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Neuigkeiten
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Leitungswechsel am Literaturforum im Brecht-Haus
Für ihre langjährige Tätigkeit am Haus danken wir an dieser Stelle herzlich Ursula Vogel, die Ende Januar in den Ruhestand geht. „LeserInnen und AutorInnen zusammen zu bringen, das war meine Aufgabe, als mir vor 12 Jahren die Leitung des Literaturforums im Brecht-Haus übertragen wurde“, so Ursula Vogel. „Jetzt gehe ich in den Ruhestand und möchte mich bei den KollegInnen und Gästen für die zahlreichen interessanten Begegnungen bedanken. Meinem Nachfolger wünsche ich viel Erfolg und Kraft und uns allen eine gute Zeit ‒ und hoffentlich ein baldiges Wiedersehen.“ Ab Februar 2021 übernimmt Dr. Christian Hippe die Leitung des Literaturforums im Brecht-Haus.
Posten und Schreiben. Schriftsteller*innen auf den Bühnen sozialer Medien
In 10 Folgen unseres neuen Video-Podcasts stellen sich Autor*innen im Gespräch mit Doris Akrap Fragen zu ihrem Internet-Auftritt und Social Media-Gewohnheiten: Welche Inhalte werden gepostet, geteilt, welche nicht – und warum ist das so? Wem folgen die Autor*innen, wozu positionieren sie sich, welche Bedeutung hat die virtuelle Öffentlichkeit für sie? Wie privat oder intim sind die Einblicke, die im Internet gewährt werden? Nicht zuletzt geht es um die Rückwirkung, die Social Media- und Webpräsenz auf das jeweilige literarische Schaffen haben. In Kürze zu finden in unserer Mediathek!
Neue Dramatik in zwölf Positionen
Eine neue Gesprächsreihe widmet sich Autor*innen, die mit prägenden Arbeiten in der Gegenwartsdramatik in Erscheinung getreten sind. Jenseits ihrer szenischen Realisierungen stehen hier die Theatertexte selbst im Fokus. Exemplarische Schreibweisen werden diskursiv vorgestellt und im literarischen Feld wie auch in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion verortet: von Ansätzen des Dokumentarischen über biografisch-realistische Dramatik bis hin zu Strategien der Aneignung von Wissens- und Populärkulturen. Die Reihe ist eine Kooperation mit dem Theaterfeuilleton nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds. Los geht's am 5.2. mit Rebekka Kricheldorf.
Bis auf Weiteres bleiben wir digital
Noch ist nicht absehbar, wann der Publikumsverkehr vor Ort wieder möglich sein wird. Bis dahin setzen wir unser Programm als digitales Literaturforum fort, ob mit Livestreams, Streams, Podcasts oder anderen Formaten. Wir freuen uns über Spenden für die grundsätzlich kostenfreien digitalen Angebote. Die Links hierzu finden sich auf den jeweiligen Veranstaltungsseiten.
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Abnehmen, ohne anderen davon zu erzählen, den Rasierer auf dem Weg in die Schwimmbad-Dusche verstecken, schminken ohne Mühe – als wäre es von Natur aus so. In ihrem Debütroman »Wie die Gorillas« beschreibt Esther Becker das Erwachsenwerden junger Frauen in einer Gesellschaft, die meint, alle könnten selbst bestimmen. Aber manches gehört sich und anderes nicht. Wo verlaufen die Grenzen zwischen Individualität und Gruppenzwang? Wie soll der Körper aussehen, wie sich benehmen?
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Neue Dramatik in zwölf Positionen
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Als menschliche Wesen sind Zuschauer*innen des Lachens fähig. Das Theater adressiert dieses archaische Vermögen und sucht über die Komik einen intimen Kontakt zu seinem Publikum. Komik ist eine Strategie, sie kann befreien, Widerstand leisten und Erkenntnisse fördern. Aber das Spiel mit ihr birgt auch Gefahren. „Ich wählte die Komik nicht, die Komik wählte mich“, sagt Rebekka Kricheldorf, eine der profiliertesten Autor*innen von Komödien. Im Gespräch entwickelt sie eine Theorie der Komik, ihrer Heilkräfte und Risiken.
Eine Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds
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Brecht-Tage 2021
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„Blumen am Grab“, dieser Tagesordnungspunkt war seit 1978, jeweils am 10. Februar, fester Bestandteil der jährlich ausgerichteten Brecht-Tage. In den letzten Jahren ist diese Tradition zu Brechts Geburtstag in Vergessenheit geraten, 2021 sollte sie erstmals wieder aufgegriffen werden, was nun leider abgesagt werden muss, da eine Zusammenkunft am Grab pandemiebedingt nicht möglich ist. Wie geplant, wenn auch ausschließlich digital, stellen jedoch die Projektleiter*innen Luise Meier und Florian Thamer die Planungen für die Brecht-Tage 2021 vor, die im März stattfinden und das Thema „Pariser Commune“ samt Implikationen für die Gegenwart verfolgen. Den Abschluss der Geburtstagsfeierlichkeit bildet die Präsentation des neuen Wandbilds »Brecht in Farbe« im Saal des Literaturforums im Brecht-Haus durch Renée Micoulaud und Ginka Steinwachs.
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Do 11.02.2021 – Fr 12.02.2021
Online-Symposium
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Wie politisch darf Theater sein? Ausgehend von der Kontroverse um die Uraufführung von Kevin Rittbergers Stück »Schwarzer Block« am Maxim Gorki Theater im September 2020 widmet sich das Literaturforum im Brecht-Haus der Tradition, Gegenwart und Zukunft des antifaschistischen Theaters. Was ist gemeint, wenn von antifaschistischem Theater gesprochen wird? Ist antifaschistisches Theater noch zeitgemäß? Braucht es angesichts verstärkter Bedrohungen von rechts eine neue Kultur des Antifaschismus? Über zwei Tage loten Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Kritiker*innen und Aktivist*innen in Online- Diskussionen und -Impulsen die Notwendigkeit, die Produktionsverhältnisse und Ästhetik(en) eines antifaschistischen Theaters der Gegenwart aus.
Projektleitung Tina Turnheim
Mit freundlicher Unterstützung durch die Amadeu Antonio Stiftung und die Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie Helle Panke e.V.
Präsentiert von der rechte rand. Das antifaschistische Magazin
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Antifaschistisches Theater
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Von 1936-1941 versuchten deutsche Emigrant*innen in der Sowjetunion, allen voran Erwin Piscator, den antifaschistischen Kampf mit den Mitteln des Theaters fortzuführen. In der Stadt Engels planten sie „ein großes Experimentaltheater zu machen, in dem wir unsere theatralischen Untersuchungen wieder aufnehmen und weiterführen können“ (Brecht). Es ging darum, die Entwicklung eines politischen Theaters fortzusetzen, die durch den Nationalsozialismus unterbrochen wurde. Der Kulturtheoretiker und renommierte Exilforscher Hermann Haarmann gibt einen Einblick in dieses heute fast vergessene Kapitel des antifaschistischen Theaters. Darauf aufbauend diskutiert er mit der Dramaturgin Rebecca Ajnwojner, dem Theatermacher Alexander Karschnia und dem Theaterwissenschaftler Nikolaus Müller-Schöll über die Tradition des antifaschistischen Theaters und Brechts Antifaschismus.
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Antifaschistisches Theater
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Dafür, dass nicht einmal gerichtlich ausgewiesene Faschisten als solche bezeichnet werden möchten, ist es erstaunlich, welch heftige Reaktionen antifaschistische Bekenntnisse in Kunst, Politik und Publizistik zuletzt ausgelöst haben. Warum polarisiert Antifaschismus als Begriff, Haltung und politische wie künstlerische Praxis dermaßen? Welche Rückschlüsse auf unser Verständnis von Kunst und Politik lassen sich hieraus ziehen? Das Panel wirft einen Blick auf aktuelle antifaschistische künstlerische und theatrale Praxen und hinterfragt deren Erzählweisen und Ästhetik(en).
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Antifaschistisches Theater
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In den letzten Jahren ist das sich langsam diversifizierende Theater verstärkt in den Fokus rechter Angriffe und Gewalt geraten. Plötzlich mussten sich auch bis dahin verschonte Theatermacher*innen und Künstler*innen mit der Bandbreite rechter Bedrohungen auseinandersetzen, die u.a. für Migrant*innen, Jüd*innen, PoC und Menschen mit Behinderung immer schon alltäglich war. Gleichzeitig ging damit eine Politisierung der Theaterszene einher, die zu Organisierung und Solidarisierung führte. Nach einem kurzen Rückblick auf die Ereignisse der letzten Jahre sucht das Podium nach Wegen zu einem antifaschistischen Theater der Zukunft. Welche Allianzen, welchen Austausch und welche Formen der Zusammenarbeit braucht es dafür zwischen Künstler*innen, Aktivist*innen und Zivilgesellschaft? Durch das Gespräch führt Margarita Tsomou (Kuratorin HAU Hebbel am Ufer).
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Grether-Salon
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© Kersty & Sandra Grether |
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Kitty Solaris ist eine Heroine der Berliner Indiepop-Szene, die Pop-Hooks ihrer Songs funkeln und bewahren gleichzeitig ihren Underground-Spirit. Die Songs von Barbara Morgenstern bieten ein breites und berührendes Spektrum zwischen Elektronik und Songwriting. Die Autorin Ruth Herzberg legt mit »Wie man mit einem Mann unglücklich wird« ihren zweiten Roman über das Liebesleben im 21. Jahrhundert vor. Die Künstlerin Bettina Semmer und der Autor Holm Friebe sprechen über ihre spektakuläre »Direkte Auktion«, eine dreitägige Versteigerung von Kunstwerken, mit denen sie einen Solidaritätspool in Corona-Zeiten geschaffen haben. Als besonderes Highlight gibt es dieses mal einen Musikkurzfilm der Folk-Indie-Band Beißpony ( Regie u.a. Klaus Erika Dietl), die Punk mit Gender-Theorie und glitzernden Kostümen verbinden. Der Titel lautet: »Rasenmäher in E-Moll«. Ob unsere Hosts Sandra und Kerstin Grether / Doctorella ihren Theme-Song »Krawalle und Liebe« für diese besondere Edition in E-Moll transponieren, ist zu dieser Stunde noch nicht bekannt ...
Präsentiert von jungle.world
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Lebenszeugnisse
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© Bundesarchiv Bild 183-29366-0002. Foto: Wehse |
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Für „schwer erziehbare“ Kinder und Jugendliche waren die Einrichtungen der Jugendhilfe in der DDR Orte der Disziplinierung, des militärischen Drills und der Strafe. Endstation war der „Geschlossene Jugendwerkhof Torgau“, de facto ein Gefängnis für junge Menschen, die sich nicht in die Gesellschaft der DDR einfügten. Wie haben die Opfer ihr Schicksal nach der „Umerziehung“ gemeistert? An welchen Spätfolgen leiden sie heute noch? Angelika Censebrunn-Benz und Mario Wenzel stellen im Gespräch mit Wolfgang Benz Biografien einstiger Heiminsassen vor, die sie im Rahmen des Projektes »Den Betroffenen eine Stimme geben« interviewt haben.
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Auf dem Gelände eines auf Kopfkulte spezialisierten Museums, das im ehemaligen Ostberliner Frauengefängnis untergebracht ist, liegt ein kopfähnlicher, von Flechten überwachsener Findling. An ihm werden historische, politische (Kolonialgeschichte, NS-Zeit) und fiktive (Kafkas »Jäger Gracchus«) Schichten überblendet, die durch die Protagonist*innen in Bewegung gesetzt werden, sodass Untotes – verwandelt – wiederkehrt. Im Zentrum steht eine Gedenkbüste Rosa Luxemburgs, die bis heute als verschwunden gilt.
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Ada ist nicht eine, sondern alle Frauen: In Schleifen bewegt sie sich von Ghana nach England, um schließlich in Berlin zu landen; transportiert von einem Jahrhundert zum nächsten. Ada erlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein, sie ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Sharon Dodua Otoos intelligentes und durchaus heiteres Erzählen findet neue Zugänge zu gesellschaftlichen Umbrüchen, individuellen Erinnerungen und kollektivem Trauma.
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Do 25.02.2021 – Fr 26.02.2021
Online-Tagung
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Die Fäden neu verknüpfen: Linke Narrative für das 21. Jahrhundert
Corona-Krise, Klimakrise, Kapitalismuskrise, grassierender Rassismus und Antisemitismus, anti-feministischer Backlash – Anlässe für linke Kritik gibt es dieser Tage viele. Welche Narrative zirkulieren oder sollten entwickelt werden, die die heterogenen Ansätze linker Interventionen bündeln? Bietet die Literatur dafür ein geeignetes Erprobungsfeld?
In Kooperation mit undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft
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Linke Narrative für das 21. Jahrhundert
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Anmeldung erforderlich Ticket:
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Digital:
Livestream
Panel 1: Die Zukunft erzählen. Spekulative Mythen und Utopien.
11-13 Uhr
Wiebke von Bernstorff & Yasemin Dayioglu-Yücel (Hildesheim) Von Fadenspielen, Tragetaschen und Sammlerinnen. Mehr-als-menschliche Narrative für die Zukunft
Sebastian Schweer (Berlin) Roads not taken – Möglichkeitsdenken und linke Narrative nach dem ‚Ende der Geschichte‘
Moderation Florian Kappeler
Panel 2: Die Wiederkehr der Klasse in der Gegenwart. Riots und Zeugenschaft.
14-16 Uhr
Chris Reitz (München) Den „Riot“ schreiben. Poetik des Surplus-Proletariats bei Alain Badiou und Sean Bonney
Raffael Hiden (Salzburg) „Gesellschaftszeugen“: Autofiktionale Formexperimente bei Didier Eribon und Deniz Ohde
Panel 3: Emanzipatorische Erzählungen im 21. Jahrhundert. Realismus und Mythopoiesis.
16-18 Uhr
Sebastian Schuller (München) Durch die Maschinen! Umfunktionierung des kapitalistischen Realismus als Strategie linker Erzählungen im 21. Jahrhundert
Mareike Gronich (Bielefeld) Vom Nutzen und Nachteil der Mythopoesis für emanzipatorische Bewegungen – Luther Blissets Roman »Q« und die Folgen
Moderation Stephanie Marx
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Linke Narrative für das 21. Jahrhundert
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Anmeldung erforderlich Ticket:
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Digital:
Livestream
Panel 4: Postmigrantisch-jüdischer Antifaschismus. Geschichte & Gegenwart gemeinsamer Narrative.
15–17 Uhr
Jara Schmidt & Jule Thiemann (Hamburg) Postmigrantischer Antifaschismus: neue Kollektive und progressive Gegennarrative
Anna Maria Spener (Bochum) Das desintegrative Potenzial der deutschsprachigen jüdischen Gegenwartsliteratur anhand von Mirna Funks »Winternähe« (2015)
Moderation Annika Klanke
Abschlussdiskussion zu Panel 1 bis 4. 17–18 Uhr
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Linke Narrative für das 21. Jahrhundert
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Anmeldung erforderlich Ticket:
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Digital:
Livestream
Neue Erzählung, Um-Erzählung, Gegen-Erzählung oder plurale Erzählungen: Autorin und Künstlerin Bini Adamczak, Journalistin und Autorin Julia Fritzsche, Politikwissenschaftlerin Lydia Lierke und Historiker Massimo Perinelli diskutieren narrative Strategien und erkunden, welche linken Narrative kursieren und inwieweit wir an sie anknüpfen können oder über sie hinausgehen müssen.
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