#Raum


Kein Platz mehr
/ 2018Margit Schreiner schreibt Romane, die eigentlich Essays sind. Persönliche, scheinbar banale Begebenheiten werden raffiniert zu weltanschaulichen, äußerst klugen Feststellungen verquickt. Es geht um ihre Dachkammer, in der sie herumrobben muss; um die Zeit in Japan, wo riesige Möbel in winzigen Häusern stehen; um Freunde, die verzweifelt versuchen, ihre Häuser zu leeren. Heraus kommt ein nüchtern komischer Text, in dem die ganze Welt ihr Fett abbekommt, weil nirgendwo genug Platz ist – nicht einmal auf dem Friedhof. So viel Witz, Klugheit, feine Ironie und Beobachtungsgabe gibt es selten in einem Buch (so wie in allen ihren Büchern).