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Neuigkeiten
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Ab jetzt 2G+
Auch bei uns gilt ab jetzt die 2G+-Regel. Das heißt, zusätzlich zum Nachweis einer vollständigen Impfung oder Genesung muss während der gesamten Veranstaltung eine FFP2-Maske getragen werden. Denken Sie bitte auch daran, ein Ausweisdokument mitzubringen.
Das perfekte Weihnachtsgeschenk: Literatur-Pop-Up-Store, 6.–10.12.
Das Autor:innenkollektiv „Literatur für das, was passiert“ verfasst auch dieses Jahr wieder individuelle Wunschtexte und nimmt dafür Spenden für Menschen auf der Flucht entgegen. Die Autor:innen sind mit Schreibmaschinen täglich von 12–18:30 Uhr im Literaturforum im Brecht-Haus und nehmen Textbestellungen aller Art entgegen. Im letzten Jahr wurden 182 Texte verfasst und über 10.000 € für die Organisation Ärzte ohne Grenzen und den Verein Neue Nachbarschaft // Moabit gesammelt. Dieses Jahr gehen die eingenommenen Spenden an die UNO-Flüchtlingshilfe.
Die Wünsche und Bestellungen werden vorzugsweise per Mail (pop-up-store@lfbrecht.de) oder telefonisch (0178 10 24 694) entgegengenommen (ab 4. Dezember). Die fertigen Texte werden per Post zugestellt oder können vor Ort abgeholt werden.
Als Autor:innen sind mit dabei: Christian Dittloff, Daniela Dröscher, Paula Fürstenberg, Alisha Gamisch, Anna Hetzer, Yael Inokai, Caca Savic, Lea Schneider, Tillmann Severin, Lorena Simmel und Isabel Wanger.
Schirmherr des Literatur-Pop-Up-Stores ist Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa in Berlin.
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Neue Dramatik in zwölf Positionen
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Mit über zweihundert Stücken zählt der Autor René Pollesch zu den produktivsten Schreibern unserer Tage. Und zu den produktivsten Regisseuren, denn er führt seine Stücke stets exklusiv selbst auf. Das einzelne Werk ist dabei in einen andauernden Schreibprozess eingebunden, in dem regelmäßig vertraute Textbausteine wiederkehren und sich thematisch neu verknüpfen. Pollesch nimmt Anleihen bei der strukturalistischen Sozialtheorie; das Nachdenken über neoliberale Ökonomie und über Lebensformen abseits der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft gehört zu den Standards seines Werkes. Entlang solch fester Motive entstehen collagierte Texte ähnlich einer Setliste bei Konzertmusikern, die jeden Abend neu ihre Klassiker mit frischem Material mischen. Tatsächlich ist Polleschs Theater oft mit Popmusik verglichen worden, auch weil er wie in einer Band mit einem festen Stamm an Spieler:innen wie Sophie Rois, Martin Wuttke oder Kathrin Angerer zusammenarbeitet, die an der Textkomposition mitwirken. Sie verkörpern in den Inszenierungen nicht fiktive Figuren und Geschichten, sondern performen als wiedererkennbare Spielerpersönlichkeiten die Themen und Melodielinien des Abends. Dieses Band-Prinzip als ein Zusammenspiel von autonomen Virtuosen will Pollesch jetzt als neuer Intendant auf den Betrieb der Berliner Volksbühne übertragen. Seine Arbeit und seine Arbeitsweise beleuchtet Pollesch im Gespräch mit nachtkritik.de-Redakteur Christian Rakow.
Eine Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds
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Do 02.12.2021 – Fr 03.12.2021
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„Wohnen in der leeren Mitte“
Dieses Mal geht es bei der BAUSTELLE Brecht um Beiträge, die sich mit dem Themenkomplex des Wohnens bei Brecht und, in seiner Nachfolge, bei Müller beschäftigen. In den Blick genommen werden damit Fragen nach den Wohn- und Schreibstätten von Autor:innen in ihrer Beziehung zum literarischen Text, nach der literarischen Verhandlung der ‚Bewohnbarkeit’ der Erde, dem ‚Recht auf Wohnen‘, Exil und Migrationsdynamiken oder dem Wohnen als Lebenspraxis in einer sich wandelnden Stadt. Schließlich soll der metaphorischen und ästhetischen Dimension des Wohnens in Texten aller Gattungen nachgespürt werden.
Konzeption und Projektleitung Sophie König, Marten Weise und Noah Willumsen
In Zusammenarbeit mit der International Brecht Society und der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft, gefördert von Helle Panke e.V.
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Baustelle Brecht/Müller
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Was Virginia Woolf in ihrem Text »A Room of One's Own« schon 1929 beschrieb, verliert bis heute nicht an Aktualität: Um Schreiben zu können, braucht es zunächst einmal Raum. Räume, gerade jene für schreibende Frauen, sind dabei immer noch rar. Häufig sind sie prekär und stehen im Kontext wirtschaftlicher Zwänge und begrenzter Schreibzeit. Das trifft ebenso auf das private Schreibzimmer zu wie auf den öffentlichen Literaturbetrieb. So ist das Schreiben durch die Ressourcenkämpfe der gentrifizierten Stadt besonders heute wieder eine Frage des verfügbaren Raumes.
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Baustelle Brecht/Müller
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Eintritt frei Ticket:
Freikarten
Es gilt 2G + Maske + tagesaktueller Test. Bitte eine Freikarte buchen!
Alternativ können Sie sich via Zoom zuschalten.
Panel 1: Dazwischen Wohnen. 10:00–12:00 Uhr
Respondenz: Julia Weber
Fanti Baum (Dortmund): Wohnen ohne Zusammenhänge. Vier Fundstücke für einen experimentellen Text: Aufschlagen – zur Ruhe kommen – geräumig (sein/haben) – anwesend sein
Caroline Adler (Berlin): „Es gibt viele Arten neue Grenzen zu errichten“ – Steyerl/Benjamin und die leere Mitte
Shu Ishimi (Leipzig): Wohnen wollen und Schauspiel sehen – Landschaftserfahrung im Theater anhand Heiner Müllers »Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten«
Panel 2: Wohn- und Schreibszenen. 13:00–15:00 Uhr
Respondenz: Cornelia Ortlieb
Lara Tarbuk (Berlin): „Man muss versuchen, sich einzurichten in Deutschland!“ Möbel in Brechts frühen Stücken
Marie Millutat (Berlin): Collage und Exil. Zur materiellen Seite der Montagetechnik bei Brecht
Stephan Strunz (Bochum): Die Kartierung des Elends: Die Berliner Wohnungsenquete 1901–1920
Panel 3: Wohnen in Bewegung. 15:30–17:30 Uhr
Respondenz: Marc Silberman
Luke Beller (Baltimore/Berlin): Der Nachkomme Sokrates‘: Von der kosmopolitischen Haltung Herrn Keuners
Katharina Schmid-Schmidsfelden (Bloomington): „Wohnen in der leeren Mitte“: Zwischenräume der Migration in Heiner Müllers »Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten«
Matthew Hines (Birmingham): Ankunft im Theater: Models of Socialist Drama in Brecht and the Müllers
Bookpreview: 17:30–18:00 Uhr
»Unsere Hoffnung heute ist die Krise« Interviews 1926–1956 (Druck in Vorbereitung)
Vorstellung der Publikation zu Brechts Interviews von Noah Willumsen
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Baustelle Brecht/Müller
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Eintritt frei Ticket:
Freikarten
Veranstaltung auf Englisch
BREADSHOP ist ein Projekt mit jungen Theaterschaffenden aus England. Ausgehend von Brechts Dramenfragment »Brotladen« (1929/30), das sich mit den sozioökonomischen Problemen nach dem Börsencrash von 1929 beschäftigt, erforscht das Theaterprojekt Formen der Adaption des Stückes heute. Nach einer Reihe von pandemiebedingt digital durchgeführten Workshops unter dem Titel »Breadshop Dramaturgy Lab« konnten erste öffentliche Aufführungen im Sommer 2021 in einer Londoner Bäckerei stattfinden. Diskutiert und präsentiert werden die bisherigen Experimente des Laboratoriums, die 2022 in eine größere Produktion einfließen sollen.
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Autor:innen haben meist Brotjobs, sprechen aber selten darüber. Selbst sie gehen oft davon aus, dass bei preisgekrönten Kolleg:innen das literarische Schaffen die tragende Einnahmequelle ist. Der Sammelband, herausgegeben von Iuditha Balint, Julia Dathe, Kathrin Schadt und Christoph Wenzel, zeigt, wie unter teils prekären Bedingungen Literatur geschrieben wird, wie sich die Arbeitssituation auf Autor:innen und ihre Werke auswirkt und welche Wechselwirkungen von Brotberufen und literarischem Arbeiten es geben kann.
In Zusammenarbeit mit dem Fritz-Hüser-Institut und dem Verbrecher Verlag
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06.12.21 12:00 – 10.12.21 18:30
Store
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+++ANNAHMESTOPP+++SPENDEN WEITER MÖGLICH+++
Wir sind überwältigt von der Nachfrage im Literatur-Pop-Up-Store! Leider schaffen wir es nicht, weitere Textwünsche anzunehmen. Ab jetzt werden nur noch bereits eingegangene Aufträge abgearbeitet. Danke an alle, die mitgemacht haben! Ihr könnt gerne auch ohne Textwünsche an die UNO-Flüchtlingshilfe spenden. Danke!
+++ANNAHMESTOPP+++SPENDEN WEITER MÖGLICH+++
In Kooperation mit Literatur für das, was passiert
Spendenpartner: UNO Flüchtlingshilfe
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Faszination W. G. Sebald
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W. G. Sebald starb am 14. Dezember 2001 so überraschend wie vorzeitig auf der Höhe seines internationalen Ruhms. Seitdem hat sein Werk nicht nur eine breite Leserschaft gefunden, sondern ebenso eine erstaunliche Wirkung in der internationalen Literaturwissenschaft sowie im Bereich der Kunst und nicht zuletzt unter Schreibenden. Expert:innen begeben sich unter anderem anhand der Filmdokumentation »W. G. Sebald. Der Ausgewanderte« auf eine biografische Spurensuche, um ein detailliertes Bild des Ausnahme-Schriftstellers zu zeichnen.
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Faszination W.G. Sebald
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Die Bücher W. G. Sebalds übten eine unübersehbare Wirkung auf andere Schreibende aus und lösten in der englischsprachigen Literatur einen veritablen Boom an Bild-Text-Werken aus. Dem Nachwirken Sebalds, sei es abgrenzend oder als Anregung eigenen Schreibens, widmet sich eine Podiumsdiskussion, in der danach gefragt wird, welche Aspekte seiner Literatur für den aktuellen literarischen Diskurs relevant sind.
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Neue Dramatik in zwölf Positionen
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Fremd wirken die Figuren der Theatermacherin Susanne Kennedy. Sie bewegen sich ruckartig, wie ferngesteuert, ihre Stimmen kommen vom Band, als würden ihnen die Worte von einer unbekannten Macht eingeflüstert. Ihre Schöpferin erzählt mit diesen Wesen an der Grenze von Mensch und Avatar alte Geschichten ganz neu. Die Genesis, Tschechow oder Hildegard von Bingen fügen sich bei Kennedy mit Anleihen bei Videospielen, Filmen und Bildender Kunst zu Stücken, die auf eine Veränderung des menschlichen Bewusstseins spekulieren. Mit nachtkritik.de-Redakteur Michael Wolf spricht sie über moderne Autorschaft, über das Verhältnis von Technologie und Körperlichkeit und über Spiritualität im Theater.
Eine Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds
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© Sebastian Edschmid / SV |
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Die Erzählerin und ihr Gefährte, genannt der Engländer, kennen sich bereits seit Langem. Gemeinsam stehen sie angeklagten Anarchist:innen während der politischen Eskalationen der 1970er Jahre bei, reisen nach Spanien oder versuchen, die Gesellschaft an der Basis, in den Fabriken, zu ändern. Lange nach der Trennung beginnt der Engländer, seine jüdische Familiengeschichte aufzuarbeiten und dem Schicksal seines Großvaters nachzugehen – ein Schicksal, das ein großes Geheimnis birgt. Gefühlvoll erzählt Ulrike Edschmid von der Kraft der Verbundenheit und einer Spurensuche in der eigenen Vergangenheit.
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