Nevada

/ 2013

Maria ist Ende 20, bloggt beliebte Analysen über trans Realitäten auf ihrem Live-Journal, arbeitet in einem New Yorker Buchladen und lebt mit ihrer Partnerin Steph und ihrer Katze zusammen in Brooklyn. Glücklich macht sie davon: Nichts. Zwischen ständiger Dissoziation, Gleichgültigkeit und Unentschlossenheit verliert sie erst ihre Beziehung, dann ihren Job und beschließt kurzerhand, sich mit Heroin im Wert von 400 Dollar im Handschuhfach das Auto ihrer Exfreundin zu schnappen und zu flüchten. Das Ziel ist ungewiss, vielleicht an die Westküste, Hauptsache weg und herausfinden, was sie eigentlich will. Auf ihrer Reise trifft sie in einem Wal-Mart in Nevada auf den Verkäufer James, ein zwanzigjähriger Kiffer, der ebenfalls die überwiegende Zeit in geistiger Abwesenheit verbringt. Maria erkennt in ihm etwas – und macht es zu ihrem Projekt, James zur Selbsterkenntnis zu helfen.

 

Warum lesen?

Imogen Binnies Roman gilt als eine der ersten zeitgenössischen trans Romane, die ein ganzes Genre geprägt haben. Witzig, ehrlich und ohne aufgesetzten Bildungsauftrag beschreibt sie die Beziehung zwischen Begehren und Dissoziation. Wer Torey Peter mag, wird Imogen Binnie lieben.

Auf der Liste: Unverschämtes Verlangen

Queeres Begehren in der Literatur