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Neuigkeiten
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Das war der Literatur-Pop-Up-Store 2022
Über 6.500 EUR sind dieses Jahr im Literatur-Pop-Up-Store zusammen gekommen! Das Autor*innenkollektiv „Literatur für das, was passiert“ verfasste vom 5. bis 9. Dezember auf Schreibmaschinen literarische Wunschtexte. Die Spenden gingen vollumfänglich an das Kollektiv Woman* Life Freedom, das die Proteste im Iran unterstützt. Vielen Dank an alle, die mitgemacht, Texte gewünscht und gespendet haben – und ganz besonders an die teilnehmenden Autor*innen!
3 neue lfb Literaturlisten
Bestseller-Listen mit Büchertiteln steuern zunehmend die literarische Aufmerksamkeit. Zur Inspiration und Orientierung sind Literaturlisten mit Leseempfehlungen ein beliebtes Mittel. Daran knüpft unser Projekt LfB Literaturlisten an, formuliert aber zugleich einen neuen Anspruch an die Kuration, Kommentierung und Auswahl: Wir möchten gezielt Aufmerksamkeit auf literarische Werke lenken, die eine diskursive Verständigung über die politische und gesellschaftliche Funktion von Literatur befördern. Drei neue Literaturlisten mit kommentierten Leseempfehlungen von Saša Stanišić, Hengameh Yaghoobifarah und Judith C. Vogt sind jetzt online: →lfb Literaturlisten.
Die besten Wünsche zum Jahreswechsel
Das Team des Literaturforums wünscht Ihnen und Euch schöne Feiertage und ein friedvolles neues Jahr! Bis bald im Literaturforum im Brecht-Haus.
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100 neue Wörter für Zuhause
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The unobserved worker is an inefficient one. That’s one rule of Taylorism, a management theory that aims to increase efficiency. Frederick Winslow Taylor tracked workers’ movements in the late 19th century and regimented workflows through „performance monitoring“. Nowadays, workplace performance is monitored through a variety of methods, technologies and reward systems. But what happens when a pandemic turns our home into our work place? How do we deal with the employers’ desire to observe and control our work in our homes? Home is where the work is ¯\_(ツ)_/¯
!Mediengruppe Bitnik is an artist duo that works both on the Internet and with it as a medium, raising topical questions about surveillance, artificial intelligence, and networking. In doing so, their practice usually works from the digital into the physical space, revealing the mechanisms of algorithms, bots, and tracking software. !Mediengruppe Bitnik creates situations of deliberate loss of control in order to question established structures.
Produziert vom Literaturforum im Brecht-Haus, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, in Koproduktion mit dem Brecht-Festival Augsburg
Präsentiert von der taz
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100 neue Wörter für Zuhause
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The unobserved worker is an inefficient one. That’s one rule of Taylorism, a management theory that aims to increase efficiency. Frederick Winslow Taylor tracked workers’ movements in the late 19th century and regimented workflows through „performance monitoring“. Nowadays, workplace performance is monitored through a variety of methods, technologies and reward systems. But what happens when a pandemic turns our home into our work place? How do we deal with the employers’ desire to observe and control our work in our homes? Home is where the work is ¯\_(ツ)_/¯
!Mediengruppe Bitnik is an artist duo that works both on the Internet and with it as a medium, raising topical questions about surveillance, artificial intelligence, and networking. In doing so, their practice usually works from the digital into the physical space, revealing the mechanisms of algorithms, bots, and tracking software. !Mediengruppe Bitnik creates situations of deliberate loss of control in order to question established structures.
Produziert vom Literaturforum im Brecht-Haus, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds
Präsentiert von der taz
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© Niklas Vogt, privat, privat |
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Wie lässt sich eine Sprache für Erfahrungen von Flucht, Exil und Heimatlosigkeit finden? Diese Frage stellte Volha Hapeyeva, die 2022 mit dem WORTMELDUNGEN-Literaturpreis ausgezeichnet wurde, jungen Autor*innen. Juli Mahid Carly, Irina Nekrasov und Jonë Zhitia haben darauf eindrucksvolle Antworten gefunden. Für ihre Essays wurden sie mit dem WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreis für kritische Kurztexte ausgezeichnet.
Die Erfahrung einer Existenz des Dazwischen, der Heimatlosigkeit, der Nicht-Zugehörigkeit verbindet die Texte. Juli Mahid Carly sampelt orientalische Klischees und popkulturelle Referenzen, Irina Nekrasov betreibt am Rande des Fiktiven eine Spurensuche über Generationen hinweg, und Jonë Zhitia schreibt über die Überforderung des ständigen Dazwischen-Seins und die Suche nach einer Heimat in Sprache. Die Autor*innen lesen aus ihren Texten und sprechen mit Volha Hapeyeva über ihre Erfahrungen und ihr Schreiben. Im Anschluss lädt die Crespo Foundation zu einem kleinen Empfang ein.
In Kooperation mit der Crespo Foundation
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Johann Gottlieb Fichte, dessen Grab neben dem Hegels in Sichtweite des Brecht-Hauses liegt, ist ein Denker, wie geschaffen für Krisenzeiten. Schon früh spannte der Sohn eines armen Bandwebers seine Kräfte unter dem Druck widerstrebender Verhältnisse; später ließ sich sein Denken, das dem Tun – einer widerständig-vernunftgemäßen Tätigkeit – den höchsten philosophischen Rang einräumte, durch keine politische Obrigkeit entmutigen. Durch öffentliche Vorträge das Bewusstsein aktiver Gemeinschaftlichkeit zu wecken, war ihm zentrales Anliegen. Gerd Irrlitz, Autor einer jüngst erschienenen Monographie über Fichte (»Johann Gottlieb Fichte: Leben und Werk«), spricht über die Berliner Jahre des großen Aufklärers.
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Das literarische Trio
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Eine Kritikerin und ein Kritiker laden einen prominenten Gast ins Literaturforum ein, um über neu erschienene Romane und Erzählungen zu diskutieren und ihn über seine Lese-Erlebnisse zu befragen. Dieses Mal mit dabei ist die Reporterin und Autorin Gabriele Riedle. Im Gespräch geht es u.a. um »Frankie« von Michael Köhlmeier, um »Die großen Brände. Ein Roman von 25 russischen Autoren« und um »zu zweit« von Simon Strauß.
In Kooperation mit VOLLTEXT
Präsentiert von rbbKultur
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Keller-Revue
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Einen Abend lang widmen wir uns dem literarischen Leben Berlins und seinen Stimmen jenseits der großen Märkte und Messen. Literarische Texte dieser Stadt von einst und jetzt werden von Autor*innen, Schauspieler*innen, Song-poet*innen, Slammers, Performer*innen und Musiker*innen präsentiert. Eine abwechslungsreiche Mischung aus Text, Musik und Performance live angereichert mit Videos und digitalen Dialogen. Dreierlei Gäste jeweils sorgen für Überraschung, durch das Programm führen der szenekundige Berliner Literatur-Salonier Martin Jankowski und seine Crew.
In Kooperation mit Berliner Literarische Aktion e.V.
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Anhand von Auszügen und einer kurzen Einführung werden im Rahmen der Abschlusslesung die Vorhaben der Teilnehmer*innen an der Romanwerkstatt 2022 vorgestellt. Die, im weitesten Sinne, politisch und sozial grundierten Texte sind während der vier Werkstattwochenenden ausführlich diskutiert und im Verlauf der Zusammenkünfte weiterentwickelt sowie im besten Fall im Kontext des Werkstattjahres zum Abschluss gebracht worden.
Mit freundlicher Unterstützung durch die A und A Kulturstiftung
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Lebenszeugnisse
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Im Ghetto und KZ, auf der Flucht vor den Nazis und im Versteck haben jüdische Kinder und Jugendliche die Erfahrung der Verfolgung, ihre Erlebnisse und Emotionen einem Tagebuch anvertraut. Erstmals auf Deutsch veröffentlicht sind die Auszüge aus Tagebüchern, die im Holocaust in ganz Europa in neun Sprachen geschrieben wurden. Der Historiker Wolf Kaiser hat sie ausgewählt und kommentiert. Im Gespräch mit Wolfgang Benz stellt er die Anthologie berührender Zeugnisse des Holocaust vor.
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Die Berliner Literaturkonferenz (BLK), in der die Literaturveranstalter·innen der Stadt – freie Literaturszene, institutionell geförderte Literaturhäuser, Häuser der freien Szene sowie Literaturfestivals – verbunden sind, lädt ein zum dritten Podiumsgespräch über die Literaturpolitik der Stadt. Welche Aufgaben übernehmen die öffentlichen Bibliotheken als Orte der literarischen Bildung und Literaturförderung? Wie kann Berlin die Bibliotheken in ihrer Rolle als Orte für Literaturveranstaltungen stärken? Welche Kooperationen mit Literaturhäusern und Literaturveranstalter·innen aus der freien Szene sind denkbar, um Berliner·innen jeden Alters ein dezentrales Literaturprogramm anzubieten?
Dazu diskutieren die rbbKultur-Redakteurinnen Natascha Freundel und Anne-Dore Krohn mit Clara Herrmann (Bezirksbürgermeisterin Kreuzberg-Friedrichshain, Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Ines Kappert (Leiterin Gunda-Werner-Institut), Regina Kittler ( Vorsitzende des Berliner Bibliotheksverbandes) und Danilo Vetter (Kommission der Berliner Bibliotheksleitungen im VÖBB).
Eine Veranstaltung der Berliner Literaturkonferenz (BLK), zu deren Mitgliedern das Literaturforum im Brecht-Haus zählt, in Kooperation mit rbbKultur
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Als Müller vom Tod seines Bruders erfährt, trifft es ihn überraschend hart, obwohl Thomas seit Jahren in Kolumbien und ohne Kontakt zu Müller lebt. Müller unterbricht daraufhin sein Leben, bestehend aus glanzloser Wohnung, halbherziger Affäre und Arbeit, und fliegt nach Cartagena. Dort trifft er auf die Freundin seines Bruders und die Frage, wer Thomas eigentlich war. Und auf die Möglichkeit, in dessen aufregendes Leben zu schlüpfen. Ein atmosphärischer Roman über Entfremdung und Identität, Entfernung und Nähe und über äußere wie innere Landschaften.
In Kooperation mit Edition Atelier
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Do 26.01.2023 – Fr 27.01.2023
Vorträge, Lesungen, Diskussionen
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Thomas Harlan (1929–2010) hat sich Zeit seines Lebens mit den Tätern der Shoah und ihrem Weiterleben in der BRD auseinandergesetzt. Der Workshop widmet sich dem Werk Harlans und den Fragen, die sich aus diesem Werk ergeben: Wie kann eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Verbrechen des NS aussehen, ohne diese zu ästhetisieren?
Organisation Clemens Böckmann und Chris W. Wilpert
Mit freundlicher Unterstützung durch die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
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Thomas Harlans Täterliteratur
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Als Sohn des Regisseurs Veit Harlan wächst Thomas Harlan (1929 – 2010) im engsten Kreis der nationalsozialistischen Elite auf. Diese Erfahrung bleibt Signum seines Lebens und seines künstlerischen Arbeitens. Harlan hat, basierend auf seinen Recherchen in polnischen Archiven, die Täterbiografien in der Bundesrepublik zum Thema seiner Romane »Rosa« (2000) und »Heldenfriedhof« (2006) gemacht. In ihrem Einführungsvortrag schauen Böckmann und Wilpert auf das widersprüchliche und gebrochene Verhältnis von Harlan im Umgang mit seinen eigenen Recherchen: Begonnen als konkrete, politische Aufklärungsarbeit entscheidet sich Harlan sein Material in Literatur zu übersetzen.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
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Thomas Harlans Täterliteratur
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Michael Farin hat die Romane »Rosa« und »Heldenfriedhof« in Hörspiele übersetzt. Sara Berger rekonstruiert den historischen Hintergrund und die Kriegs- und Nachkriegs-Biografien des im Roman thematisierten Täternetzwerks der Vernichtungslager. Die Diskussionsrunde nimmt das Verhältnis von Literatur und Geschichte, von Fiktion und Historiografie im Werk Harlans in den Blick: Wie geht Harlan mit den historischen Fakten um? Worauf zielt seine künstlerische Verfremdung? Welchen Möglichkeitsraum bietet die Literatur dafür?
Mit freundlicher Unterstützung durch die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
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Thomas Harlans Täterliteratur
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Thomas Harlans Roman »Heldenfriedhof« von 2006 beginnt mit dem Fund von 15 Leichen auf einem Soldatenfriedhof in der Nähe von Triest. Die Toten waren allesamt Täter der »Aktion Reinhardt«, die den Massenmord in den Vernichtungslagern Bełżec, Sobibór und Treblinka und zuletzt im Konzentrationslager Risiera di San Sabba organisierten und durchführten. Im Roman bringen sie sich um, als man in der BRD beginnt, sich strafrechtlich für ihre Taten zu interessieren. Während der kollektive Selbstmord Fiktion ist, erzählt der Roman collagenhaft mit Zitaten aus Erinnerungen, Tagebüchern und Protokollen reale Ereignisse. Durch seinen Zusammenprall von historischer Wirklichkeit, fantastischen Verfremdungen und herausfordernder Erzählweise ist »Heldenfriedhof« ein außergewöhnlicher Roman, der in seiner Rezeption in die Nähe von Claude Lanzmanns »Shoah« gerückt wurde.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
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Thomas Harlans Täterliteratur
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Ticket:
Eintritt frei!
13:00 Daniela Henke »Einige Bemerkungen zur Pathologie der zeitgenössischen Romanstruktur«. Thomas Harlans »Heldenfriedhof« als verweigerte Erzählbarmachung
14:00 Jan Süselbeck Emotionalisierungsstrategien in Thomas Harlans »Heldenfriedhof«
15:30 Christoph Schneider früh / spät
16:30 Abschlussdiskussion
Mit freundlicher Unterstützung durch die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
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Familienromane Osteuropa
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Anhand von drei Generationen wird die Geschichte einer Familie aus Hinterpommern von 1869 bis 1956 erzählt: vom Kaiserreich, von Auswanderung nach Amerika, von Nationalsozialismus und Krieg und der Nachkriegszeit. Die Familie gibt das Handwerk des Friseurs und das Familienmotto: »Merkt euch, eins gilt immer: Handwerk hat goldenen Boden.« weiter. Doch durch das Auf und Ab der Geschichte verliert die Familie alles, kann aber zumindest ihren Wohlstand wiedererlangen. Das geschieht nicht ohne Kränkungen und Wunden.
Eine Veranstaltung von Deutsches Kulturforum östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus
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