
»Im Fremden hörbar werden«. Arno Schmidt und seine Rundfunkarbeiten zur fremdsprachigen Literatur
Das Ticket gilt auch für das anschließende Podiumsgespräch.
Zwischen den beiden Veranstaltung des Abends wird es eine kleine Stärkung geben.
Der Rundfunk diente Arno Schmidt zu neuen Formen der Auseinandersetzung mit Literatur, vor allem in der geforderten Mehrstimmigkeit und den Ein- und Widersprüchen gegen Autoritäten – all das aber mit Rücksicht auf verstehensollende Hörer und deren Einwände. Im Vortrag soll vor allem auf seine Rundfunkarbeiten zur englischsprachigen und französischen Literatur fokussiert werden: Ausgrabungen, Wiederentdeckungen, Umwertungen des Kanons auch hier, verbunden mit Übersetzungsfragen, vor allem bei James Joyce. Anhand des Fremden kommentiert Schmidt immer wieder auch eigene Schreibzwänge und -methoden. Nicht zuletzt geht es bei aller literarischen Elfenbeinturmbläserei auch um die Bezüge zu der damaligen bundesdeutschen Gegenwart, dem verstockten kulturell-politischen Patriarchat oder die Aufrüstung.

Über Arno Schmidts frühe Prosa
Moderation Sieglinde Geisel
Das Ticket gilt auch für den vorangehenden Vortrag.
Zwischen den beiden Veranstaltung des Abends wird es eine kleine Stärkung geben.
Was macht die Lektüre Arno Schmidts so besonders? Drei zeitgenössische Autor*innen gehen dieser Frage nach: Ulrike Draesner, Enis Maci und Gerhard Henschel werfen einen neugierigen Blick auf frühe Prosa-Texte des eigenwilligen Schriftstellers und folgen den Spuren seiner unverwechselbaren Ästhetik. Anhand der Werke »Schwarze Spiegel« (1951), »Die Umsiedler« (1953) und »Aus dem Leben eines Fauns« (1953) erkunden sie gemeinsam: Worin genau besteht der Reiz, Arno Schmidt zu lesen? Welche literarischen Herausforderungen stellen seine experimentellen Texte? Sind sie nach wie vor inspirierend für das Schreiben heute? Und wer sind eigentlich die idealen Arno-Schmidt-Leser*innen? Ein Gespräch über die anhaltende Modernität eines Grenzgängers der deutschen Literatur.