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Programm

Neue Dramatik in zwölf Positionen
Neue Dramatik in zwölf Positionen

Die Gesprächsreihe widmet sich Autor*innen, die mit prägenden Arbeiten in der Gegenwartsdramatik in Erscheinung getreten sind. Jenseits ihrer szenischen Realisierungen stehen hier die Theatertexte selbst im Fokus. Exemplarische Schreibweisen werden diskursiv vorgestellt und im literarischen Feld wie auch in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion verortet. Die Serie stellt das aktuelle Schaffen in seiner formalen wie inhaltlichen Bandbreite vor: von Ansätzen des Dokumentarischen über biografisch-realistische Dramatik bis hin zu Strategien der Aneignung von Wissens- und Populärkulturen.

 

 

Eine Kooperation mit nachtkritik.de, unterstützt vom Deutschen Literaturfonds
Zurückliegende Veranstaltungen
15.12.21
10:00
Gespräch

Fremd wirken die Figuren der Theatermacherin Susanne Kennedy. Sie bewegen sich ruckartig, wie ferngesteuert, ihre Stimmen kommen vom Band, als würden ihnen die Worte von einer unbekannten Macht eingeflüstert. Ihre Schöpferin erzählt mit diesen Wesen an der Grenze von Mensch und Avatar alte Geschichten ganz neu. Die Genesis, Tschechow oder Hildegard von Bingen fügen sich bei Kennedy mit... weiterlesen

Susanne Kennedy »Der neueste Mensch«
01.12.21
10:00
Gespräch

Mit über zweihundert Stücken zählt der Autor René Pollesch zu den produktivsten Schreibern unserer Tage. Und zu den produktivsten Regisseuren, denn er führt seine Stücke stets exklusiv selbst auf. Das einzelne Werk ist dabei in einen andauernden Schreibprozess eingebunden, in dem regelmäßig vertraute Textbausteine wiederkehren und sich thematisch neu verknüpfen. Pollesch nimmt Anleihen bei der strukturalistischen Sozialtheorie; das... weiterlesen

René Pollesch »Theater aus dem Band-Prinzip«
17.11.21
10:00
Gespräch

„Der Tarantino des Theaters, ich! / Der weibliche Quentin, die inglorious Poetin! / die Nagellack-Faust!“ So stellt sich die Autorin Sivan Ben Yishai in ihrem jüngsten Stück »Like Lovers Do (Memoiren der Medusa)« vor – in den meisten ihrer Stücke tritt sie als Figur auf, häufig performt sie ihre Texte auch selbst. Im Gespräch mit Sivan Ben Yishai... weiterlesen

Sivan Ben Yishai »Die Nationaldichterin spricht«
03.11.21
10:00
Gespräch

Mit seinen dokumentarischen Stückentwicklungen hält Nuran David Calis der bundesdeutschen Gesellschaft einen Spiegel vor. Wird rechter Terror angemessen aufgearbeitet? Wie ist der Umgang mit den Opfern? Als Spezialist für den NSU-Komplex gräbt der Autor und Regisseur tief im „Nährboden“, den rechtsextreme Gruppierungen finden – auch in staatlichen Institutionen. Zuletzt hat er beim Kunstfest Weimar den NSU Prozess reinszeniert;... weiterlesen

Nuran David Calis »Hart an der Realität«
08.09.21
10:00
Gespräch

Die Poetik des Dokuments

Mit Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura
Moderation Esther Slevogt

Die Worte der Stücke von Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger sind immer schon geschrieben, bevor die Arbeit an den Stücken überhaupt beginnt: in Dokumenten, Briefen, Zeitungsartikeln oder anderen Texten, die das Dokumenartheaterduo Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura aus Archiven und anderen Katakomben der Geschichte zu Tage fördert. Mit Mitteln der Montage beleuchten sie ihr jeweiliges Thema aus den... weiterlesen

Die Poetik des Dokuments
04.08.21
10:00
Stream on demand

Felicia Zeller beleuchtet in ihren Dramen regelmäßig die Zerreißproben der Berufswelt, das Auseinanderklaffen von Selbstanspruch und äußeren Erfordernissen: Überall beschleunigt sich der Takt der Arbeitswelt, die To-Do-Listen türmen sich auf, niemand kommt mit dem Tempo mit, nicht einmal die Sprache. Die ist bei Zeller stets eigentümlich überdreht, rotiert zwischen Floskeln, Plapperei, persönlichem Bekenntnis. Manche Sätze stürzen auch in... weiterlesen

Felicia Zeller »Die Poesie der Aktenstapel«
07.07.21
10:00
Stream on demand

Die Kunst der Oberfläche

Mit Sarah Nemitz und Lutz Hübner
Moderation Michael Wolf

Trotz ihres Erfolgs beim Publikum genießen well-made plays keinen guten Ruf. Sie entziehen sich den Anforderungen an vermeintlich große Theaterkunst. Statt Tiefen auszuloten und Experimente zu wagen, widmen sich diese Stücke dem konventionellen Erzählen und der psychologischen Figurenzeichnung. Sarah Nemitz und Lutz Hübner gehören zu den erfolgreichsten Theaterautor*innen der Gegenwart. Sie verteidigen das well-made play, für sie ist... weiterlesen

Die Kunst der Oberfläche
09.06.21
10:00
Gespräch, als Stream

Theater für junges Publikum folgt spezifischen Spielregeln. Kinder gehen für gewöhnlich nicht aus eigenem Antrieb ins Theater, reagieren aber sehr direkt auf das Bühnengeschehen. Um dem Rechnung zu tragen, orientieren sich die Stücke meist thematisch am Alltagsleben, der Fokus liegt auf glaubwürdigen Geschichten und lebendigen Figuren. Nur scheinbar geht damit eine Begrenzung literarischer Ausdrucksmittel einher, eröffnet das Schreiben für junge Zuschauer*innen doch ästhetische und... weiterlesen

Esther Becker »Das perfekte Versteck«
05.05.21
10:00
Gespräch, als Stream

„Schreiben ist wie Kryptowährung, wenn man früh genug eingestiegen ist, geht‘s einem gut damit. Aber die Zeit des großen Schreibens liegt einfach zurück“, sagt Bonn Park. Und doch ist er Theaterautor geworden, der für seine eigenen Regien und Stückentwicklungen zur Feder greift. Und dafür lustvoll populäre Filmgenres ausschlachtet: Krimi, apokalyptische Action, Horror. Über das Schreiben im Horizont von Hollywood, über die Diskriminierung der jüngeren... weiterlesen

Bonn Park »Die teuflische Lust am Mittelmäßigen«
07.04.21
10:00
Gespräch, als Stream

Das Spiel mit Rollen und Identitäten ist dem Theater immanent. Selbst postdramatische Formate kommen selten ohne Zuschreibungen aus. Wie aber kommt das Koordinatensystem zustande, das Identität und Rolle auf der Theaterbühne konstituiert? Welche Ausschlüsse produziert es? Wie kann es geöffnet, wie Identität ohne Zuschreibung formuliert werden? Im Darkroom des Erzählens sucht die Dramatikerin Sasha Marianna Salzmann nach Antworten.... weiterlesen

Sasha Marianna Salzmann »Darkroom des Erzählens«
03.03.21
10:00
Gespräch, als Stream

Das Theater imitiert die Welt außerhalb der Bühne. Insbesondere realistische Verfahren arbeiten an einer möglichst glaubwürdigen Darstellung. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass sie nur wiederholen, wie Realität für gewöhnlich präsentiert wird, und so die Sicht auf das verstellen, was sie eigentlich zur Anschauung bringen wollen. Wolfram Lotz schreibt gegen diese Verfahren an. Für ihn ist Realismus keine... weiterlesen

Wolfram Lotz »Wagnis Wirklichkeit«
05.02.21
10:00
Gespräch, als Stream

Als menschliche Wesen sind Zuschauer*innen des Lachens fähig. Das Theater adressiert dieses archaische Vermögen und sucht über die Komik einen intimen Kontakt zu seinem Publikum. Komik ist eine Strategie, sie kann befreien, Widerstand leisten und Erkenntnisse fördern. Aber das Spiel mit ihr birgt auch Gefahren. „Ich wählte die Komik nicht, die Komik wählte mich“, sagt Rebekka Kricheldorf, eine... weiterlesen

Rebekka Kricheldorf »Komik als Waffe«