

Di 26.08.2008 – Fr 29.08.2008
Als Wolfgang Hilbig viel zu früh im letzen Jahr starb, verlor die deutsche Literatur "einen der gewaltigsten Meister der deutschen Sprache der Gegenwart, der eine wahrhaft existenzielle Literatur in den letzen zwei, drei Jahrzehnten geschaffen hat, wie es sie vergleichbar gar nicht gab (Jörg Bong). Wolfgang Hilbig rang seiner Heimatlosigkeit, Zerrisenheit, seiner Grenzgängerei im Niemandsland eine Literatur von verstörender Schönheit ab. Die Faszination seiner Texte erwächst nicht zuletzt aus dem infernalischen Phosphorlicht seiner Bilder, aus dem "Maelstrom" seiner Imaginationen und der Musikalität seiner mäandrierenden Sätze.
Die Wolfgang-Hilbig-Wpche am Vorabend seines Geburtstages am 31. August folgt diesen "Einladungen ins Bodenlose"(Uwe Wittstock): über facettenreiche Annäherungen an sein Werk, neue Lesearten, Entdeckungen, Erinnerungen befreundeter Autorinnen und Autoren. Sie können dazu beitragen, den Platz Wolfgan Hilbigs in der deutschen Lietratureschichte zu präzisieren.
Vier Abende betonen unterschiedliche Aspekte des Werkes und verschiedene Weisen der Auseinandersetzung mit ihm. Jeder Abend trägt deshalb, wiewohl mit den anderen verzahnt, einen spezifischen Charakter. In der Veranstaltungen eingebunden sind Filmausschnitte und Tonaufnahmen mit Wolfgang Hilbig.
Projektleiter: Peter Geist
Autorinnen und Autoren lesen Texte von und für Wolfgang Hilbig: Adolf Endler Emine Sevgi Özdamar Thomas Böhme Jayne-Ann Igel Claudia Rusch Lothar Fiedler (git./el): Für Wolfgang H. ... weiterlesen
Markus Symmank: Anmerkungen zur Poetik Hilbigs an einem Textbeispiel aus `Alte Abdeckerei`. Daniela Langer: Vom Provisorium der Sprachbehausung. Die fragilen Narrationen des Wolfgang H. Uwe Kolbe: Es hat keinen Zweck, darum herumzureden. Zur Lyrik Wolfgang Hilbigs. ... weiterlesen
Sebastian Kleinschmidt: Vom Vermögen, die Befleckung zu betrachten. Hilbigs fluchbeladene Welt. Karen Lohse: Ein Romantiker in Meuselwitz? Jens Loescher: ´The west and the rest`: Dilemmata einer Literaturgeschichte der Wende mit Blick auf Wolfgang Hilbigs beredtes Verstummen. Katja Lange-Müller: `Die Flaschen im Keller` - eine Lesart. ... weiterlesen
Lektoren, die das schriftstellerische Schaffen Hilbigs in unterschiedlichen Lebensphasen begleiteten, geben Auskunft über ihre Zusammenarbeit mit Wolfgang Hilbig, ihre Sicht auf sein Werk und seine Genesis: Hubert Witt, Thomas Beckermann und Jörg Bong, der die Werkausgabe bei Fischer mit betreut. Er stellt den im Juni 2008 erschienenen ersten Band (Die Gedichte) vor und berichtet über Entdeckungen der Werkausgabe. ... weiterlesen