Seit der Etablierung des Marketingbegriffs „Graphic Novel“ sind Comics in den Augen der Öffentlichkeit nicht nur salon-, sondern auch kritikfähig geworden. Die rege Berichterstattung über Neuerscheinungen in Presse, Funk und Fernsehen legt davon ebenso Zeugnis ab wie der Einzug von Comic-Autor*Innen in die Programme der Literaturverlage und -häuser. Die Veranstaltungsreihe will diesem Phänomen Rechnung tragen und zugleich ein neues Format für die Diskussion über Comics schaffen. Dazu lädt Andreas Platthaus, Literaturchef der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und ausgewiesener Comic-Kenner, sechsmal im Jahr jeweils eine*n Comiczeichner*in ein.
Programm
Schon vor seinem Debütband „Insekt“ (2006) war Sascha Hommer als Mitherausgeber der Anthologie „Orang“ eine Zentralfigur der Hamburger Comicszene, die als wichtigstes Reservoir für den deutschen Zeichnernachwuchs gilt. Gemeinsam mit Jan-Frederik Bandel schuf er für die Frankfurter Rundschau die Comic-Strip-Reihe „Im Museum“. In seinem Band „Dri Chinisin“ adaptierte er Kurzgeschichten der Schriftstellerin Brigitte Kronauer als Comics. Derzeit arbeitet... weiterlesen
Mikael Ross ist aktueller Gewinner des seit 2018 jährlich vergebenen Berliner Comic-Stipendiums. Ross hat bislang vor allem in Frankreich, dem wichtigsten europäischen Comicmarkt, publiziert; seine auf Deutsch erschienenen Bände „Lauter leben“ und „Totem“, beide nach Szenarios von Nicolas Wouters, waren Übersetzungen aus dem Französischen. Mit dem Berliner Comic-Stipendium wurde nun seine erste eigene lange Erzählung gefördert, die im September... weiterlesen
Die Leipziger Zeichnerin Anna Haifisch ist der Shooting Star des jungen deutschen Comics, auch international; besonders viel Beachtung findet Haifisch derzeit in den Vereinigten Staaten. In Leipzig war sie Mitbegründerin des „Millionaires Club“, einer Comiczeichnergruppe, die jedes Jahr parallel zur Leipziger Buchmesse ein Festival der alternativen Comicszene ausrichtet. Anna Haifischs bekanntestes Werk ist „The Artist“ , eine bislang... weiterlesen