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Wir wünschen Ihnen und Euch alles Gute für das neue Jahr!
Auch dieses Jahr freuen wir uns auf ein vielseitiges Programm an Veranstaltungen im Literaturforum im Brecht-Haus.
Wir starten am 15. Januar mit einer Lesung der Preisträger*innen des WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreises für kritische Kurztexte 2024. Anschließend lädt die Crespo Foundation zu einem kleinen Empfang ein.
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Programmauftakt Januar 2025
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© Felix Ernst, Michéle Yves Pauty, privat |
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Was erzählen Abschiede über Gegenwart und Vergangenheit? Die Preisträger*innen des WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreises für kritische Kurztexte 2024 haben darauf eindrucksvolle Antworten gefunden. Kaija Knauer thematisiert den Umgang mit einer im Verlust begriffenen Umwelt, Liv Thastum ergründet den Abschied von Sprache und Sprachlosigkeit und Mücahit Türk beschäftigt sich mit dem Scheiden von Kindheit, Familie und einem erlittenen Trauma. Die Autor*innen lesen aus ihren Texten und sprechen mit Moderatorin Gesa Ufer und Frank Witzel, WORTMELDUNGEN-Literaturpreisträger 2024, über ihr Schreiben und die Möglichkeit, Abschieden literarisch zu begegnen.
In Kooperation mit der Crespo Foundation
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Nicht jeder Dichter ist auch ein Leser, nicht jeder Leser ein begnadeter Vermittler, aber glücklich das Publikum, das mit Richard Pietraß alles bekommt: Den prunkbärtigen Poeten, der dem Holunder ein beherztes »Hol über!« zuruft, den so gewandten wie zugewandten Übersetzer sowie den Lektor, den Herausgeber, den reisenden Menschenfreund. In den Texten des Bandes »Wimpernschläge«, gehoben aus der Schatzkammer von Jahrzehnten, erfahren wir von Familie, Gefährten, von Verlusten und Gewinnen, folgen ihm, der genauso generös und feinfühlig als Lob- wie als Grabredner ist, zu den Stationen eines reichen Dichterlebens, ins Nordirland Heaneys oder zur Datscha Pasternaks, das »wundermächtige Schaumkraut der Poesie« als Wegzehrung stets im Gepäck, doch wird auch eine Suppe mit Bauchspeck in Edith Södergrans Karelien nicht verschmäht: Ein Beobachter in »Randlage«, wie er sagt, aber auch ein Entdecker, ein Begeisterter – in Versen, im Essay wie auch im lebendigen, belebenden Gespräch.
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Lebenszeugnisse
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© Privatarchiv Melanie Berger |
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Mit 15 Jahren klebte Melanie Berger Flugblätter gegen Hitler an Wiener Häuserwände, wenig später musste sie als Jüdin vor den Nazis fliehen, über Belgien nach Frankreich. Dort leistete sie in einer Gruppe »revolutionärer Kommunisten« Widerstand, wurde verhaftet, entkam schließlich aus dem Gefängnis. Mit 102 Jahren lebt sie in Südfrankreich und kämpft als Zeitzeugin für eine bessere Welt. Nils Klawitter, der ihre Biografie schrieb, stellt im Gespräch mit dem Historiker Wolfgang Benz das ungewöhnliche Leben der Melanie Berger vor.
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Ernst Busch war nicht der untadelige Held und Kämpfer, als der er verehrt wurde. Viele seiner politischen Einschätzungen waren zweifelhaft, auch wurde er Spielball politischer Interessen. Doch seine künstlerischen Leistungen als Sänger, Schauspieler, Musikproduzent und politischer Aktivist bleiben überragend, seine »messerscharfe«, »metallische« Stimme ein internationales Markenzeichen. Darauf gründet sich der »Mythos Busch«, wie er von Zeitgenossen erlebt und erschaffen wurde. Diesem »Mythos Busch« soll anlässlich Ernst Buschs 125. Geburtstags nachgegangen werden.
Anschließend Ausklang im Brecht-Keller.
In Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
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Das weitere Januarprogramm gibt es hier.
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Neue Literaturliste veröffentlicht
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3G: Literatur der dritten Generation
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Mit dem Verschwinden der letzten Zeitzeug*innen von Zweitem Weltkrieg und Shoah erlangen seit einigen Jahren die Enkel*innen sowohl der Opfer als auch der Täter*innen und Zuschauer*innen des Nationalsozialismus zunehmend literarische Präsenz. Zwischen der Verpflichtung gegenüber historischen Tatsachen und dem Bewusstsein einer mit der Zeit immer unausweichlicheren medialen Vermitteltheit von Erinnerung sucht die sogenannte dritte Generation nach neuen Umgangsformen und Ausdrucksweisen, nach eigenen Stimmen und Positionierungen. Vielfach geht es auch um die Frage, wie historisches Wissen übermittelt wird. Literarische Spurensuchen, Recherchen und Familiengeschichten – mal autobiografisch, mal fiktional – dienen weniger der Rekonstruktion von Geschichte als der Konstruktion von Selbsterzählungen mit starkem Gegenwartsbezug.
Die elf Buchempfehlungen dieser Leseliste stammen von elf Mitgliedern des Forschungsnetzwerks »3G. Positionen der dritten Generation nach Zweitem Weltkrieg und Shoah in Literatur und Künsten der Gegenwart«. Mit dem Projekt LfB Literaturlisten soll gezielt Aufmerksamkeit auf literarische Werke gelenkt werden, die einer diskursiven Verständigung über die politische und gesellschaftliche Funktion von Literatur Vorschub leisten.
Hier geht es zur Literaturliste.
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Informationen |
Unser gesamtes Programm gibt es hier.
Eintritt, wenn nicht anders angegeben: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
Hier finden Sie unsere Besucher*inneninformationen.
Literaturforum im Brecht-Haus
Träger: Gesellschaft für Sinn und Form e. V.
Chausseestr. 125, 10115 Berlin
030 / 28 22 003
info@lfbrecht.de
www.lfbrecht.de
Social Media: @lfbrecht
Unsere Veranstaltungen gibt es auch als Streams auf unserem YouTube-Kanal.
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