Ab dem 5. Mai versuchen wir, einzelne Veranstaltungen wieder vor Ort zu ermöglichen – vorzugsweise draußen im Hof des Brecht-Hauses und natürlich mit eingeschränktem Publikumsverkehr, um den geltenden Regeln zu entsprechen. Tickets sind ausschließlich im Onlineverkauf erhältlich. Nähere Konditionen und aktuelle Hinweise dazu finden sich auf unserer Website unter folgendem Link.
Gleichzeitig setzen wir unsere Arbeit als digitales Literaturforum fort: Von unseren Veranstaltungen stellen wir auch weiterhin Streams auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung. Zusätzliche digitale Angebote finden sich auf dem lfb Blog.
Kooperation mit VIRAL
VIRAL, das Online-Literaturfestival in Zeiten der Quarantäne, hält seit März 2020 mit Livestreams von lesenden Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum die Literatur lebendig. In Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus werden ab Mai KURZE TEXTE ZUR ZEIT als Webcam-Lesungen zusammengetragen und später diskutiert: Welche gesellschaftlichen Fragen und Konflikte werden aktuell in Form KURZER TEXTE verhandelt? Nähere Informationen folgen demnächst über unsere Social-Media-Kanäle und auf unserer Website.
Mai 1975: Der junge Schauspieler Erwin Berner zieht in die Schreinerstraße in Berlin Friedrichshain. Hier wird er sein Leben verbringen, sein Coming-Out erleben, aber auch die Brüche der Wende und Nachwendezeit erfahren. Geht er heute durch die Straßen, erinnert ihn alles an das, was war und nicht mehr ist,verschwunden im Strudel einer neuen Zeit. Schreibend wird er zum literarischen Chronisten einer anderen Welt und erobert sich den Boden, der ihm nach der Wende in Berlin unter den Füßen weggezogen wurde, zurück.
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Das Verhältnis gleicht einem Scherbenhaufen: Die Hoffnung auf Entspannung – mit dem Fall des Eisernen Vorhangs schon zum Greifen nah – hat sich zerschlagen. „Russland ist wieder zum Feindbild geworden“, konstatiert Matthias Platzeck in seinem jüngsten Buch »Wir brauchen eine neue Ostpolitik – Russland als Partner«. Er zitiert den polnischen Schriftsteller Andrzej Szczypiorski mit den Worten: „die Konfrontation war leichter als die Zusammenarbeit“. Alfred Eichhorn erkundet Motive und Denkrichtungen Platzecks, der nicht selten Widerspruch erfährt.
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Norbert Paulini ist ein hoch geachteter Dresdner Antiquar, bei ihm finden Bücherliebhaber Schätze und Gleichgesinnte. Über vierzig Jahre lang durchlebt er Höhen und Tiefen. Auch als sich die Zeiten ändern, die Kunden ausbleiben und das Internet ihm Konkurrenz macht, versucht er, seine Position zu behaupten. Doch plötzlich ist er wie ausgetauscht: ein aufbrausender und unversöhnlicher Mensch, der beschuldigt wird, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder? Auf fulminante Weise erzählt Ingo Schulze von unserem Land in diesen Tagen und zieht uns den Boden der Gewissheiten unter den Füßen weg.
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Die Veranstaltung wird ohne Publikum aufgezeichnet. Ticket:
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Digital:
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Die Große Hamburger Straße ist eine Straße in der alten Mitte Berlins. Von dieser alten Mitte ist beinahe nichts mehr erhalten, denn abgerissen, begradigt und auch mal verschoben wurden die Häuser hier immer schon, zuletzt auch zerbombt, aber jedes Mal neu wieder aufgebaut. Die Große Hamburger Straße ist eine kurze Straße. Man ist schnell hindurchgegangen, oder auch nicht. Irina Liebmann ist es geschehen, dass sie in der Großen Hamburger Straße stecken geblieben ist: Ins Loch gefallen für viele Jahre. Warum kam sie dort nicht heraus? Das fragt sie sich selbst in diesem Buch. Was ist es, das sie nicht loslässt?
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Olivia Wenzel schreibt über Herkunft und Verlust, über Lebensfreude und Einsamkeit. Wütend und leidenschaftlich schaut die Protagonistin ihres Romans auf unsere Zeit und erzählt dabei auch die Geschichte ihrer Familie. In Jackie Thomaes Roman stehen zwei deutsche Männer im Mittelpunkt, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnte, obwohl im gleichen Jahr geboren, Kinder desselben Vaters, der ihnen nur seine dunkle Haut hinterlassen hat. – Zwei Autorinnen, die sich in ihren aktuellen Romanen Fragen nach der eigenen Identität widmen: Wie werden wir zu den Menschen, die wir sind? Und wie verhalten wir uns zu den Rollen, die die Gesellschaft uns zuschreibt?
Die Veranstaltung wird ohne Publikum aufgezeichnet. Ticket:
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Digital:
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Eine Kritikerin und ein Kritiker laden einen prominenten Gast ins Literaturforum ein, um über neu erschienene Romane und Erzählungen zu diskutieren und ihn über seine Lese-Erlebnisse zu befragen. Darüber hinaus geben die Gesprächspartner*innen kurze Empfehlungen zu den aufregendsten Büchern aus der laufenden Produktion. Bei unserer Nachholveranstaltung vom März, diesmal in Form einer Online-Konferenz, ist der Philosoph Konrad Paul Liessmann zu Gast.
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Der Friedhof als Ort der Begegnung: Ganz in der Nähe der Einflugschneise eines Flughafens gelegen, treffen sich regelmäßig drei Witwen. Sie pflegen die Gräber ihrer verstorbenen Männer und erzählen ihre Lebensgeschichten. Eines Tages taucht der vor Kurzem verwitwete Eduard Wettengel in der Runde auf. Das weibliche Trio bemüht sich um die Gunst des Galeristen. Komische, bissig-schöne Verwicklungen nehmen ihren Lauf.
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Christian E. Weißgerber schloss sich als Gymnasiast mit 15 Jahren einer Neonazi-Gruppe in Thüringen an. Den Weg dahin bereiteten Rechtsrock-Musik, Alltagsrassismus, Blut-und-Boden-Romantik und die Suche nach einem Sinn jenseits von Konventionen. Der 21-Jährige stieg 2010 aus der Szene aus, zehn Jahre später arbeitet er an einer Dissertation und klärt über Rechtsextremismus auf. Im Gespräch mit Wolfgang Benz berichtet er über seine Erfahrungen, die er im Buch »Mein Vaterland! Warum ich ein Neonazi war« verarbeitet hat.
Die Veranstaltung muss ohne Publikum stattfinden und wird aufgezeichnet. Der Videostream wird in Kürze hier zur Verfügung gestellt.
Informationen
Eintritt, wenn nicht anders angegeben: 6 €, ermäßigt 4 €
Ticket-Vorverkauf über folgenden Link: Online-Shop
Literaturforum im Brecht-Haus
Träger: Gesellschaft für Sinn und Form e.V.
Chausseestr. 125 | 10115 Berlin
030 - 28 22 003
info@lfbrecht.de