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Neuigkeiten
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Vereinfachter Einlass: Zutritt mit 3G-Regel
Bei unseren Veranstaltungen gilt nach erneuten Lockerungen für den Zutritt die 3G-Regelung mit Maske. Zusätzliche Tickets gibt es je nach Auslastung auch an der Abendkasse. Aktuelle Informationen finden sich in unseren →Besucher:inneninformationen.
Lektüreschlüssel für Leipziger Buchpreis-Gewinner
„Eine runde Sache“ bereits ein Klassiker“? Wir gratulieren Tomer Gardi zum Leipziger Buchpreis 2022 und stellen einen lfb Kompass für seinen Gewinner-Roman zum kostenfreien Download als ePub bereit. Hier geht es zum →Lektüreschlüssel.
Resttickets für März
Wir freuen uns noch im März auf Julia Schoch »Das Vorkommnis« (23.03.), Katerina Poladjan »Zukunftsmusik« (24.03.), Yannic Han Biao Federer »Tao« (30.03.) und Philipp Böhm »Supermilch« (31.03.). Jetzt noch →Tickets buchen!
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Ein Dorf zu Zeiten der DDR, irgendwo im unteren Odertal. Micha aus Berlin zieht hierhin – und mit ihm immer mehr bunte Gestalten. Die schillerndsten Gerüchte bringen Unruhe in den beschaulichen Ort: Eine Sekte wäre entstanden und es würden Westreisen organisiert. Tatsächlich hat Micha eine Gabe. Er kann Menschen hypnotisieren und ihnen so ihren Traum von einer Reise auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs erfüllen, nach Frankreich oder auch nach Kalifornien. Allerdings stößt Micha selbst ständig an die Grenzen der realen Welt. Und sein Unternehmen für Reisen im Kopf, das sogar der countrymusiksüchtige LPG-Vorsitzende aufsucht, wird von der Stasi argwöhnisch beäugt.
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Zwei Geschichten, die zu einer werden: Die Geschichte eines Jahres, nach einer Trennung, und die Geschichte eines Tages: vom 9. März 2001, an dem A in seinem Haus in Rotenburg B, wie zuvor vereinbart, tötet, zerteilt und Teile von ihm isst. Mit lyrischer Intensität und philosophischer Strenge erzählt »Rot (Hunger)« davon, dass der Mensch, den wir lieben, immer zu weit entfernt ist. Und davon, dass er immer fehlt, auch wenn er vor uns steht. Das ist eine Liebesgeschichte. Mit diesem Satz beginnt der Roman.
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Richtige Literatur im Falschen
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Bedarf die Diskussion um gesellschaftskritische, emanzipatorische Literatur mehr und verbindlichere Textkenntnisse als eines gemeinsamen Bezugspunkts? Wäre ein entsprechender Literaturkanon – bei aller Kritik gegenüber jeglicher Kanonisierung – nicht auch ein wichtiges Orientierungsmittel für sozial und politisch interessierte Leser:innen, die einen neuen Weg zur Literatur suchen? Welche Bedeutung hat die kritisch emanzipatorische Literaturtradition für das Schreiben von Gegenwartsautor:innen, etwa auch im Vergleich zu Film, Musik und Kunst? Und, ganz praktisch gefragt: Welches sind die Schrift steller:innen und Texte, die Teil eines solchen (Gegen-)Kanons sein sollten?
In Kooperation mit Helle Panke e. V.
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Lebenszeugnisse
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Von den Eltern im Stich gelassen oder an den Rand der Gesellschaft gedrängt, weil sie politisch oder sozial nicht angepasst waren – knapp 500 000 Kinder und Jugendliche haben das Heimsystem der DDR durchlaufen. Ihre Erfahrungen sind oft von Gewalt geprägt. Der heute 70-jährige Detlef erinnert sich an die Methoden seiner „Umerziehung“ als rebellischer Jugendlicher. Silkes „Verwahrlosung“ begann, als sie fünf Jahre alt war, mit der Scheidung der Eltern. Andere wurden missbraucht oder misshandelt. Alle leiden unter den Folgen. Angelika Censebrunn-Benz begegnete zahlreichen ehemaligen Heimkindern. Im Gespräch mit Wolfgang Benz berichtet sie, was die staatliche Jugendhilfe für die jungen Menschen bedeutete.
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Iga, Jess und Ras sind Außenseiter:innen, doch gemeinsam bilden sie eine verschworene Gruppe, die unzertrennlichen „Eistaucher“. Als die Jugendlichen eines Nachts Zeug:innen eines brutalen polizeilichen Übergriffs werden und diese Schandtat folgenlos bleibt, beschließen sie, das Recht selbst in die Hand zu nehmen. Zwanzig Jahre später taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der von der damaligen Rache zu wissen scheint und das prekäre Gleichgewicht gefährdet …
In Kooperation mit dem Österreichischen Kulturforum Berlin
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Die 1,7 Kilometer lange Chausseestraße in Berlin-Mitte steht exemplarisch für das Wachsen der Metropole, für Brüche, Katastrophen, Neuanfänge und die Vielfalt der Stadt. In der Anfang des 19. Jahrhunderts Feuerland genannten Gegend sind u.a. der Französische und Dorotheenstädtische Friedhof mit ihren prominenten Berliner:innen zu finden, das Wohnhaus von Helene Weigel und Bertolt Brecht sowie das monumentale BND-Gebäude. Holger Schmale erzählt anhand dieser Straße den Weg der Stadt durch zwei Jahrhunderte und fünf Gesellschaftssysteme.
In Kooperation mit dem Ch. Links Verlag
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Familienromane Osteuropa
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In der Familie von Laura Starink waren NS-Zeit und Krieg kein Gesprächsthema. Doch als Journalistin ist sie es gewohnt, unbequeme Fragen zu stellen. Mit diesen überrascht sie ihre eigenen Verwandten und geht der Familiengeschichte ihrer aus Schlesien stammenden Mutter nach. Das Ergebnis ist ihr Buch »Meine Mutter aus Mikultschütz«, eine „Geschichte von normalen Menschen, die nicht stolz auf ihre Vergangenheit sein konnten, aber sehr wohl etwas zu erzählen haben.“
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus
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Mental Health und Social Disease
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Dass der Beruf des Therapeuten, Arztes und Wissenschaftlers die längste Zeit Männern vorbehalten war, hat den diagnostischen Blick und die psychiatrische Praxis wesentlich geprägt. Gesellschaftlicher Wandel und die Pluralisierung von Perspektiven eröffnen neue Zugänge zum Leiden, die besonders auch in der Literatur verhandelt werden. Zwei exemplarische Texte (Mischa Mangel: »Ein Spalt Luft «, 2021 / Yael Inokai: »Ein simpler Eingriff«, 2022) stellen das Verhältnis von Frauen (seien es Patientinnen, Mütter, Krankenschwestern, Töchter oder Geliebte) zur Institution Klinik in den Mittelpunkt. Wie nähern sich die Bücher diesen Figuren an?
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Mental Health und Social Disease
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Der Umgang mit Depressionen und Mental Health ist ein zentraler Aspekt in den Texten des britischen Kulturtheoretikers Mark Fisher. Er sieht darin Symptome des postfordistischen Umbaus des Staats und dem damit einhergehenden Druck auf bestehende Solidarstrukturen und ihrer neoliberalen Rekonfiguration. Mithilfe ausgewählter Texte wollen wir uns Fishers Thesen annähern und mögliche Ansätze für Theorie und Praxis diskutieren.
- Termin: Am 26.04.22 um 17–19:30 Uhr.
- Anmeldung: per Mail an campus@lfbrecht.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
- Die Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt.
- Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt. Für die Teilnahme an jeder Sitzung gelten unsere →Besucher:inneninformationen.
- Die Texte werden über einen Reader zur Verfügung gestellt.
- Das Seminar findet im Programm der lfb school statt: Alle Informationen zur →lfb school.
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Mental Health und Social Disease
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Für einkommensarme Menschen ist das Risiko, eine psychische Krise zu erleben, besonders hoch. Doch gerade sie erhalten weniger Zugang zu medizinischen und psychotherapeutischen Angeboten. Gleichzeitig wird Armut in unserer Gesellschaft geradezu pathologisiert. Oft wirken Klassismus und Psychismus in psychotherapeutischen und psychiatrischen Institutionen eng zusammen. Den Ausgangspunkt der Diskussion um Diskriminierung durch Klassismus und die Frage nach der Entpolitisierung von sozialer Ungleichheit bilden die literarischen Werke von Daniela Dröscher (»Lügen über meine Mutter«, 2022) und Nadire Biskin (»Ein Spiegel für mein Gegenüber«, 2022) und die Streitschrift zu Klassismus von Francis Seeck (»Zugang verwehrt«, 2022).
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Mental Health und Social Disease
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Wie verhandeln literarische Texte den Körper als Ort der Festschreibung von Identität? Die Texte von SchwarzRund (»Biskaya«, 2016) und Jayrôme C. Robinet (»Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund«, 2019) thematisieren Körperlichkeit(en), die außerhalb der Normen der Dominanzgesellschaft liegen. In welchen Körpern fühlen wir uns wohl? Wann wird der Körper und dessen Wahrnehmung von außen zur seelischen Belastung?
Die Performance wird auf Englisch stattfinden.
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Mental Health und Social Disease
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Traumatische Erlebnisse können nicht nur durch ein verändertes Verhalten weitergegeben werden, sondern auch durch Vererbung. So gelangen Traumata ungewollt und unbewusst von einer Generation zur nächsten. Die Werke von Svealena Kutschke (»Gewittertiere«, 2021) und Lea Draeger (»Wenn ich euch verraten könnte«, 2022) stellen die Frage in den Fokus, welche Spuren die eigene Familie hinterlässt – und wie wir uns davon befreien können. Peter Spork (»Gesundheit ist kein Zufall. Wie das Leben unsere Gene prägt – die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik«, 2017) beleuchtet, wieso (psychische) Gesundheit ein Generationenprojekt ist.
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