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Grether-Salon
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© Kersty & Sandra Grether |
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Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Präsentiert von jungle.world
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Brecht und Klasse und Traum
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Die Werbung empfiehlt den Leuten, ihre Träume zu leben. Kritische und auch weniger kritische Stimmen dagegen fordern, dass sie aufwachen und nicht mehr träumen sollen. Könnte es vielleicht sein, dass beide Seiten heimliche Komplizen sind? Beide wollen ja keine Wirklichkeit zulassen, in der es Träume gibt. Was aber brauchen Menschen, um sich nicht alles gefallen zu lassen?
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Brecht und Klasse und Traum
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Herrschaftsscham? Knechtscham? Oder beides? Flucht oder Aufbruch? Brecht beginnt seine Buckower Elegien mit dem drei Jahre vor seinem Tod geschriebenen Gedicht »Der Radwechsel«. Darin heißt es: „Warum sehe ich den Radwechsel / Mit Ungeduld?“ Was ist das für ein Ort? Und wo ist er: der Ort einer exponiert zweifelhaften „Ungeduld“?
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Brecht und Klasse und Traum
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„Von jetzt ab und eine ganze Zeit über / Wird es keine Sieger mehr geben / Auf eurer Welt, sondern nur mehr / Besiegte“, heißt es in Brechts Fatzer. Heiner Müller sieht hier das „Unbewusste in Aktion“. Aus dem Furchtzentrum wird ein Kraftzentrum. In ihrem Gespräch fragen Manfred Bauschulte und Peter Staatsmann: Wie und was können wir aus den Kraftfeldern von Ängsten und Träumen lernen? Wer sind heute die Besiegten und Deklassierten, die sich selbst oft noch als Sieger betrachten?
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Brecht und Klasse und Traum
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Ticket:
Eintrittskarten
16:30 Uhr: „Blumen am Grab“, Treffpunkt: Brechts Grab, Dorotheenstädtischer Friedhof
Verdammt, dieser Frauenheld! Freie Ansichten. Freies Leben. Freie Liebe. Und die Folgen? Herrliche Gedichte und wunderbare Vertonungen. GERTA STECHER erzählt, liest, singt: Brechts große, weltweit bekannten Liebeslieder, auch weniger bekannte, jedoch nicht weniger tolle Songs, und ebenso Liebesduette, für die sich GERTA STECHER aus der Frau in den Mann verwandelt. Begleitet wird sie von dem Pianisten Andreas Wolter.
In Kooperation mit dem Evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
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Brecht und Klasse und Traum
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Ausgehend von Daniela Dröschers Buch »Zeige Deine Klasse« versuchen die Autorin und Ingo Schulze im Gespräch jene unterschiedlichen Selbstverständlichkeiten herauszufinden, mit denen sie aufgewachsen sind und die sie bis heute prägen. Durch den Versuch, zwei Lebenswege in Beziehung zueinander zu setzen, erhoffen sie sich Aufschluss über den eigenen blinden Fleck.
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Brecht und Klasse und Traum
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Eintritt frei, bitte Freikarte reservieren! Ticket:
Freikarten
Micha Braun (Leipzig): Traum-Orte, Klassen-Träume. Topologien des Zukünftigen in Dudows/ Brechts Film »Kuhle Wampe«
Ana Kugli (Karlsruhe): „Denn der Hoffnungslose soll fliegen“. Vom Traum, die Klassen zu überwinden
Ingar Solty (Berlin): Klasse Traum. Oder: Wie der egoistische Arbeiter zur „Großen Ordnung“ kommt, in der „der Mensch dem Menschen ein Helfer ist“
Falk Strehlow (Berlin): Eingreifendes Träumen in Brechts Dreigroschenstoff
Sabine Kebir (Berlin): Utopie der Geschlechterverhältnisse in Brechts »Me-ti«
Hans-Joachim Schott (Leipzig): Der scheintote Mann ist der bessere Mann. Der Albtraum der Zombifizierung in Brechts Lustspiel »Mann ist Mann«
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Huzur ist bei ihrer Cousine in der Türkei auf Zwangsurlaub – in Berlin hat man sie bis auf Weiteres vom Referendariat suspendiert. Wenigstens verschafft ihr das „Kopftuchgate“ viel Zeit zum Nachdenken. Doch zurück in Berlin überschlagen sich noch am Abend ihrer Ankunft die Ereignisse – Huzur liest die verwahrloste zehnjährige Hiba auf, ein syrisches geflüchtetes Mädchen ohne Familie, und plötzlich muss sie sich kümmern – um ein fremdes Kind und um ihr eigenes Leben. Denn wie viel Verantwortung kann und will sie, die Aufsteigerin aus Wedding mit türkischen Wurzeln, übernehmen?
In Kooperation mit dtv
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Do 17.02.2022 – Fr 18.02.2022
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Ticket:
Ticketshop
Digital:
Livestream
Berufsverbot & Literatur, 1972/2022
Im Februar diesen Jahres jährt sich der Radikalenerlass aus dem Jahre 1972, in dessen Zuge Millionen Bewerber:innen und Angestellte im öffentlichen Dienst überprüft und Tausenden von ihnen die Anstellung verweigert wurde. Das Literaturforum im Brecht-Haus möchte das 50-jährige 'Jubiläum' zum Anlass nehmen, in Form von zwei Podiumsdiskussionen, Workshop und Lesung (mit Live-Stream) Zeitzeug:innen, Wissenschaftler:innen aus aktuellen Forschungsprojekten und nicht zuletzt literarische Beiträge zu dem Thema miteinander ins Gespräch bringen. Damit sollen die Auswirkungen des Radikalenerlasses auf die Betroffenen, aber auch die Öffentlichkeit, Wissenschaft, Schule und Staat diskutiert und Schlussfolgerungen für die Zukunft erwogen werden.
Mit freundlicher Unterstützung durch die GEW Berlin
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Workshop, Anmeldung erforderlich
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50 Jahre Radikalenerlass
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Eintritt frei, Anmeldung bis 14.2. erforderlich per Mail an info@lfbrecht.de. Bitte angeben, ob Teilnahme per Zoom oder in Präsenz gewünscht ist.
Die Literaturgeschichte des Radikalenerlasses ist bis heute nicht geschrieben. Im Workshop soll anhand von Textbeispielen und Impulsvorträgen von Zeitzeug:innen/ Schriftsteller:innen ein Grundstein dazu gelegt werden. Ein Reader mit literarischen Texten zum Thema Berufsverbote gegen Linke wird den Teilnehmenden vorab zur Verfügung gestellt.
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50 Jahre Radikalenerlass
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Der Radikalenerlass hatte nicht nur auf individuelle Biografien, sondern auch auf die literarische, literaturwissenschaftliche und schulische Öffentlichkeit gravierende Auswirkungen, denen das Podium nachgehen wird.
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50 Jahre Radikalenerlass
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Mehrere Tausend Bewerber:innen für den öffentlichen Dienst mussten sich in den 1970er und 80er Jahren Verhören über ihre politische Einstellung unterziehen. In einer Präsentation von Dokumenten zur Ausformung der Folgen des Radikalenerlasses im West-Berlin und einer szenischen Lesung wird diese peinliche und aus der Distanz teils tragikomische Praxis zur Kenntlichkeit entstellt.
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50 Jahre Radikalenerlass
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Wie interagierten Staat und Universität im Zuge der Berufsverbotspraxis gegen Linke? Das Podium beleuchtet die Auswirkungen des Radikalenerlasses auf das Verhältnis von Universität und Staat. Welche Schlussfolgerungen für die Zukunft sollten wir aus der Geschichte des Radikalenerlasses in der heutigen Situation ziehen?
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Lebenszeugnisse
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Nur 48 Personen ist es gelungen, aus der DDR im Sportflugzeug, mit dem Ballon oder im Segelflieger zu fliehen. In »Der überwachte Himmel« zeichnet Claus Gerhard die Porträts und berichtet über die Motive von 30 Menschen, die die staatliche Überwachung des Luftraums überwanden. Der Autor hat das Erscheinen seines Buches nicht mehr erlebt. Seine Lektorin Nicole Warmbold berichtet im Gespräch mit Wolfgang Benz über die Recherchen und liest aus dem Buch.
In Kooperation mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
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Sie sind jung, sie heißen Heiko, Thomas und Karsten und sind die Witzfiguren und die Arbeitstiere unserer Gesellschaft. Sie sind müde, sie sind wütend, sie rauchen. Das Glück kommt einfach nicht näher. Doch dann geschieht etwas Unvorhergesehenes – und Heikos Geschichte fängt noch einmal von vorn an. Ein grandioser Arbeiter- und Nachwenderoman über drei Freunde, die ihre Herkunft nicht als Urteil und ihre Klasse nicht als Schicksal hinnehmen wollen.
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Literatur und Care
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Eintritt frei, Anmeldung bis 17.2. per Mail an info@lfbrecht.de. Bitte angeben, ob Teilnahme per Zoom oder in Präsenz gewünscht ist.
„Wer kochte den Siegesschmaus?“, fragte schon Bert Brecht. Und wer hat eigentlich Fausts Studierzimmer nach seiner Eskapade mit Mephisto wieder aufgeräumt? Irgendjemand muss diese Tätigkeiten – kochen, putzen, trösten, pflegen, stillen – verrichtet haben, aber die Literatur erzählt oft nicht viel darüber. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass sich auch die Literaturwissenschaft bisher kaum für Care-Arbeit interessiert hat. Unter den literarischen Neuerscheinungen der letzten Jahre finden sich nun zunehmend Texte, die Care-Tätigkeiten ins Zentrum stellen und den politischen Diskurs um Sorgearbeit reflektieren. Das nehmen wir zum Anlass, uns mit den Genres, ästhetischen Formen und Verfahren für die Literarisierung von Sorge-Verhältnissen zu beschäftigen. Wie werden herrschaftsförmige Verhältnisse der Care-Arbeit dargestellt und kritisiert? Bietet die Literatur utopische Perspektiven auf Care an?
Panel 1: (Queer-)Feministischer Materialismus. 14:30–16:00 Uhr
Liza Mattutat und Judith Niehaus Doing Care-Telling Care. Ein Gespräch über Konstellationen von Sorge- und Lohnarbeit in Romanen von Caroline Muhr bis Anke Stelling
Ute Kalender und Aljoscha Weskott Narrative der digitalen Sorgearbeitsdebatte
Moderation Florian Kappeler
Panel 2: Care und Krankheit. 16:30–18:00 Uhr
Sonakshi Srivastava M/Othering and Care: On the Politics of Caretaking and Gender
Diego Léon-Villagrá Krankenpflege, Selbstsorge und Gender in zeitgenössischen deutschsprachigen Krebsberichten von Angehörigen: Zsuzsa Bánk, Mely Kiyak und Charlotte Link
Moderation Christian Wimplinger
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Literatur und Care
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Klo putzen, Kranke pflegen, Abendessen kochen, Angehörige umsorgen: Was hat das mit Literatur zu tun? Erzählen Texte von diesen (Care-)Tätigkeiten? Wenn ja, wie und vor allem: Wieso?! Antworten auf diese Fragen können Jacinta Nandi, Frédéric Valin und Maren Wurster geben. Sie widmen sich in ihren Texten unterschiedlichen Aspekten von Care-Arbeit und haben dafür ganz eigene Formen und Schreibweisen gefunden.
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Literatur und Care
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Eintritt frei, Anmeldung bis 17.2. per Mail an info@lfbrecht.de. Bitte angeben, ob Teilnahme per Zoom oder in Präsenz gewünscht ist.
„Wer kochte den Siegesschmaus?“, fragte schon Bert Brecht. Und wer hat eigentlich Fausts Studierzimmer nach seiner Eskapade mit Mephisto wieder aufgeräumt? Irgendjemand muss diese Tätigkeiten – kochen, putzen, trösten, pflegen, stillen – verrichtet haben, aber die Literatur erzählt oft nicht viel darüber. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass sich auch die Literaturwissenschaft bisher kaum für Care-Arbeit interessiert hat. Unter den literarischen Neuerscheinungen der letzten Jahre finden sich nun zunehmend Texte, die Care-Tätigkeiten ins Zentrum stellen und den politischen Diskurs um Sorgearbeit reflektieren. Das nehmen wir zum Anlass, uns mit den Genres, ästhetischen Formen und Verfahren für die Literarisierung von Sorge-Verhältnissen zu beschäftigen. Wie werden herrschaftsförmige Verhältnisse der Care-Arbeit dargestellt und kritisiert? Bietet die Literatur utopische Perspektiven auf Care an?
Panel 3: Historische Perspektiven. 11:15–12:45 Uhr
Charlotte Carl Who cares? Zum Verhältnis von Care und Gender in mittelhochdeutscher Epik
Alena Heinritz Books or Babies? Books and Babies? Poetologische Perspektiven auf das Verhältnis von Mutterschaft und Autorinnenschaft um 1800, 1900 und 2000
Moderation Mareike Gronich
Panel 4: Subversion und Kritik. 14:00–15:30 Uhr
Charlotte Alex Care under Neoliberalism in Douglas Stuart's Shuggie Bain
Wiebke von Bernstorff und Yasemin Dayioglu-Yücel „Wir kehren die Sorge aus dem Haus“
Moderation Sebastian Schweer
Gespräch, anschließend Abschlussdiskussion. 16:00–18:00 Uhr
Lene Albrecht mit Katharina Bendixen und Barbara Peveling über Schreiben, Care-Arbeit und den Literaturbetrieb. Moderation Stephanie Marx
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Familienromane Osteuropa
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Nach ihrem Debüt »Drei Kilometer« legte Nadine Schneider 2021 mit »Wohin ich immer gehe« ihren zweiten Roman vor. Beide siedelt sie am westlichen Rande Rumäniens, in der Nähe von Temeswar/Timișoara, an. Das Banat, die Region, aus der ihre Familie stammt, lässt die Autorin nicht los – im Bewusstsein, dass niemand seiner Familie entkommen kann. Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Michaela Nowotnick präsentiert Nadine Schneiders Werk.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa, in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus
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