

Di 01.12.2015 – Do 03.12.2015
1. bis 3. Dezember 2015
Nachdem der Hype um die sogenannte Popliteratur weitgehend zum Erliegen gekommen ist, lässt sich in jüngster Zeit eine neue Tendenz feststellen: In offenkundiger Reaktion auf die Krise der Musikindustrie versuchen sich in den letzten Jahren immer mehr Musiker als Schriftsteller. In literarischer Hinsicht sind diese Texte zumeist defizitär, ein Talent für intelligente Songtexte befähigt nicht automatisch zum Schreiben eines Romans. Was im deutschsprachigen Raum fehlt, ist eine Figur wie Patti Smith, die mühelos auf höchstem Niveau zwischen den Feldern Songtext, Lyrik, Prosalyrik und Erzählprosa zu wechseln vermag. Zumindest aber wird zunehmend (an)erkannt, dass den Texten anspruchsvoller deutschsprachiger Popmusik durchaus ein literarischer Wert zukommt, weshalb Songtexte vermehrt Eingang finden in die Lyrikanthologien der führenden Literaturverlage. Ziel der dreiteiligen Reihe „Pop/ Texte/ Literatur“ ist es, sich dem breiten Feld, in dem sich die Bereiche Popmusik-Texte, Literatur und Theater überschneiden, von drei Perspektiven aus zu nähern.
Projektleitung Uwe Schütte


Die aus Hamburg stammenden „Kante“ haben sich im Laufe der letzten Dekade so intensiv wie keine andere deutsche Band auf Kooperationen mit Theatermachern eingelassen. Im Februar dieses Jahres erschien mit „In der Zuckerfabrik“ eine Auswahl aus dem umfangreichen Material, das Peter Thiessen für die Inszenierungen auf deutschsprachigen Bühnen geschrieben hat. Interessanterweise sind viele davon Dramatisierungen klassischer Prosatexte wie „Doktor Faustus“... weiterlesen
Seine Band „F.S.K.“ besteht seit bereits 35 Jahren und gehört unverändert zu den zentralen Akteuren intelligenter Popmusik in Deutschland. Auch als Romanautor hat sich Thomas Meinecke im Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte einen führenden Rang erschrieben. Er wird zu den Unterschieden in der Herangehensweise bei der Produktion von Song- und Prosatexten befragt werden sowie zu den Differenzen zwischen Mündlichkeit und... weiterlesen
Die literarische Qualität der (nicht selten in einer deutsch-englisch-französischen Hybridform geschriebenen) Songtexte von Andreas Spechtl wurde seit dem 2011 veröffentlichten Album „DMD KIU LIDT“ auch jenseits der Musikpresse in den großen Zeitungsfeuilletons gelobt, zumal angesichts der Virtuosität, mit der Spechtl Pop und Politik zusammendenkt. Dementsprechend werden Politik und Poesie die beiden Schwerpunkte des Abends bilden, an dem es u. a.... weiterlesen
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