Vier spanische Jungen

/ 1938/1987

Am 16. Juni 1937 hatten sich mitten im spanischen Bürgerkrieg Vier spanische Jungen aus einem von franquistischen Truppen besetzten Dorf zu den Internationalen Brigaden durchgeschlagen. Rewalds Kinderroman geht auf diesen Vorfall zurück und ist ein Auftragswerk der Internationalen Brigaden. Die 1942 in Auschwitz ermordete Autorin reiste aus dem Pariser Exil nach Spanien und lernte die vier Jungen in einem Kinderheim der Republikaner kennen. Der Roman beginnt und endet mit dem Blick auf und den Gedanken der spanischen und der ‘internationalen’ Väter an die Kinder. Der Wunsch nach einer demokratischen und freiheitlichen Erziehung und Umwelt für die Kinder rahmt und bestimmt die Erzählung vom zunächst erfolgreichen Kampf für die Republik in einem Dorf. Die in der Villa des geflohenen Bürgermeisters gegründete Schule wird maßgeblich von den Kindern selbst umgebaut und gestaltet. Als die franquistischen Truppen dann doch wieder die Oberhand gewinnen, dürfen die Kinder nicht mehr in die Schule gehen. Stattdessen versuchen die vier Jungen, durch das nächtliche Klauen von Kohlen auf den Minenfeldern ihre Mütter und Geschwister zu unterstützen. Dabei geraten sie unversehens zwischen die Fronten. mehr

Warum lesen?

Der einzige deutschsprachige und zeitgenössische Kinderroman aus dem spanischen Bürgerkrieg eröffnet eine in weiten Teilen aus Sicht der Kinder erzählte Perspektive auf die politische und pädagogische Bedeutung der Kämpfe. Bei aller Ernsthaftigkeit humorvoll und empathisch.

Auf der Liste: Kinder- und Jugendliteratur des Exils

Literatur als Widerstand