Rachel Rising

/ 2011 – 2016

Wenn es bei Chabon um den Zusammenhang von Comic und jüdischer Rache an den Nationalsozialist*innen geht, dann ist Moores Rachel Rising ein Beispiel für eine Form innerjüdischer Rache. Verfasst aus einer feministischen und zumindest implizit lesbischen Perspektive greift die Comicserie den Mythos um die jüdische Dämonin Lilith auf, die sich für ihre Vertreibung aus dem Paradies rächt. Rachel Rising wirft neues Licht auf diese Dämonin in dem Bewusstsein, dass es auch in der jüdischen Tradition genug Anlass dafür gibt, Rache für die Diskriminierung und Herabwürdigung von Frauen und Lesben zu nehmen.

 

Warum lesen

Weil die feministische Relektüre der jüdischen Tradition unterstreicht, dass es auch innerjüdisch genug Grund für Rache gibt. Denn die Geschichte von Gewalt und Ausschluss endet ja nicht bei der diskriminierten Gruppe, sondern durchzieht sie auch im Sinne der Intersektionalität von Diskriminierungsformen.

[mc]

Auf der Liste: Jüdische Rache

Auf der Suche nach Gerechtigkeit in der Literatur nach 1945