
Do. 26.01.2017 – Sa. 28.01.2017
Das Drama wird nicht nur von den deutschen Bühnen, sondern auch aus der deutschen Gegenwartsliteratur verdrängt – diese Tendenz zeichnet sich seit etwa zehn Jahren immer deutlicher ab. Auch aus Autorenperspektive hat sich spätestens mit der Zeitenwende von 1989/90 die schon seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts erkennbare Krise des Dramatischen (Peter Szondi) deutlich verschärft. Literatur- und Theaterwissenschaft wiederum widmen sich dem Drama kaum noch.
Vor diesem Hintergrund fragt das Symposion nach der Zukunft des Dramas auf den Bühnen des Stadt- und Staatstheaters und in der deutschen Gegenwartsliteratur. Dazu wird das drohende Verschwinden der Gattung mit seinen Ursachen und Implikationen aus unterschiedlichen Perspektiven – poetisch, literatur- und theaterwissenschaftlich, philosophisch, sozioökonomisch – kritisch beleuchtet und nach Impulsen geforscht, die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit einer 2500 Jahre alten literarischen Tradition neu anzuregen. Zu Wort kommen Dramatiker und Theaterpraktiker ebenso wie Verleger, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Philosophen und Ästhetiker, deren Plädoyer dem Drama nicht nur als gesellschaftlichem Erfahrungsspeicher, sondern vor allem auch als unvergleichlichem Medium der Kultur- und Zeitdiagnostik gilt.
Organisation: Mirjam Meuser, Stephan Krause, Hugo Velarde
Siehe auch: http://www.zukunft-des-dramas.de/

