Das Wetter ist kein Thema mehr für Smalltalk: Der Blick aus dem Fenster oder in die Wetter-App ist Teil einer immer komplexer werdenden Erfahrung. Der Klimawandel ist ein Fakt – und gleichzeitig ideologisch umkämpft. Der menschliche Einfluss auf die Erde führt dazu, dass sich imperiale Geopolitiken nicht mehr nur auf das Land, sondern auch auf den Luft- und Weltraum erstrecken. In der dritten Ausgabe widmet sich die Lecture Performance-Reihe »100 neue Wörter« dem Wetter.
Nächste Lecture Performances von Marco Donnarumma und Judith Schalansky
Ticket:
Eintrittskarten
In deutscher Gebärdensprache, mit Live-Dolmetschung in deutsche Lautsprache.
Simultandolmetschung: Tatjana Hackenberg
Das Wetter ist multidimensional und komplex. Seine Wirkungen und Einflüsse sind mit unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen spürbar. Nur: Wer spürt das Wetter eigentlich wie? Unter welchen körperlich-somatischen Voraussetzungen verständigen wir uns über das, was einerseits so banal und alltäglich und andererseits im Angesicht von Katastrophen so politisch und krisenhaft erscheint?
Marco Donnarumma schreibt: »Von meinem Wohnzimmer aus sehe ich den Regen, rieche ihn, spüre seine leichte Berührung auf meiner Haut, wenn ich die Hand aus dem Fenster strecke. Ich höre ihn nicht, ich spüre seine Vibration, wenn er auf dem Fenster landet und senkrecht hinuntergleitet. Wenn der Regen zu einer plötzlichen Überschwemmung wird, mein Haus ausradiert und die Brücken meiner Stadt eingerissen werden, sind meine Sinne überfordert – betäubt von dem Schock eines Wetters, das zu viel ist, um es wahrzunehmen, geschweige denn zu begreifen.«
Wie lassen sich Ausnahmezustand und Alltag zusammen empfinden? Wie kann diese Wahrnehmung zu einer ästhetischen Erfahrung werden? In dieser neuen Lecture Performance erkundet Marco Donnarumma mit Wille Felix Zante die Komplexität menschlicher Wahrnehmungen. Die Performance kombiniert Live-Klangkunst, die Donnarumma entwickelt hat, mit einem Dialog zwischen Performer*innen und Publikum.
Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen. Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Ticket:
Eintrittskarten
In deutscher Gebärdensprache, mit Live-Dolmetschung in deutsche Lautsprache.
Simultandolmetschung: Tatjana Hackenberg
Das Wetter ist multidimensional und komplex. Seine Wirkungen und Einflüsse sind mit unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen spürbar. Nur: Wer spürt das Wetter eigentlich wie? Unter welchen körperlich-somatischen Voraussetzungen verständigen wir uns über das, was einerseits so banal und alltäglich und andererseits im Angesicht von Katastrophen so politisch und krisenhaft erscheint?
Marco Donnarumma schreibt: »Von meinem Wohnzimmer aus sehe ich den Regen, rieche ihn, spüre seine leichte Berührung auf meiner Haut, wenn ich die Hand aus dem Fenster strecke. Ich höre ihn nicht, ich spüre seine Vibration, wenn er auf dem Fenster landet und senkrecht hinuntergleitet. Wenn der Regen zu einer plötzlichen Überschwemmung wird, mein Haus ausradiert und die Brücken meiner Stadt eingerissen werden, sind meine Sinne überfordert – betäubt von dem Schock eines Wetters, das zu viel ist, um es wahrzunehmen, geschweige denn zu begreifen.«
Wie lassen sich Ausnahmezustand und Alltag zusammen empfinden? Wie kann diese Wahrnehmung zu einer ästhetischen Erfahrung werden? In dieser neuen Lecture Performance erkundet Marco Donnarumma mit Wille Felix Zante die Komplexität menschlicher Wahrnehmungen. Die Performance kombiniert Live-Klangkunst, die Donnarumma entwickelt hat, mit einem Dialog zwischen Performer*innen und Publikum.
Im Anschluss: Gespräch mit Marco Donnarumma, Wille Felix Zante und Franziska Winkler (Moderation).
Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen. Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Physikalisch gesehen ist Nebel nichts anderes als Wolken. Dennoch erscheint dieser weiße Dunst anders: Assoziiert mit dem Übersinnlichen und Unergründlichen, dem Stimmungs- und Geheimnisvollen, wirkt er zeichenhaft und performativ. Die Aufklärung lässt sich so lesen als Aufklarung eines vernebelten Zustands. Gleichzeitig begann mit ihr das Zeitalter der Dampfmaschinen und Fabrikschlote, in der der klare Himmel zur Anomalie wurde. Mit dem fünften und letzten Beitrag von »100 neue Wörter für Wetter« entwickelt Judith Schalansky Blicke auf, in und durch den Nebel.
Im Anschluss: Judith Schalansky im Gespräch mit Cornelius Puschke.
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Physikalisch gesehen ist Nebel nichts anderes als Wolken. Dennoch erscheint dieser weiße Dunst anders: Assoziiert mit dem Übersinnlichen und Unergründlichen, dem Stimmungs- und Geheimnisvollen, wirkt er zeichenhaft und performativ. Die Aufklärung lässt sich so lesen als Aufklarung eines vernebelten Zustands. Gleichzeitig begann mit ihr das Zeitalter der Dampfmaschinen und Fabrikschlote, in der der klare Himmel zur Anomalie wurde. Mit dem fünften und letzten Beitrag von »100 neue Wörter für Wetter« entwickelt Judith Schalansky Blicke auf, in und durch den Nebel.
Im Anschluss: Judith Schalansky im Gespräch mit Cornelius Puschke.
Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Literatur ist irreduzibel!
Für den Kulturetat 2025 und 2026 sind drastische Einsparauflagen geplant. Ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Millionen Euro oder mehr für 2025 und nochmals eine ähnliche Summe für 2026 stehen im Raum. Die Berliner Kulturszene, Berliner Kultureinrichtungen und Orte der Freien Szene fordern die Regierung von Berlin gemeinsam auf, die angekündigten Kürzungen nicht umzusetzen, sondern zurückzunehmen und den Kulturabbau zu verhindern.
Das Literaturforum im Brecht-Haus schließt sich dieser Forderung an. »Was ästhetisch gilt, stimmt auch politisch: Literatur ist irreduzibel«, sagte Christian Hippe, Leiter des Literaturforums, gegenüber dem »SPIEGEL«. Hier geht es zum Artikel.
Für den 13.11. ruft die Berliner Kulturszene von 10 bis 13 Uhr vor dem Berliner Abgeordnetenhaus zur Demonstration unter dem Motto #BerlinIstKultur auf. Aktuelle Informationen gibt es auf der Aktionsplattform.
Kurze Erzählungen entsprechen der Aufmerksamkeitsökonomie unserer Gegenwart. Sie zeigen, was mit wenigen Zeilen und einer begrenzten Zeichenzahl möglich ist, ohne an inhaltlicher und formaler Komplexität einzubüßen. Unter dem Motto »Kurze Texte vom großen Ganzen« präsentierten im August 20 Autor*innen ihre Texte. Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihr Schreiben im Kontext gesellschaftlicher Konflikte und Problematiken reflektieren: die drängenden sozialen und ökologischen Fragen der Gegenwart, die parallelen und vielfältigen Krisen, die brüchigen Identitäten.
Die Streams sind jetzt in unserer Mediathek veröffentlicht.
Informationen
Literaturforum im Brecht-Haus
Träger: Gesellschaft für Sinn und Form e.V.
Chausseestr. 125, 10115 Berlin
030 28 22 003
info@lfbrecht.de