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Neuigkeiten
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Noch diesen Monat
Der Auschwitz-Überlebende Pavel Taussig berichtet über sein Leben im Gespräch mit Wolfgang Benz, am 27.09. um 17:00 Uhr. Um 20:00 Uhr stellt Herausgeber Ralph Schock am 27.09. die Textesammlung »Nach Kolchis. Faszination Georgien« im Gespräch mit Alexander Kartosia vor. Und am 28.09. um 20:00 Uhr feiern wir die Premiere von Björn Kuhligk »Der Landvermesser«, moderiert von Timo Berger.
Jetzt in unserer Mediathek
Die Buchpremieren von Anna Kim »Geschichte eines Kindes«, Gün Tank »Die Optimistinnen«, Kim de lʼHorizon »Blutbuch«, Jan Böttcher »Das Rosen-Experiment«, Michael Kumpfmüller »Mischa und der Meister« und viele mehr sind jetzt als Streams on demand in unserer Mediathek. Tickets gibt es online im Vorverkauf und an der Abendkasse.
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Die Poetry-Band Landschaft spielt ein Konzert im Keller des Brecht-Hauses und sammelt Spenden für die NGO „Musicians Defend Ukraine“. Die deutsch-ukrainische Gruppe besteht aus Ulrike Almut Sandig, dem Dichter und Rapper Grigory Semenchuk (Ukraine) und dem Filmemacher Sascha Conrad. Sie verbinden Elektrobeats und Videokunst mit Poesie, ihr Debutalbum erschien 2018.
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Streitfall Drama
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In den Arbeiten von Anne Habermehl und Ilia Papatheodorou (She She Pop) tritt der Einzelne mit seinen Wünschen, Ängsten und Sehnsüchten gegen höhere Mächte an: gegen Geschichte, Gesellschaft und Strukturen. Das Politische wird so im Biografischen erkennbar. Doch diese Konflikte verhandeln die beiden mit unterschiedlichen Mitteln. Während Habermehl sich der Fiktion verschreibt und Handlungen entwirft, schöpft Papatheodorou aus ihren eigenen Erfahrungen und ficht Konflikte auf der Bühne stellvertretend für das Publikum aus. Wie bilden diese Poetologien das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft ab? Wie wird in ihnen das Biografische zum Material? Und auf welche Wirkungen beim Publikum zielen sie?
Eine Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds
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Historisches Quartett
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Eintritt frei, bitte Freikarte buchen! Ticket:
Freikarten
Jedes Jahr erscheint eine Vielzahl von Büchern zu geschichtlichen Themen. Das »Historische Quartett« wählt besonders interessante Neuerscheinungen aus, um sie öffentlich zu diskutieren. Die Veranstaltung möchte neugierig machen auf aktuelle Bücher und die hier verhandelten Fragen. Sie richtet sich an alle, die sich für Geschichte, Politik und Literatur interessieren. Diesmal werden diskutiert: »Heimweh nach dem Tod. Arbeitstagebuch zur Entstehung des ›Romans eines Schicksallosen‹« von Imre Kertész, »Alles, was wir nicht erinnern. Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters« von Christiane Hoffmann, »Verstellter Blick. Die deutsche Ostpolitik« von Thomas Urban und »Das Klima der Geschichte im planetarischen Zeitalter« von Dipesh Chakrabarty.
Eine Veranstaltung des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) in Kooperation mit dem Verein der Freunde und Förderer des ZZF, Clio-online/H-Soz-Kult und dem Literaturforum im Brecht-Haus
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© Lukas Beck / Suhrkamp Verlag |
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August Becker ist als Pressefotograf mit seinen unverwechselbaren Porträts enorm erfolgreich. Im aktuellen Wahlkampf um die Kanzlerschaft erhält er den Auftrag, ein Foto von Ulli Popp zu machen, einem populistischen Spitzenkandidaten, das den Mann hinter der Fassade von Fürsorglichkeit als brutal und zynisch entlarven soll. »Die Einstellung« ist eine Erzählung über die Macht der Bilder, die Anziehungskraft des Autoritären und die Gegenüberstellung eines Populisten und eines Fotografen, der genau weiß, dass jede Aufnahme Zeugnis einer Einstellung ist.
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Die Osteuropahistorikerin Sonia Combe greift mit ihren auch auf Deutsch vorliegenden Büchern in die Diskussion um die Kultur der DDR und ihre Rezeption in der Bundesrepublik nach 1989 ein, um – aus französischer Distanz – zu ihrer Versachlichung beizutragen. Jetzt erschien ihre Studie »Loyal um jeden Preis. „Linientreue Dissidenten“ im Sozialismus«, in der sie Stereotype über die Intellektuellen der DDR infrage stellt. Der umstrittenen Rolle jüdischer Remigrant*innen widmet sie einen Schwerpunkt.
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© Paul Buschnegg/XS-Verlag |
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Ticket:
Eintrittskarten
Bitte beachten: Veranstaltung findet im Brecht-Keller statt. Dieser ist leider nicht barrierefrei zugänglich.
Deutschland im Herbst 2001, zwischen Big Brother und Harald Schmidt Show. Andreas Martin von Hohenstein, angesagter Popliterat der 90er Jahre, verpasst – von Trennungsschmerz und einer Schreibblockade geplagt – die Anschläge vom 11. September. Er gibt das Koksen auf, zieht von Berlin aufs Land in das Haus seiner verstorbenen Eltern und begibt sich auf einen naturromantischen Selbstfindungstrip. Der findet seine Erfüllung in der homoerotisch aufgeladenen Freundschaft mit dem charismatischen Heilpraktiker Christian. Von Hohenstein entdeckt das Wahre, Schöne und Gute – und will der Ironie endgültig abschwören. Mit »Der Naturbursche« legt Josefine Rieks einen gnadenlosen Roman vor: Mit feinem Spott seziert sie ihre schriftstellerische Vorgängergeneration, fühlt sich ihr verpflichtet und kann ihr doch nicht mehr ganz vertrauen – ein poetologisches Spiel, das auf überraschende Weise die Frage nach der richtigen Literatur zwischen popliterarischem Erbe und Autofiktion stellt.
In Kooperation mit dem XS-Verlag
Präsentiert von Jungle World
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Streitfall Drama
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Fluchend stößt der Mensch ein Wort im Affekt hervor, die Sprache wird mitgerissen von plötzlichem Zorn, von Schmerz oder Empörung. In einem Stück von Caren Jeß ist von einem „Dreckspfau“ die Rede, von einem „scheiß egoistischen Miestvieh“, einem „Wichser“ und „Spast“. Lydia Haider ätzt über „Fetzengestelle“, „Drecksfudel“ und „fiese Fischgeburten“. Beim Schimpfen treffen sich zwei Dramatikerinnen mit sehr unterschiedlichen Poetiken. Jeß erfindet ihr Schreiben mit jedem Stück neu. Ihre Weltentwürfe mögen an die Wirklichkeit erinnern, an ein philosophisches Konzept oder gesellschaftliche Verhältnisse, reklamieren für sich jedoch stets eine ästhetische Eigenständigkeit. Haiders Texte dagegen drängen entschieden ins Außen, wollen auch jenseits der Bühne Unruhe stiften. Sie strebt mit den Mitteln der Provokation und Übertreibung nach politischer Wirksamkeit. Im Gespräch diskutieren Jeß und Haider über ihr jeweiliges Verhältnis zur Sprache und welcher Zugang zu ihr für eine zeitgenössische Dramatik fruchtbar gemacht werden kann.
Eine Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds
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Keller-Revue
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Ticket:
Eintrittskarten
Bitte beachten: Veranstaltung findet im Brecht-Keller statt. Dieser ist leider nicht barrierefrei zugänglich.
Einen Abend lang widmen wir uns dem literarischen Leben Berlins und seinen Stimmen jenseits der großen Märkte und Messen. Literarische Texte dieser Stadt von einst und jetzt werden von Autor*innen, Schauspieler*innen, Songpoet*innen, Slammers, Performer*innen und Musiker*innen präsentiert. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Text, Musik und Performance live angereichert mit Videos und digitalen Dialogen. Dreierlei Gäste jeweils sorgen für Überraschung, durch das Programm führen der szenekundige Berliner Literatur-Salonier Martin Jankowski und seine Crew.
In Kooperation mit Berliner Literarische Aktion e.V.
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Lebenszeugnisse
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Dr. Richard Schmincke war nicht nur Kurarzt in Bad Elster und Rapallo, er war Pionier der Sozialmedizin, seit 1919 war er überzeugter Kommunist, Abgeordneter und mit den bürgerlichen Behörden im Konflikt. Im Krisenjahr 1923, als in Bayern die NSDAP putschte und die Reichsregierung die Volksfront-Koalitionen in Sachsen und Thüringen exekutierte, stand er auf deren Seite. Dann war Schmincke als Kurier der Komintern in der Sowjetunion und in China unterwegs. Ricarda Bethke, Autorin und Tochter, hat im Buch »Rotes Erbe« die Recherchen zum Porträt des Vaters gestaltet.
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© Gerald von Foris / Sven Gatter |
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Lea Streisand und Sabine Rennefanz haben Kinder gekriegt und sind damit hart auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen. Vor allem als plötzlich eine Pandemie um die Ecke kam, zeigte sich, dass Kinder in Deutschland wenig zählen. Sie galten als eklige kleine Krankheitserreger, die an die Verursacher*innen, vor allem Mütter, zurückdelegiert wurden. Lea Streisand geht in ihrem Roman »Hättʼ ich ein Kind« unterhaltsam und tiefgründig der Herkunft deutscher Mutterbilder nach. Sabine Rennefanz analysiert in ihrem Essayband »Frauen und Kinder zuletzt«, was schiefläuft in unserer Gesellschaft und wie wir die Welt gerechter machen könnten.
In Kooperation mit Ch. Links
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Zunächst scheinen es einfache Naturbilder zu sein, aus denen Eva Strittmatters Verse gemacht sind, doch auf den zweiten Blick sind ihre Gedichte kurze Texte aus einem engen Land, die sich aufregend weiten … Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Schriftstellerin Mely Kiyak mit Eva Strittmatter und den autobiografischen Spuren in deren Werk. Sie liest, musikalisch ergänzt durch den Komponisten und Bağlama-Spieler Nevzat Akpınar, eine Auswahl von Gedichten und spricht über ihre Sicht auf Strittmatters Lyrik.
Koproduktion mit OSTEN Festival in Bitterfeld-Wolfen
Mit freundlicher Genehmigung des Aufbau Verlags
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