
Mi. 08.09.2021
16:30 – Do. 09.09.2021
21:30
Die Sterntagebücher des Stanisław Lem
Am 12. September wäre der polnische Mediziner, Philosoph, Essayist und Autor Stanisław Lem 100 Jahre alt geworden. Grund genug, sich dem lange weit unterschätzten und zu Unrecht häufig nur auf seine Science-Fiction-Erzählungen reduzierten Philosophen zu nähern und die Rezeption seiner Arbeiten zu beleuchten. Dabei soll es nicht nur um die zahlreichen Versuche gehen, die anspruchsvollen Werke des Autors in andere Medien zu übersetzen, sondern den Blick auch auf seine tiefgreifenden und weitreichenden politischen und philosophischen Arbeiten zu richten, deren Ergebnisse er mit seinen Geschichten zu verweben verstand. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, wie es um sein Nachwirken steht. Was ist von Lem geblieben, welchen Einfluss haben seine Werke etwa auf die Science-Fiction-Ästhetik und das SF-Verständnis der Nachwelt, aber auch auf die Philosophie und die heute aktueller denn je gewordene Debatte über Technikfolgeabschätzungen? Trotz der allgemeinen Bekanntheit des Essayisten haben zum Beispiel seine zeitgeschichtlichen Arbeiten und Analysen zum Hitlerfaschismus bislang kaum Einzug in wissenschaftliche Auseinandersetzungen gefunden. Auch darüber soll gesprochen werden.