#Thomas Brasch
Vor den Vätern sterben die Söhne
/ 1997Mit einiger Gewissheit einer der größten Texte, die in den letzten fünfzig Jahren verfasst worden sind. Nicht nur ist Thomas Brasch ein Genie der – einfachen – Form, es gelingt ihm auch, ohne ausführlich werden zu müssen, die Tragik eines unauflöslichen Dilemmas in Literatur zu gießen. In diesem Buch schwingt in jeder Zeile zugleich die Trauer über die Unmöglichkeit einer Verwirklichung der sozialistischen Idee wie auch der brennende Wunsch nach eben dieser Realisierung mit, alles gerahmt von einer existentiellen Situation, der Flucht in den Tod, und grundiert von einer vernichtenden Kritik an einem hanebüchen absurden Staat namens DDR. mehr
(Bonus: »Kargo – 32. Versuch auf einem untergehenden Schiff aus der eigenen Haut zu kommen« ; ähnlich geniale Fragmente; ebenfalls oft dem nicht auflösbaren Widerspruch verpflichtet sind.)