit, und fliegt nach Cartagena. Dort trifft er auf die Freundin seines Bruders und die Frage, wer Thomas eigentlich war. Und auf die Möglichkeit, in dessen aufregendes Leben zu schlüpfen. Ein atmosphärischer Roman über Entfremdung und Identität, Entfernung und Nähe und über äußere wie innere Landschaften.]
In Kooperation mit Edition Atelier
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