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Neuigkeiten
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Call for Papers! Brecht-Tage 2022 „Klasse und Traum“
Die Verbindung von „Klasse“ und „Traum“ als zwei Themenfelder im Werk Brechts eröffnet Spannungsverhältnisse. Unter dem Motto „Stärkende Träume brauchen Bodenhaftung“ werden im Rahmen der Brecht-Tage 2022 Werkstattgespräche stattfinden: Bis 15. September 2021 können hierfür Beitragsvorschläge eingereicht werden. Hier geht's zum →CFP.
Digital oder vor Ort dabei sein
Wir bieten verschiedene Möglichkeiten, an unserem Programm teilzunehmen: Egal ob live streamen, später als Stream on demand anschauen oder zu uns ins Literaturforum kommen. Die Veranstaltungen finden draußen im Hof des Brecht-Hauses oder drinnen im Saal des Literaturforums statt. Über die Teilnahmebedingungen vor Ort informieren wir näher unter →folgendem Link. Tickets gibt es in unserem →Onlineshop.
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03.07.21 19:00
Lesung, Gespräch, Vor-Ort-Publikum Gastveranstaltung
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Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Aber als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch viel schlimmer. Nach wie vor aufbrausend, manipulativ und voll von wahnwitzigen Einfällen, ist er jetzt auch noch pflegebedürftig. Seinen erwachsenen Töchtern macht er unmissverständlich klar: Ich verlange, dass ihr für mich da seid. Und zwar für immer. Für Timna und Babi beginnt ein Jahr voller unerwarteter Herausforderungen, aber auch der Begegnung mit der eigenen Vergangenheit und Familiengeschichte, die so schräg ist, dass Außenstehende nur den Kopf schütteln können. »Otto« ist eine liebevolle Hommage und zugleich rabenschwarz humoristische Abrechnung mit einem Mann, in dessen jüdischer Biografie sämtliche Abgründe des 20. Jahrhunderts aufscheinen.
Eine Veranstaltung von Deutsches Kulturforum östliches Europa, in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus
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Neue Dramatik in zwölf Positionen
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Ticket:
Ticketshop
Digital:
Livestream
Trotz ihres Erfolgs beim Publikum genießen well-made plays keinen guten Ruf. Sie entziehen sich den Anforderungen an vermeintlich große Theaterkunst. Statt Tiefen auszuloten und Experimente zu wagen, widmen sich diese Stücke dem konventionellen Erzählen und der psychologischen Figurenzeichnung. Sarah Nemitz und Lutz Hübner gehören zu den erfolgreichsten Theaterautor*innen der Gegenwart. Sie verteidigen das well-made play, für sie ist es ein Instrument zur Erforschung der Gegenwart. Über den Wert von Geschichten und Einfühlung spricht das Duo mit nachtkritik.de-Redakteur Michael Wolf.
Eine Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds
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10.07.21 19:00
Lesung, Gespräch, Vor-Ort-Publikum Gastveranstaltung
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Königsberg, das sind für Ella die Möwen über dem Fischmarkt, das ist der ornamentale Rundbogen über dem väterlichen Weinkontor. Das sind die unbeschwerten Tage an der Küste des Samlands und das ist Victor, ihre erste große Jugendliebe. Doch Anfang 1945, kurz vor Kriegsende, liegt die einst so prachtvolle Metropole Ostpreußens in Schutt und Asche. Und auch in Potsdam, wohin sich Ella mit ihren beiden Kindern geflüchtet hat, wird die Lage immer beklemmender, die Essensvorräte immer knapper. Als Ella sich an die zahllosen Einmachgläser im Keller ihrer alten Königsberger Wohnung erinnert, gefüllt mit Mirabellen, Sauerkraut und Schweinebraten, wagt sie das Unmögliche: Mitten hinein in den Vormarsch der russischen Truppen steigt sie in den Zug nach Königsberg, in eine Welt, die dem Untergang geweiht ist.
Eine Veranstaltung von Deutsches Kulturforum östliches Europa, in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus
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Irmgard-Keun-Woche
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Ausverkauft! Alternativtermine: 16.+17.07. Ticket:
Ticketshop
Digital:
Livestream
In einer Seitenstraße des Kurfürstendamms steht das Geburtshaus von Irmgard Keun. In diese Gegend kehrte sie 1931 aus Köln zurück, um einen Verlag für ihr erstes Buch »Gilgi« zu finden. Biografische und literarische Schauplätze liegen um die Gedächtniskirche eng beieinander. Hier geht Doris, die Protagonistin in Keuns zweitem Roman »Das kunstseidene Mädchen«, auf Männerfang, und hier kämpfte die Autorin 1933 gegen die Zensur- und Verbotsmaßnahmen der Nationalsozialisten. Ein Spaziergang zu Keuns Lebensmittelpunkt im nervösen Berlin der Weltwirtschaftskrise.
Der Termin am 11.7. ist ausverkauft! Aus pandemiebedingten Gründen können keine weiteren Teilnehmenden zugelassen werden.
Alternativtermine finden am Freitag, 16. Juli 2021, 16 Uhr und Samstag, 17. Juli 2021, 14 Uhr satt. Anmeldung per Mail an kunstseide@text-der-stadt.de.
Treffpunkt: U-Bhf. Uhlandstraße, Ausgang Fasanenstraße
Preis: 8 Euro / keine Ermäßigungen
http://www.text-der-stadt.de/Das_kunstseidene_Berlin.html
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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Irmgard-Keun-Woche
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Irmgard Keuns Leben ist von den Brüchen des letzten Jahrhunderts und tollkühnen Aktionen gezeichnet: Der literarische Star der Weimarer Republik geht nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ins Exil – nicht ohne diese vorher, nach dem Verbot ihrer Bücher, auf Schadensersatz verklagt zu haben. Eine Falschmeldung über ihren Tod nutzend, kehrt sie 1940 klandestin nach Deutschland zurück. Nach dem Krieg ist sie eine Unbekannte, sie leidet unter Depressionen, Fremdheitsgefühlen und kämpft mit Alkoholproblemen – und tritt „zugleich erneut als leidenschaftlich engagierte zeitkritische Schriftstellerin in Erscheinung“, so die Herausgeber der Werkausgabe, Beate Kennedy und Heinich Detering. Keun macht Psychiatrieerfahrungen. Sie erlebt das Glück, eine Tochter zu bekommen – aber ohne deshalb eine Beziehung zum Vater eingehen zu wollen. Im Literaturbetrieb bleibt sie eine Marginalisierte bis fast an ihr Lebensende. Aber es wäre nicht Irmgard Keuns Leben, gäbe es nicht erneut eine unerwartete Wendung: Die vergessene Schriftstellerin wird wiederentdeckt.
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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Irmgard-Keun-Woche
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Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Babylonisches Berlin der 20er und 30er Jahre – Politik und Soziologie eines Stadtraumes).
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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Irmgard-Keun-Woche
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Keuns Werk entsteht am Ende der Weimarer Republik. »Das kunstseidene Mädchen« setzt die Metropole Berlin ikonisch in Szene: als hektische, glänzende, mitreißende Großstadt, in der Armut und Reichtum koexistieren, gelegentlich auch kohabitieren. Ihr Blick nimmt die Bedeutung von Konsumgütern ebenso in den Blick wie die politischen Umbrüche der Zeit: Welche antidemokratischen Gefährdungen verzeichnet das Werk Keuns, welche soziologischen Faktoren sind ihm eingeschrieben? Was davon findet sich in den aktuellen Imaginationen eines ‚Babylon Berlin‘ wieder und lassen sich Entsprechungen in der Gegenwart finden? Zu fragen ist aber auch nach den Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen damals und heute, die im künstlerischen Imaginationsraum ‚Babylon Berlin‘ eventuell ausgeblendet werden. Nicht zuletzt ist mit Blick auf den Aufstieg der Nationalsozialisten auch an seismographische Werkelemente zu denken – finden sich solche auch in der Gegenwartsliteratur?
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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Irmgard-Keun-Woche
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Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Die Neue Frau in der Weimarer Republik).
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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Irmgard-Keun-Woche
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Die Neue Frau war das Ideal der Zwanziger Jahre: eine moderne, mondäne, berufstätige, sportive, bubikopftragende, foxtrotttanzende, zigarettenrauchende und autofahrende Erscheinung, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und in sexueller Hinsicht weiß, was sie will. Auch Keun setzt es in Szene – nicht ohne Ironie und mit Blick auf die Anstrengungen dieses Emanzipationsideals. Ihr Werk zeigt die Neuverhandlungen der Gender Konstruktionen und eine – zumindest in der Großstadt – freizügige Sexualmoral. Zu fragen ist hier: Wie verortet sich ihr Werk in den Emanzipationsdiskursen der Weimarer Zeit, welche Rolle spielt der Zusammenhang von Arbeitswelt und Geschlecht auch jenseits der weiblichen Angestelltenkultur? Und: Wo stehen wir heute?
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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Irmgard-Keun-Woche
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Der Vortrag bereitet thematisch auf die anschließende Podiumsdiskussion vor (Thema: Glanz, Glamour und Schatten der Roaring Twenties).
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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Irmgard-Keun-Woche
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Keuns Werk zeichnet sich durch einen selbstbewussten und innovativen Umgang mit Medienumbrüchen aus: „Ich will schreiben wie Film“, lautet das programmatische Credo des »Kunstseidenen Mädchens«, das die Autorin kongenial umsetzt. Das Kino als Traumfabrik bildet einen Brennpunkt der neuen Konsum- und Freizeitkultur für Angestellte, die vor allem auch für ihre weiblichen Vertreter Versprechungen von Glanz und Glamour bereithielt. Das Theater brach mit Traditionen und sorgte für Skandale. Das Nachtleben Berlins mit Cabarets, Shows und Tanzpalästen war berühmt-berüchtigt; seine Strahlkraft reicht so weit, dass es heute noch als Bohème Sauvage in Szene gesetzt wird. Ist hier ein kontinuierlich wirksames Stadtimage erkennbar? Berlin – schon immer arm, aber sexy?
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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Irmgard-Keun-Woche
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Eine Hommage auf die Autorin Irmgard Keun: Die Schauspielerin Fritzi Haberlandt – auch Darstellerin in »Babylon Berlin« – liest aus Keuns Werken der 30er Jahre. Als Ehrengast trägt Martina Keun-Geburtig einen Brief ihrer Mutter vor.
Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentiert von taz, die tageszeitung
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